Es ist erfreulich, daß wir mit weißen Weihnachten dieses Jahr verschont wurden. Dekadente Deutsche wünschen sich weiße Weihnachten, das sind dann die Typen die nur an sich denken, denen die Wildtiere draußen egal sind ob die bei Eis und Schnee kein Futter finden. Grüne Weihnachten sind nicht wegen dem menschlichen Weihnachtsfest ein Segen, sondern weil die Tage und Wochen um die Wintersonnenwende so extrem kurz sind und z.B. unseren Wildvögeln nur ein paar Stunden Zeit bleiben um Futter zu suchen. So ein kleiner Vogel muß sofort nach Sonnenaufgang etwas finden, ansonsten stirbt er. Ist es eiskalt verbraucht ein kleiner Körper noch mehr Energie, aber wo etwas finden wenn überall Schnee liegt? Es gibt ja kaum Wildhecken mit eingetrockneten Beeren und Schadholz wo Insektenlarven sich verstecken, die gibt es in den „aufgeräumten“ Wäldern, Parks und privaten Gärten immer weniger. Die Futtersuche wird immer schwieriger.
Dann denken Bürger, daß sie besonders tierfreundlich sind, wenn sie kleine Futterhäuschen an ihr Fenster hängen oder Meisenringe aufhängen. Diese kleinen Futterhäuschen dienen nur der Freude der Menschen an den wenigen Vögeln die so ein Häuschen besuchen, der Masse der Wildtiere nützen sie nichts. Gerade Vögel die scheu sind, die kommen nicht an diese Häuschen und wenn werden sie von den „Mutigeren“ nicht ans Futter gelassen, so z.B. das Rotkehlchen oder der Buchfink. Und die vielen Weichtierfresser können eh nichts mit den Sonnenblumenkernen anfangen. Nur selten legen die Leute Weichfutter aus. Daß diese kleinen Futterhäuschen wahre Brutstätten von Keimen sind, ist bekannt, ein kranker Vogel steckt da ganze Heerscharen an.
Was auch sehr verbreitet ist, ist das Denken, daß z.B. Rabenvögel nicht gefüttert werden brauchen, die wären ja angeblich nicht nützlich, da können sie auch verrecken. Das ist natürlich Unsinn und zeugt auch nicht von allgemeiner Tierliebe. Die Saatkrähen z.B. kommen extra zu uns zum Überwintern aus Sibirien – soll man sie verhungern lassen? Eine bessere Methode als so ein Futterhäuschen ist allemal das etwas breitflächige Auswerfen von Futter an geschützten Stellen und dann sollte da für jeden etwas dabei sein: Körnerfutter, Weichfutter, wie Rosinen, Äpfelstückchen, kleine Stücken von Kokosfett, Haferflocken und für die Rabenvögel macht sich Hundetrockenfutter wunderbar. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Wird täglich gefüttert, was man unbedingt machen muß, kommen die Vögel, die sich da dann regelmäßig einfinden, schon über den Winter, auch wenn es sehr kalt werden sollte.
Die zwei ersten Bilder (eines mir nicht bekannten Künstlers) habe ich deshalb eingestellt, weil sie so treffend die Realität in künstlerischer Weise darstellen, einmal die zwei armen Raben, die draußen in Kälte und Schnee um ihr Überleben kämpfen und drinnen die Dekadenz menschlichen Überflusses, der nicht geteilt wird, sowohl mit den menschlichen Armen in der Gesellschaft nicht und schon gar nicht mit den Tieren, dies bei heuchlerischer Rührseligkeit, wie es Weihachten so an sich hat. Daß Sonntagsreden, sich um die Armen in unserer Gesellschaft zu kümmern nur hohle Phrasen sind, dies ist bekannt, siehe dazu auch ältere Weihnachtsbeiträge von mir:
http://barrynoa.blogspot.de/2009/12/alle-jahre-wieder-es-weihnachtet-ubel.html
http://barrynoa.blogspot.de/2009/12/heiliger-abend-sinnentleerend.html
http://barrynoa.blogspot.de/2010/12/erich-kastner-morgen-kinder-wirds.html
http://barrynoa.blogspot.de/2011/12/das-weihnachtsfest-vor-100-jahren-und.html
http://barrynoa.blogspot.de/2011/12/frohe-weihnachten.html
Das zweite Bild erfreut einen, wo ein Rabe dem ollen Weihnachtsmann der nur Geschenke für Menschen bringt, und auch nur für diejenigen die auf der Sonnenseite des Lebens stehen, seine lächerliche Kopfbedeckung klaut und diese auf einem Baum schön zerpflückt, unter dem Motto: Wenn Du schon mir nicht das geringste bringst, so ein ungerechter Widerling bist, dann muß Deine Mütze dran glauben. Lustig ist dieses Bild, aber dennoch mit tieferem Sinn. Es ist etwas unterschwellig revolutionäres in dem Bild: Unterdrückung, Ungerechtigkeit bei Reichtum auf der einen Seite und Armut auf der anderen Seite, dies hat schon immer zu Widerstand bei letzterer Seite heraus gefordert. Passend zu diesen Gedanken das letzte Bild, eines gewissen Barry Noa, welches mir sehr gefällt (lol).
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