Sonntag, 23. Dezember 2012
50 Jahre in Benutzung: ein Toaster der Firma Hans-Georg Krüger KG, Brandenburg
Gestern staunte bei mir ein Besucher, dem ich für einen kleinen Imbiss zwei Brötchen röstete, was für einen alten Toaster ich da benutze. Ja, das ist wahr, der Toaster ist 50 Jahre alt und funktioniert immer noch wunderbar. Welch ein technisches Gerät von heute würde wohl in 50 Jahren noch gut funktionieren, bei dem Schrott welchen man heute überall angedreht bekommt, den Geräten wo sogar extra schnell verschleißbare Teile eingebaut werden, nur damit so ein Gerät schneller kaputt geht? Die Konsequenz dieser Politik: ein Müllberg ohnegleichen, eine Ressourcenverschwendung ohnegleichen und ein ökologisches Desaster ohnegleichen, da bei jeder Neuproduktion großer Schaden für die Natur entsteht. Anstatt da mal der Industrie einen Riegel vorzuschieben, schikaniert man lieber die einfachen Bürger mit Abgasrichtlinien an Heizungsanlagen oder Autos und dergleichen.
Zu meinem Toaster!
Dieser in der DDR hergestellte Metall-Toaster von der Firma Hans-Georg Krüger KG aus Brandenburg (Havel) besitzt zwei abklappbare Seitenteile, in die das zu röstende Brot oder Brötchen gelegt wird. Durch an der Innenseite der Klappen angebrachte Rutschen wird der Toast beim Öffnen der Klappe automatisch gewendet. Beim erneuten Schließen der Klappe bräunt er dann von der anderen Seite. Dieser Toaster-Typ war sehr beliebt und wurde auch exportiert. Unter zwei Marken wurde der Toaster hergestellt, einmal unter der Marke Hageka (Abkürzung von Hans-Georg Krüger KG) und TUR. Beide Toaster unterscheiden sich aber kaum. Mein Toaster stammte aus dem Jahre 1962. Was mir daran besonders gefällt, das sind zwei Dinge, die moderne Toaster nicht mehr bieten, einmal, daß man da auch sehr gut Brötchen rösten kann und zweitens, daß man die Röstzeit sofort beenden kann wenn man denkt, daß es reicht, da keine Einstellzeit vorhanden. Weshalb so ein wunderbares Gerät nicht mehr hergestellt wird, dies liegt auf der Hand - die extrem lange Lebensdauer dieses Toasters. Wenn ich bedenke, daß mein Toaster 50 Jahre fast ununterbrochen in Betrieb ist, zehntausende Brötchen schon geröstet hat, dann kann man nur den Hut ziehen vor dieser damaligen DDR-Firma, die es leider nicht mehr gibt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen