Freitag, 4. Januar 2013

Rattenalltag: Kletterratte Blacky







Wer sich Ratten als Haustiere hält, sollte daran denken, daß sie genau wie ein Hund oder eine Katze Auslauf benötigen, nur in einen Käfig eingesperrt zu sein, und sei er noch so groß, das ist nicht artgerecht. 

Zwei mal am Tag bekommen unsere Ratten Freigang. Das geht früh los, dann gehe ich in das Zimmer wo der Rattenkäfig steht und da warten schon die Rattendamen, daß sie auf die Schulter genommen werden und dann geht es eine Etage runter in die Diele auf eine alte Couch mit angrenzendem Blumentisch. Während ich nun damit beschäftigt bin den dort stehenden Ofen zu heizen (seitdem das Gas so teuer geworden ist, da wird bei mir mit Holz geheizt), ins Bad gehe und mir mein Frühstück mache, da nutzen das die Ratzen um sich auszutoben. Wilde Verfolgungsjagden werden veranstaltet, die aber nur Spiel sind. 

Und eine der Ratzen, Blacky, die ich heute mal vorstelle, die ist eine kleine Kletterin. Eine Palme hat es ihr angetan und auf die "muß" sie unbedingt klettern, siehe Fotos. Rauf geht es gut, aber runter hat sie denn doch öfter Probleme, so daß ich ihr manchmal runterhelfen muß, wenn sie sich zu sehr in die Spitze der Palmenwedel gewagt hat. 

Es ist interessant wie unterschiedlich im Wesen doch jede der Ratten ist, jede hat ihre eigene Persönlichkeit, die sich total von anderen unterscheidet. Nachdem ich nun gefrühstückt habe, dann brauche ich bloß zu rufen und sie beeilen sich alle auf meine Schulter zu kommen, denn sie wissen, daß es wieder hoch geht in den Käfig und sie bekommen dort ihre Futterration. Es ist nun nicht so, daß sie unbedingt gleich fressen wollen, nein, Blacky z.B. bleibt auch gern noch ein Weilchen auf meiner Schulter sitzen (letztes Foto) wenn ich am Computer sitze, der direkt neben dem Rattenkäfig steht. 

Neulich hatte ich Besuch und der Besucher wunderte sich, daß die Ratten auf ihrem Freigang nie mal ein Geschäft verrichteten. Er staunte darüber sehr. Das ist wirklich so und keineswegs irgendwie andressiert. Aufs „Töpfchen“ wird nur in den Käfig gegangen in den untersten Stock des Käfigs, dort wo die Einstreu ist. Diese Sauberkeit ist es die mir gefällt und die Freigänge so unproblematisch machen. Natürlich darf man solche Freigänge nicht stundenlang machen, denn stundenlang anhalten können Ratten nun auch nicht. Nachdem nun die Ratten gefressen haben, dann legen sie sich zum Schlafen hin und auch mein Geklapper auf der Computertastatur stört sie dabei nicht. Den ganzen Tag verschlafen sie bis zum Abend, bis so gegen 19.00 Uhr, wo es dann nochmals Futter und Freigang gibt, da allerdings nur auf einem Sofa im Computer/Rattenzimmer. 

Wenn ich daran denke, wie elend Millionen von Laborratten in kleinen Glasbehältern gehalten werden, ohne Auslauf, ohne je ihre hohe Intelligenz ausleben zu können und dann noch für meist sinnlose Experimente, z. B. für Kosmetiktests, gequält werden, dann kann ich nur noch kotzen über die Grausamkeit und Überheblichkeit von Menschen, die sich so sehr über Tiere erheben, als wenn diese kein Lebensrecht hätten und nur sie die Menschen das Anrecht auf ein glückliches Leben hätten.  

    

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