Sonntag, 17. März 2019

Von den faschistoiden Pseudolinken nicht mehr gelesen: Ernest Borneman und Wilhelm Reich

Immer greifbar halten, für jung und alt, die Bücher von Ernest Borneman und Wilhelm Reich

Daß die westliche, ehemals libertäre Gesellschaft, sich zu einer reaktionären extrem prüden Gesellschaft entwickeln würde, dies sah der große Sexualwissenschaftler Prof. Dr. Ernest Borneman (https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Bornemann) schon 1990 in einem Interview mit dem Zukunftsforscher Robert Jungk, wo er Fragen zur Sexualpolitik in der Zukunft beantwortete, voraus, siehe Teile des Interviews in diesem Blogbeitrag:
http://barrynoa.blogspot.com/2018/02/prof-dr-ernest-borneman-sah-1990-die.html

1931 schloß sich Borneman der von dem marxistischen Psychoanalytiker Wilhelm Reich gegründeten und geleiteten „Reichsverband für proletarische Sexualpolitik“ an, einer Unterorganisation der KPD. Er beriet Jugendliche in sexuellen Fragen und verschaffte ihnen Verhütungsmittel und Unterkünfte zum masturbieren.

Wilhelm Reichs epochales Buch „Massenpsychologie des Faschismus“( http://www.berndsenf.de/pdf/Die%20Massenpsychologie%20des%20Faschismus.pdf )deckte die inneren Triebkräfte des Faschismus auf. Reich analysiert darin grundlegende Zusammenhänge zwischen autoritärer Triebunterdrückung und faschistischer Ideologie und welche Rolle die autoritäre Familie und die Religion dabei spielen. Reich vertrat die Ansicht, daß organisierte faschistische Bewegungen durch irrationale Charakterstrukturen des modernen Durchschnittsmenschen hervorgebracht würden, dessen primäre biologische Bedürfnisse und Antriebe seit Generationen unterdrückt worden seien: Die Zwangs-Familie als Keimzelle des Staates schaffe die Charaktere, die sich der repressiven Ordnung, trotz Not und Erniedrigung, unterwerfen. 

Würde mehr Reich und Borneman gelesen werden, dann würde das Volk erkennen, daß nicht etwa die AfD, oder einzelne Politiker, wie Höcke und Poggenburg, den faschistoiden Weg eingeschlagen haben, sondern Parteien wie die SPD, die Grünen und die Linken und die von ihnen dominierten pseudolinken unfreiheitlichen Bewegungen, die allesamt in einer Art Massenhysterie, das sind, was sie vorgeben zu bekämpfen. 

Es bewahrheitet sich immer mehr der Spruch des Sozialisten Silone: 

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus»“

Typisch für das kleinbürgerliche Verhalten von Wilhelm Pieck, dem späteren Präsidenten der DDR, siehe auch: http://barrynoa.blogspot.com/2019/03/der-verrat-von-pieck-und-ulbricht-am.html und http://barrynoa.blogspot.com/2019/03/leserzuschrift-zum-blogebeitrag-der.html, er betrieb 1933 (Als wenn 1933 nichts wichtigeres zu tun gewesen wäre!!!) das Ausschlußverfahren von Reich aus der KPD mit der Begründung: "Wir Marxisten beschäftigen uns mit der Produktion, Reich aber mit der Konsumtion" (gemeint waren die individuellen Bedürfnisse). Die Beschäftigung mit individuellen Bedürfnissen - und gar noch mit sexuellen - lenke die Massen nur vom Klassenkampf ab.“ 

Ist der Faschismus nur die Herrschaft reaktionärer Cliquen und die Folge von Verhetzung durch falsche Führer? Oder liegt die Ursache tiefer in der psychischen Struktur der Menschen? Diese Frage hat der Psychoanalytiker Wilhelm Reich untersucht und ist zu dem Schluß gekommen, dass der Faschismus keineswegs eine typisch deutsche Charaktereigenschaft ist, sondern vielmehr in jedem Erdenbürger wirkt. Die Menschenmassen seien infolge Jahrtausende alter sozialer und erzieherischer Verunstaltung versteift und freiheitsunfähig geworden. Als Ergebnis des Aufeinanderprallens vom Trieb nach lustvollem Erleben und versagender Außenwelt ist nach Reich eine charakterliche Panzerung zu konstatieren, welche sich im zwischenmenschlichen Bereich als Lieblosigkeit, Rücksichtslosigkeit und Gewaltbereitschaft manifestiert. Natürliche schöpferische Impulse können nicht mehr zur Geltung gelangen und pervertieren stattdessen in Hass gegen das Lebendige.

Im Kapitalismus stehen die Bedürfnisse der Menschen im Dienste einer chaotischen Wirtschaft. Die Mehrheit der Erdbevölkerung lebt in realer Not und illusionärer Befriedigung. In "Die Massenpsychologie des Faschismus" entwirft Reich hinaus die Vision einer sozialistischen Gesellschaft, die ohne Repression auskommt, weil sie den Menschen mit seinen Bedürfnissen achtet und nicht ändern, sondern nur befreien will, was naturgegeben ist. 

Auch interessant: http://barrynoa.blogspot.com/2010/09/bn-und-herbert-marcuse-1898-1979.html

Keine Kommentare: