Haben Sie, liebe Leser, meinen Blogbeitrag über das hübsche Logo auf den Zuckertütchen der Konditorei Mrosek gelesen? Wenn nicht, hier der Link: http://barrynoa.blogspot.com/2011/08/neues-mrosek-zuckertutchen-aus-dessau.html. Wenn auch der Handel in der DDR meistens niedrigstes Niveau hatte, so waren doch z.B. die Konditoreien in Dessau Oasen der Kundenfreundlichkeit. Davon könnten sich viele derzeitige Handelseinrichtungen eine Scheibe abschneiden. Wer heute in die Supermärkte oder Elektronik-Fachmärkte (ein mehr als übles Beispiel bietet da der "Media-Markt" Dessau-Mildensee über den ich in Kürze schreiben werde) geht, der merkt nichts von der versprochenen These, daß der Kunde König sei. Dies liegt auch daran, daß dort oft deutsches Personal beschäftigt wird, welches von Benehmen und Dienstbarkeit oft noch weniger hält als das Personal zu DDR-Zeiten. Positive Ausnahmen sind immer dann zu verzeichnen, wenn Ausländer oder Bürger mit Migrationshintergrund Kunden bedienen. Leider gibt es in der ostdeutschen Provinz wenig Läden die von diesen mentalitätsmäßig ganz anders auftretenden Verkäufer/innen bestimmt werden, dies im Gegensatz zu westdeutschen Großstädten oder Berlin.
Jedenfalls ging man gern in die Konditoreien von Dessau zu DDR-Zeiten. Wer kennt sie nicht, als alter Dessauer, die klangvollen Namen der Konditoreien „Altmann“, „George“ „Kößling“, „Meyer“, „Mrsosek“ und die wunderbaren Torten die es damals dort gab, die Sahne-Nußtorte, die Stachelbeer-Baiser-Torte, die Schoko-Buttercreme-Torte? Ja und die meisten damaligen Konditoreien gibt es leider nicht mehr – eine Verarmung der Dessauer Handelslandschaft! Na wenigstens erinnert an einer Giebelfront in der Kurt-Weill-Straße noch immer das hübsche Logo eines Konditoren mit einem Baumkuchen auf dem Tablett an die frühere Konditorei George. Schön, daß es auch, nachdem eine Fassadenerneuerung notwendig war, an der Fassade gelassen wurde und in frischen Farben Menschen erfreut.
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