Dienstag, 8. Januar 2013

"Dancing in the Moonlight" und die Büttel des Systems


King Harvest - Dancing in the Moonlight: 


Junge, Junge wie die Zeit vergeht! War es nicht erst gestern, daß „Dancing in the Moonlight“ mich total begeisterte, als ich es von King Harvest zum ersten mal hörte? Nein genau 40 Jahre ist es her. 1973 wurde der Song ein absoluter Hit und ist es bis jetzt geblieben. Wenn auch heute hauptsächlich die Version von Toploader gehört wird, ist dennoch dieses Musikstück immer noch aktuell. Es verkörpert musikalisch ein Lebensgefühl, welches sich von spießbürgerlicher Lebensweise abgestoßen fühlte, all dem Mief und den Bevormundungen die heute so sehr die Gesellschaft bestimmen. 
Waren es in der DDR die kleinbürgerlichen SED-Genossen die das Leben einengten, so sind es heute der autoritäre Staat mit seinen tausenden Gesetzen, Vorschriften, Bestimmungen und seinem Massenheer an Bütteln des Systems, dem öffentlichen Dienst, die wie kleine privilegierte Rädchen das ausbeuterische und unterdrückerische System am laufen halten. 1973 wo z.B. in Westdeutschland eines Kanzler Brandts Slogan „Mehr Freiheit wagen“ in aller Munde war, war Freiheit auch von der Politik ein Gut welches man erreichen wollte. Es waren dann aber ausgerechnet ein paar Jahrzehnte später SPD und Grüne die massiv eine unfreiheitliche und unsoziale Politik einleiteten, oft die Typen die 68 und 73 das Gegenteil radikal forderten. 
Daß der öffentliche Dienst vor allem von den versammelten Pseudofortschrittlichen bis zur letzten Patrone verteidigt wird, wundert mich überhaupt nicht, besonders wenn man sich das Wahlverhalten von deutschen Beamten vor Augen führt. Fast die gesamten 68er-Typen sind ja damals nach ihrer Studentenzeit im Staatsdienst untergekommen weil es für die freie Wirtschaft nicht gereicht hat. Man suchte sich halt notgedrungen gut bezahlte und sichere Jobs und stützte die Strukturen, die man mit Worten einst so radikal bekämpft hatte. Bei nachfolgenden Generationen dann das gleiche, Studium und dann ab in den öffentlichen Dienst, in der Freizeit dann von sozialer Gerechtigkeit, Ökologie und Freiheit in einer Partei wie z.B. den Grünen als Mandatsträger faseln, womöglich in einem Jobcenter als Fallmanager dort Hartz-IV-Empfänger bis aufs Blut drangsalieren, sie in 1-Euro-Jobs oder Billigjobs für 5,- Euro die Stunde drängen, bei Androhung der Streichung von Überlebensleistungen.
Ob eine Umkehr aus dem jetzigen System zu mehr Freiheit und sozialer Gerechtigkeit in den nächsten Jahren möglich ist, ist fraglich, denn schaut man sich unsere Parlamente und Parteien an, so bestimmt dort die bürgerliche Mittelschicht das Geschehen und diese Bourgeoisie versucht eher privat als Angestellte im privilegierten öffentlichen Dienst oder gar als Beamte unterzukommen, als sich mit den ausgebeuteten und unterdrückten Massen zu verbünden. 
Rechenaufgabe! Wir haben in Deutschland rund 4,5 Mio Selbstständige und rund 25 Mio abhängig und sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Wir haben aber außerdem rund 1,7 Mio Beamte und 2,7 Mio Angestellte im öffentlichen Dienst. Wie viele produktiv Erwerbstätige braucht man, um einen Beamten oder Angestellten im öffentlichen Dienst zu „füttern“? 
Sprichwort: Würde man durch Arbeit reich, so würde dem Esel die Mühle gehören und den Tagelöhnern die ganze Welt. 
Hier die soziale Zusammensetzung des derzeitigen Deutschen Bundestages. Interessant, daß nicht ein einziger Arbeitsloser dort mehr vertreten ist. Die einzigste Arbeitslose in der vorherigen Legislaturperiode war bei den Linken über die WASG herein gekommen und wurde als Ostdeutsche von den Nachfolgern der SED nicht wieder aufgestellt. Arbeitslose haben halt auch bei den „Linken“ nichts zu suchen, bei den anderen Parteien sowieso nicht:

Berufsstand
Anzahl
%
Öffentlicher Dienst
199
32 %
Politische und gesellschaftliche Organisationen
90
14,5 %
Kirchen
6
1,2 %
Wirtschaft (unselbständige Tätigkeit)
87
14 %
Sonstige (unselbständige Tätigkeit)
10
1,6 %
Wirtschaft (selbständige Tätigkeit)
53
8,5 %
Freie Berufe
134
21,5 %
Hausfrauen
2
0,3 %
Arbeitslose
0
0 %
Ausbildung (Schüler, Studierende, u.ä.)
8
1,3 %
Keine verwertbaren Angaben
33
5,3 %

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