Samstag, 30. Juli 2011

Altes: Urlaub in Gehren (Thüringen) im Jahre 1957


Der Urlaub im Jahre 1956 führte uns nach Gehren in Thüringen, einer kleinen Stadt mit ca. 3.500 Einwohnern. Die damaligen touristischen Highlights kann man schön auf dem Leporello der zweiten von mir eingescannten alten Postkarte sehen. Erinnerlich ist mir die Gaststätte „Edelweiß“ (3. Foto), wo wir unsere Mahlzeiten einnahmen, das Schwimmbad, welches wir allerdings nur einmal besuchten und das Langenberg-Denkmal (siehe Fußnote), wo wir natürlich auch rauf machten. An die Untere Marktstraße in Gehren, die über der Postkarte mit dem Schwimmbad abgebildet ist, kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern.

Desto mehr erinnere ich mich an das Haus wo wir in einem Ferienzimmer wohnten. Damals staunte ich, daß es ein Holzhaus war, jedenfalls von außen mit Holz verkleidet. So etwas hatte ich bis dahin nicht gesehen. Ja und dann waren da noch die beiden Pflaumenbäume im Vorgarten, die mir bis heute in Erinnerung geblieben sind. Die Vermieter, die ansonsten ziemliche Hinterwäldler waren, priesen sehr oft diese Pflaumen und ich durfte auch ein paar essen. Es müssen wohl Eierpflaumen gewesen sein, die wir selbst nicht hatten und dadurch, daß die Vermieter zu mir als Kind ein mächtiges Gewundere um diese „kostbaren“ Pflaumen gemacht haben, muß mich das wohl sehr beeindruckt haben und sie müssen mir deshalb wie größte lukullische Raritäten vorgekommen sein, die ich das Glück hatte kosten zu dürfen. Ansonsten wäre es wohl kaum möglich, daß ich bis heute diese Pflaumen nicht vergessen habe.

Ja und da war dann noch Flocki, der Spitz der Vermieter, den ich toll fand! Zuhause lag ich dann jahrelang meinen Eltern in den Ohren, daß wir uns auch einen Hund anschaffen sollten, was dann auch später geschah, als unsere Dackelhündin Fanny (http://barrynoa.blogspot.com/2009/05/geliebte-unvergessliche-fanny.html) Mitglied unserer Familie wurde. Wäre Flocki nicht gewesen, dann hätte ich vielleicht diesen Wunsch des eigenen Hundes gar nicht gehabt. Auf den letzten Fotos sind meine Eltern und ich bei einem Ausflug zum von Gehren ca. 18 km entfernten Schwarzburger Schloß zu sehen. Es war dies wohl der einzigste größere Ausflug während dieses Urlaubs, denn Gehren selbst und seine Umgebung boten genug um sich zu erholen, besonders eben wunderbare Landschaft.


Das Denkmal auf dem Langenberg:

„Das Denkmal entstand in den Jahren 1911 bis 1912 auf Initiative des Thüringer-Wald-Vereins Gehren. Grundgedanke war die Ehrung des verstorbenen Landesfürsten Karl Günther von Schwarzburg – Sondershausen, der mit seiner Gattin Marie häufig im zur Oberherrschaft gehörenden Schloss Gehren weilte. Die Stiftung der Fürstenwitwe, eine drei Meter hohe Statue ihres Gemahls, verlangte einen monumentalen Aufbau. Der Entwurf für die Anlage stammte von dem Gothaer Architekten Richard Klepzig. Den Bauauftrag erhielt Hofbauhandwerksmeister Otto Kaufmann aus Niederwillingen. Das Bronzestandbild des Fürsten als Jäger, modelliert von dem Weimarer Bildhauer Arnold Zauche, kam auf der obersten, der drei Ebenen zur Aufstellung. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Statue abgebaut und auf dem „Glockenfriedhof“ Hamburg deponiert." (aus: http://www.gehren.eu/)

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