Montag, 18. Juli 2011

Landschafts"verschönerung" an der Dessauer Wallwitzburg 2011


2009 stattete ich der Dessauer Wallwitzburg einen Besuch ab und berichtete hier im Blog, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2009/06/der-nordliche-dessauer-georgengarten.html. Heute bei dem schönen Wetter wollte ich diesen Besuch wiederholen, mal schauen ob es mit der Wallwitzburg weiter voran gekommen ist, schließlich wurden extra Arbeitsstellen auf der Burg geschaffen, die das Ganze forcieren sollten, dies im Rahmen der Bürgerarbeit, welche von der Arbeitsagentur Nürnberg bezahlt wird. Es hieß „Burgfräulein“ würden dort jetzt ihren Dienst versehen. Aber im Vergleich zu 2009 sieht es verheerend dort aus. Panoptikum, anders kann man das nicht bezeichnen, schon die Zufahrtswege zur Wallwitzburg, dort wo das große Schild mit „Wanderung zum Peisker“ steht, man hat den ganzen Weg großflächig gepflastert!!! Dies in einem englischen Garten, denn die Anlagen um die Wallwitzburg gehören mitsamt dem Streitheger zum historisch bedeutsamen Georgengarten, einem Kleinod der Parkgestaltung, durchaus dem Wörlitzer Park ebenbürtig. Man stelle sich vor dort hätte man auch so gepflastert!? Häßlich hoch drei und eine Negierung der Intensionen der Schöpfer eines solchen Parkes, der im Zeitalter der Empfindsamkeit harmonisch mit der Landschaft verbunden wurde, und nun dies! Von den Kosten ganz abgesehen, die immens sein müssen!

Daß Deutschland einen riesigen Schuldenberg hat, wie auch die Bundesländer und Kommunen, dies kann man bei so einer Verschwendung nicht glauben. Nun, im jetzt vor dem Staatsbankrott stehenden Griechenland aaste man ja nicht viel anders – hohe Gehälter der Staatsbediensteten und Bauen im öffentlichen Raum was das Zeug hielt. Da wurden bekanntermaßen auch Wege in Parkanlagen gepflastert, die jahrzehntelang mit normaler Erde begangen wurden. Die Baufirmen verdienten sich ein goldene Nase, das Ende ist bekannt, die Zeche sollen nun die einfachen Arbeitnehmer und Rentner bezahlen, denen die Einkommen rigoros gekürzt wurden und die jetzt mit Abgaben so geschröpft werden, daß sie nicht mehr über die Runden kommen.

Lachhaft dieses Dixi-Klo-Häuschen am Aufgang zur Wallwitzburg und eine Verschandelung der Gesamtansicht. Ja und zur Wallwitzburg hinauf kann man auch nicht mehr, die ist wegen angeblicher Bauarbeiten abgesperrt. Nur Bauarbeiter sieht man nicht und wie mir ein Spaziergänger berichtete, der dort jeden Tag seine Runde dreht, rührt sich dort so gut wie gar nichts, scheinbar hat man für die Fertigstellung der Wallwitzburg kein Geld mehr über, aber für landschaftsverschandelnde Pflasterungen kann gar nicht genug verpraßt werden! Ja und die dort angestellten Burgfräulein, was ist mit denen? In Italien gab es über 60 Jahre lang ein Amt zum Schutz der Mittelmeerzeder in Italien, nur Mittelmeerzedern gab es schon seit 1945 keine mehr in Italien die es zu schützen galt, aber die Beamten und Angestellten gingen tagaus, tagein dorthin zur Arbeit und beschäftigten sich bürokratisch mit sich selbst. lol!     

Keine Kommentare: