Albino ist die ängstlichste und sensibelste Ratte des Rudels und muß auch von mir mit besonderer Zuwendung bedacht werden. Wenn sie abrupt aus dem Käfig genommen wird, oder nach ihr gegriffen wird, dann schreit sie jämmerlich vor Angst. Anders ist es wenn man erst auf sie mit ruhiger Stimme einredet und sie vorsichtig nimmt, ohne schnelle Bewegungen und sie dann streichelt, dann ist sie eine ganz liebe. Zeiten wo man sie allein zu sich nimmt, die genießt sie, dann knuspert (Zähneknirschen = Ausdruck von Wohlbefinden) sie ohne Unterlaß und will einem etwas gutes antun, nämlich die Haare pflegen, siehe letztes Foto. Daß man das als Mensch gar nicht so gern hat, das weiß sie natürlich nicht, sie meint ja, daß ich mich freue wenn sie mein „Fell“ nagt und leckt. Dies macht sie ganz zärtlich, also nicht etwa, daß sie an den Haaren reißt oder so. Zum Glück werden da von ihr nicht die Kopfhaare auserwählt, sondern die Koteletten und die sind danach schnell gewaschen.
Albinos unter den Ratten sind nicht die gesündesten und auch unsere Albino ist nicht so agil wie die anderen, schläft viel und ist sehr ruhig. Wenn die anderen wild herum toben, dann hält sie sich zurück. Das Interessante bei den Beobachtungen so eines Rattenrudels, sind die Erkenntnisse wie verschieden in allem die einzelnen Ratten sind und wie viele Parallelen es zu den Menschen gibt, wo ja auch jeder einzelne grundverschieden von anderen Menschen ist.
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