Schön, daß es das gibt – Heimatkreise von Vertriebenen und deren Angehörigen, wie z.B. den Heimatkreis Schneidemühl in Pommern, siehe deren Homepage: http://www.schneidemuehl.net/. Dort veröffentlichte ich im Forum eine Anfrage, aber da die direkten noch lebenden Vertriebenen mittlerweile sehr alt sind, werden sie mit dem Medium Internet nicht mehr vertraut sein und deshalb sind die Leserzahlen nicht hoch. Nun, ich versuche es hier im eigenen Blog trotzdem noch einmal, es kann ja sein, daß Kinder und Kindeskinder der aus Schneidemühl vertriebenen Menschen hier lesen.
Mein Vater stammt aus Schneidemühl, wurde dort am 28.12.21 geboren (Eltern Clemens und Martha Nowack). Gewohnt hatten sie am Hindenburgplatz. Vater hatte im Kaufhaus Zeeck eine Lehre als Textilkaufmann absolviert und wurde einige Zeit nach deren Abschluß jüngster Abteilungsleiter im Kaufhaus für Herrenbekleidung. Meine Großeltern waren mit dem Stadtverordneten Romanus Berg bekannt, der 1932 Reichstagsabgeordner (KPD) wurde. Eine Schreibtischlampe von ihm ist in meinem Besitz, siehe dazu Foto und Geschichte in meinem Blog unter http://barrynoa.blogspot.de/2010/05/erinnerungsstucke.html. Ich würde mich über Antworten freuen, die mehr über das damalige Kaufhaus Zeeck und Romanus Berg Auskunft geben könnten. Vater kam 1939 zur Wehrmacht und war 1945 in Roßlau bei Dessau stationiert. Dessau hatte auch ein Kaufhaus der Zeecks und in Dessau blieb er nach dem Krieg, heiratete meine in Dessau ansässige Mutter. Gern hätte ich auch mehr über das Dorf Schrotz, bei Schneidemühl gelegen, erfahren, wo meine Urgroßeltern (Eltern meines Großvaters Clemens) eine kleine Bauernwirtschaft hatten und wo sowohl meine Großeltern wie auch mein Vater immer gern zu Besuch weilten.
Anbei ein paar der wenigen Fotos meines Vaters aus seiner Jugendzeit in Schneidemühl, er (links oben im Porträt) ist auf den Fotos mit Kollegen aus dem Kaufhaus Zeeck in Schneidemühl zu sehen. Vielleicht erkennt sich jemand der anderen Anwesenden oder deren Angehörige. Eines der wenigen Andenken meines Vaters an Schneidemühl ist diese Schmuckschatulle (leer) des Schneidemühlers Juweliers Fröhlich. Vater war ja als die Vertreibung der Deutschen aus Pommern stattfand beim Militär und seine Eltern mußten Hals über Kopf Pommern verlassen und fast aller Hausrat blieb zurück oder wurde auf der Flucht verloren (Plünderungen und dergleichen), so daß so gut wie nichts erhalten blieb.
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