Die meisten Blogleser freuen sich immer
wenn ich einen Beitrag über Tiere im Blog habe und sei es auch nur über
Begebenheiten, die eigentlich nicht des Schreibens wert sind, da unspektakulär.
Unser Leben ist aber nun mal auch alltäglich und oft werden die kleinen Dinge
in unserer hektischen und nach Sensationen dürstenden Zeit nicht beachtet. Erwin
Strittmatter, mein großes literarisches Vorbild, lehrte mich auch die kleinen
Dinge zu achten (http://barrynoa.blogspot.de/2009/05/kleine-dinge-am-wegesrand.html
, http://barrynoa.blogspot.de/2012/08/annette-leos-schmahschrift-gegen-erwin.html
), da man durch sie sehr gut die große Welt besser verstehen kann.
„Kleine Maus
am Haus“ war so ein Beitrag, der sich einer kleinen Begebenheit zuwandte (http://barrynoa.blogspot.de/2013/01/kleine-maus-am-haus.html)
und wie ich an meiner Leserzugriffsstatistik sehen konnte, gern gelesen wurde,
jedenfalls mehr als manch kunstwissenschaftlicher Beitrag.
Jeden Tag freute ich
mich, wenn ich die kleine Brandmaus sah und ich sah sie immer öfter, denn sie
schien sich kaum weg bewegt zu haben von "ihrem" Sessel mit all den tollen
Futterschätzen. Scheu war sie natürlich und kaum nahm ich aus den Tüten Futter
für die Vögel, dann war sie schwuppdiwupp vom Sessel und aus meinem Blickfeld
verschwunden. Da ich nicht wollte, daß sie in die Futtertüten kraucht oder dort
Löcher rein nagt, hatte ich ihr einen kleinen Futternapf hingestellt, dort
bekam sie jeden Tag ihr Mäusefutter rein. Und daß sie daraus fraß, sah ich wenn
ich das Futter kontrollierte.
Ich nahm nun an, die kleine Brandmaus würde gut
über den Winter kommen, da gut versorgt, doch da mußte ich mich leider täuschen. Heute
früh stapfte ich durch den Schnee des winterlichen Gartens um den Vögeln ihr
Futter zu bringen, was ich unbedingt machen muß, denn kaum ist es hell, sitzen
alle möglichen Vögel schon auf den Bäumen und warten, daß ich endlich komme.
Allen voran das Rabenpärchen, welches seit ein paar Jahren bei mir beheimatet
ist und die absolut nicht mehr scheu sind, ganz im Gegenteil, bis auf drei
Meter kann ich an sie heran, wenn ich langsam auf sie zugehe und sie anspreche.
Ja, und da sah ich sie im Schnee, ca. 2 Meter von der Vogelfutterstelle
entfernt, „meine“ kleine Brandmaus – tot!
Sie war schon steif gefroren, muß
also in der Nacht gestorben sein. Was die Todesursache war, ob sie von einer
Katze verschleppt wurde oder ob sie eines anderen Todes starb, das weiß ich
leider nicht. Auf jeden Fall war der Fundort sehr weit weg von ihrem
Aufenthaltsort, den sie nicht nötig hatte zu verlassen, also tippe ich doch
sehr auf eine Begegnung mit einer Katze. Die Katzen die ich in der
Nachbarschaft habe, sind Tiere, die so eine Maus nur töten aber nicht fressen,
dies weiß ich leider nur zu gut von jungen Vögeln die von Katzen erst getötet und dann achtlos liegen gelassen wurden.
„Unverhofft kommt oft“, so heißt es im
Volksmund, und der Tod ist schon ein ungerechter Geselle, gestern erst freute
sich die kleine Maus ihres Reichtums (Futtervorräte) und heute ist alles fini,
welch eine Analogie zu menschlichem Leben.
Fotos:
Schön sieht die Maus noch im
Tode aus, mit ihrem rehbraunen Fellchen und dem schwarzen Rückenstrich - Ratte
Albino beäugt neugierig die tote Brandmaus
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