Donnerstag, 3. September 2020

Dr. Gunter Bleibohm: Zitate aus seinen Büchern (44)


Die Welt braucht eigentlich nur diese obigen 3 Bücher von Dr. Gunter Bleibohm, dem so einzigartigen genialen Philosophen, der ganze Heerscharen von einfältigen „Denkern“ in den Schatten stellt. In loser Reihe möchte ich Zitate aus seinen Büchern bringen, die nicht leicht verdaulich sind, die aber im Gegensatz zu dem üblichen sonstigen Mummenschanz was an Philosophie den Menschen vorgesetzt wird, ungeschminkte und ungeschönte Realität sind.

Das Krisenrad dreht sich schnell, dreht sich immer schneller, dreht sich synchron zum Bevölkerungswachstum.Die ungebremste Vermehrung der Menschen wird als Handlungsparameter nicht in die Überlegungen einbezogen, ist ein Tabu. Wachstum ist nach wie vor das Gebot der Stunde, Wachstumskrisen werden mit Wachstumsbeschleunigungs-Gesetzen bekämpft, die Feuerwehr löscht mit Benzin!

Menschheit, Tierwelt und die gesamte belebte Natur schauen in den Abgrund, in die Hölle der Metakrise, in das Auge des Infernos. Ein Abwenden des globalen Zusammenbruchs wird und kann es nicht geben; die Aufzählung weniger Eckpunkte genügt zur Verdeutlichung.

In einer endlichen Welt, auf der Wachstum Handlungsmaxime ist, werden die Grenzen des Planeten, seine Tragfähigkeit – auch bei langsamstem Wachstum! – immer erreicht werden. Ob in 50 Jahren, ob in 500 Jahren – alles wird dieser Grundlogik unterliegen, mit der Folge, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt für jeden Neuankömmling auf dem Planeten ein bereits Existierender den Platz räumen muss.

Niemand wird seinen Platz freiwillig räumen. Verteilungs- und Überlebenskämpfe sind die Folge, Stärkere vernichten gnadenlos Schwächere, ein globaler Krieg ums Überleben entbrennt.

Regionen, die bis in unsere Tage noch von der steigenden Menschenflut verschont sind, werden in kürzester Zeit überschwemmt werden. Es wird ein globales, rechtloses Menschenmeer geben. Im Zuge dieser noch unvorstellbaren Völkerwanderung werden letzte Naturreste vernichtet werden, die Vielfalt des Lebens auf der Erde wird sich fast ausschließlich auf den Menschen reduzieren.

Tiere, die der Menschheit von Nutzen sind, werden unter grausamsten Bedingungen für den Konsum versklavt, Wildtiere werden mangels Lebensraum ausgelöscht werden.

Der Mensch nimmt den Platz der Tierwelt ein und wird als rechtlose, anonyme Masse von Nummern in anonymisierten und kontrollierten Städten ein elendes Dasein fristen. Sein Leben, seine Kultur wird wertlos; auch auf ihn wird dann das Grundaxiom zutreffen, dass alles, was im Überfluss vorhanden ist, wertlos, bedeutungslos wird.

Durch die Jahrhunderte aufgebaute und anerzogene kulturelle Hemmungen des Tötens, Raubens und Mordens werden für das persönliche Überleben wie eine Maske abgenommen, eine Maske, hinter der sich das Raubtier „Mensch“ zeitweise der Halluzination seiner Auserwähltheit, seiner Erhabenheit, hingab. Seine immanenten tierischen Instinkte werden wieder aktiviert.

Mit technologischer Raffinesse werden Überlebenskämpfe – jeder gegen jeden – solange geführt, bis schließlich die zur Neige gehenden Ressourcen, der gestiegene Meeresspiegel, die verkarsteten Landstriche, der fehlende Lebensraum auch diesem letzten Aufflackern ein Ende setzen. Im Strudel dieses Taifuns wird die anthropofugale Perspektive Realität, alles nähert sich dem Anorganischen, Mineralischen und Kristallinen an, bis nach einer Übergangszeit aus den überlebenden Mikroorganismen neues Leben entsteht, der Kreislauf des Leides, des Todes erneut beginnt.

Die Realisierung dieses Szenarios hat eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit. Ein Abwenden der Apokalypse würde nämlich bedeuten, dass eine umgehende, weltweite Aufgabe der Wachstumsideologie erfolgen müsste. Selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall im ökonomischen Bereich unter anderem durch ein Ende des Kapitalismus realisiert werden könnte, ist ein g l o b a l e s Umdenken im menschlichen Fortpflanzungsverhalten nicht zu erwarten.


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