Dienstag, 2. August 2011

Neues von den Ratten Jecki und Mecki und den Neuzugängen Fix und Fax


Das hätte ich nicht vermutet, daß es so viele Rattenfreunde gibt. Ich hatte angenommen, daß Ratten als Haustiere bei den meisten Menschen nicht beliebt sind, sondern daß die Mehrheit sogar sich vor ihnen ekelt. Daß nun aber gerade zu meinen Beiträgen  über unsere beiden Ratzen Jecki und Mecki (http://barrynoa.blogspot.com/2011/04/neue-mitbewohner-jecki-und-mecki-zwei.html und http://barrynoa.blogspot.com/2011/06/neues-von-den-ratzen-jecki-und-mecki.html) so viele Emails kamen, dies hätte ich nicht vermutet. Neben Tipps von Rattenhaltern waren es vor allem zustimmende Leser-Emails, die es begrüßten, daß wir die beiden Ratzen gerettet haben und die auch bekundeten, daß sie die beiden ganz niedlich fänden. Na, bitte!

Vielen Dank für all die Zuschriften, aber auch da mal wieder: Es ist unmöglich auf jede Email persönlich zu antworten. Ja und dann noch eins, ich habe zwar mal etliche Fremdsprachen zu lernen angefangen, Russisch in der Schule, Französisch und Portugiesisch später, aber es ist so gut wie nichts bei mir hängen geblieben. Und Englisch beherrsche ich noch am wenigsten, hatte ich doch nur ein Jahr mal Englisch in der Schule. Also die Emails in englischer Sprache zu beantworten würde mir sehr schwer fallen. Zum Glück gibt es ja das Übersetzungsprogramm von Google, so daß ich zumindestens die Emails lesen kann. Sorry, liebe englischsprachige Email-Schreiber, daß es nichts wird mit dem Beantworten Ihrer netten Emails!

Ja, die meisten Schreiber fragten an, wie es Jecki und Mecki geht. Ich denke, es geht ihnen gut, denn verwöhnt werden sie, das kann man nicht anders sagen. Aber sie haben auch viel Stress und sie machen sich selber welchen und da unterscheiden sie sich keinen Deut von den Menschen, die auch Rudeltiere sind. Das heißt, der Kampf um die Rangordnung ist permanent, obwohl von Anfang an klar war, daß die graue Jecki das Alphatier ist, schließlich ist sie nicht nur die kräftigste, sondern auch die klügste (und netteste und die, die am meisten verschmust ist!). Ratten sind wenig vornehm, also unter dem Motto „Pack schlägt sich und Pack verträgt sich“. Streiten sie sich eben noch, daß die Fetzen fliegen und es wird gequiekt was das Zeug hält, so liegen sie einträchtig kurze Zeit später in bester Harmonie eng aneinander gekuschelt und pflegen sich gegenseitig das Fell. Jecki ist diejenige die zu uns Menschen den engsten Kontakt hat. Fast schon wie ein Hund, hält sie sich an uns. Zu gern sitzt sie auf der Schulter und möchte hinter dem Ohr gekrault werden. Sie ist überhaupt ein sehr liebes Tier, nie hektisch und immer anschmiegsam.

Stress hatten Jecki und Mecki die letzte Zeit, weil sie zwei Rudelneuzugänge bekamen und Neulinge werden wie im Menschenreich erst einmal als Eindringlinge mißtrauisch beäugt und anfänglich sogar bekämpft. Mein Mieter brachte vor ein paar Wochen zwei kleine Ratten an, ca. 8 Wochen alt. Bei einem Besuch bei einem Bekannten der Schlangen hält, sah er diese beiden und da taten sie ihm leid als Lebendfutter im Magen der Schlangen des Bekannten zu landen. Jedenfalls kaufte er sie dem Schlangenhalter ab. Nun kann man ja nicht alle Ratten retten, denn der Bekannte gab freimütig zu, daß er dafür wieder neue Ratten besorgen würde, denn seine Schlangen brauchten ja auch Nahrung, aber zumindestens diese beiden waren gerettet und unser Zweierrudel nun ein Viererrudel, eigentlich ja jetzt ein Sechserrudel, denn die Ratzen sehen uns als Mitglieder des Rudels an, was sie dadurch dokumentieren, daß sie ab und an mal ein kleines Tröpfchen Urin auf unsere Arme lassen, ein Zeichen, daß man zum Rudel gehört. Die beiden Neuzugänge allerdings bekamen diese Ehre erst nach einiger Zeit, denn zu Anfang regten sich Jecki und Mecki fürchterlich über Fix und Fax auf. Zusammensperren wäre unmöglich gewesen, dies hätte ein Blutbad gegeben. Also hieß es: getrennte Käfige und ganz langsames aneinander gewöhnen, dies auf neutralem Boden, denn in den Jecki und Meckis Käfig durften sie nicht, das war das Revier der Altratzen, da hatten Neulinge nichts zu suchen. Nach viel Mühe sind sie nun voll integriert, die beiden Jungschen, und neben dem alten Käfig gibt es jetzt auch noch einen neuen Käfig, der sehr viel größer ist, der allen Komfort bietet, den unsere mittlerweile ziemlich verwöhnten Ratzen genießen, siehe obige zwei Fotos! Da aber der alte Käfig, denn doch ihnen aus Gewohnheit ans Rattenherz gewachsen ist, so dürfen sie den auch noch benutzen, was sie sehr gern machen. Also am Tage schlafen sie zu gern noch in ihrem alten Käfig, obwohl der den Luxus des neuen großen nicht bieten kann. Ratten sind wie manche Menschen (da denke ich auch an mich) Gewohnheitstiere, die das lieben was ihnen vertraut ist. Schenkte man mir ein besseres und moderneres Haus, so würde ich dennoch mich nicht von dem vertrauten alten lösen und in das neue Haus ziehen, genau so sieht es mit Möbeln aus. Niemals käme ich auf die Idee mir neue Möbel zu kaufen, dazu hänge ich zu sehr an den alten Sachen.

So, wie immer bei solchen Postings, ein paar Fotos für die Blogleser: der neue von meinem Mieter den Ratzen spendierte Käfig, die Ratzen beim Joghurtschlecken und sonstigem Tun.

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