Mittwoch, 18. Juli 2012

Bußgeld für nicht gemähten Rasen







Was meinen Sie, liebe Blogleser, in welchem Land passiert das, wo man, wenn man nicht den Rasen mäht, anfänglich Bußgeld bezahlt und im Wiederholungsfall Gefängnis bekommt und wo letztendlich einem das eigene Haus enteignet wird? Wie gesagt, nur weil man den Rasen nicht gemäht hat und die Ordnungshüter dieses „Verbrechen“ feststellen, wenn der Rasen das Maß von 20 cm übersteigt! Nordkorea, Syrien oder dergleichen? Natürlich nicht, letzteres schon gar nicht, denn unter dem Präsidenten Assad gab es dort mehr Freiheiten als in den wirklichen arabischen Schurkenstaaten wie Saudi-Arabien, wo das Mittelalter herrscht, mit Scharia, Frauendiskriminierung und dergleichen. Schon merkwürdig, daß Syrien als Schurkenstaat im christlichen Westen gilt, wo es das einzige arabische Land ist, wo Christen nicht diskriminiert werden und wo die syrisch-orthodoxe Kirche und andere viele Kirchen betreiben. In den „befreundeten“ Ländern des christlichen Westens dagegen, eingeschlossen die Türkei, werden Christen bekanntermaßen verfolgt oder es gibt sie schon gar nicht mehr – restlos ausgerottet! Aber was interessieren die westlichen Christen schon die Christen im Orient, die sind ja schließlich weder katholisch noch evangelisch, sondern selbständige altorientalische Christen und das ist schon mehr als suspekt!

Das Land dieser absoluten Unfreiheit, wo man wegen eines nicht gemähten Rasens sein Haus los werden kann, dies heißt USA, ganz konkret in der Stadt Jupiter im Bundesstaat Florida! Ja und da die Deutschen den USA seit 1945 in allem und jedem nachäffen, fangen auch hier schon etliche Städte an Bußgelder zu verhängen wegen nicht gemähtem Rasen, siehe z.B.: http://www.bz-berlin.de/archiv/rasen-nicht-gemaeht-236-mark-strafe-article98116.html. Fürwahr, sehr freiheitlich dieser Unsinn, der noch dazu vollkommen unökologisch ist, denn nur ein nicht jede Woche gemähter Rasen, bietet Insekten und Kleintieren Nahrung und, das weiß jedes Kind, Insekten brauchen wieder die Vögel als Nahrung um zu leben. 


Widerlich, dieser Ami-Rasen, der auch in Deutschland Hochkonjunktur hat. Da gibt es Leute, die stechen jedes, aber auch jedes kleinste Kleepflänzchen aus ihrem makellos reinen Rasen, der dann aussieht wie künstlicher Rasen. Der Garten ist für derartige Typen eben ein verlängertes Wohnzimmer, was peinlich sauber gehalten werden muß. Was interessiert da, ob keine Tiere mehr dort existieren können, es genügt doch wenn man die nichtgrünen Grünen wählt, oder? Noch kommen die Ordnungshüter in Dessau nicht in die Gärten und kontrollieren ob man den Rasen gemäht hat und solange mähe ich nur in längeren Abständen, damit Insekten gut in meinem Garten leben können, schließlich habe ich als Mensch nicht das alleinige Recht hier zu leben. 


Ja und Klee und Löwenzahn sind natürlich in reichem Maße in meinem Rasen vorhanden und dies freut Bienen, Hummeln und andere Insekten (siehe Fotos). Ja und die Kräuterecke mit dem Oregano (3. Foto)? Die Hälfte bleibt stehen und wird nicht geerntet, denn diese Blüten werden von Insekten besonders gern angeflogen. Ebenso scheinen meine zwei Disteln (4. Foto) ein wahres Füllhorn von Nektar zu sein. Besonders Hummeln und Schmetterlinge tummeln sich dort. Ja, und man hält es nicht für möglich, Insekten lieben Tabak, jedenfalls den Nektar aus den hübschen Blüten, siehe letztes Foto.

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