Freitag, 27. Juli 2012

Mops Hündgen


Es freut mich sehr, daß es unter den Bloglesern so viele Tierfreunde gibt die Anteil nehmen an unseren Ratten und die immer gern die Blogbeiträge über sie gelesen haben. Seht nett, die Email einer Blogleserin die eine Mopszüchterin ist, siehe ihre Email:

Lieber Herr Nowack (so ist doch Ihr Name?) die Fotos Ihrer Rattchen sind ja zu niedlich! Es tut mir aufrichtig leid um Jecki. Wir wissen ja, dass für viele Menschen eine Ratte kein Haustier ist, sondern ein Schädling. Ähnlich ergeht es dem Löwenzahn in der Pflanzenwelt. Ein Glück, hat sie es hinter sich. Aber jetzt geht es ihr gut und sie ist von allen Schmerzen befreit. Und eines schönen Tages sehen Sie sich wieder ...
Kennen Sie das Buch von Penelope Smith "Tiere erzählen vom Tod"? Es ist ausserordentlich lesenswert, finde ich und sehr tröstlich in diesen Momenten.

Eine gute Nacht trotz des schweren Herzens.
Dagmar W........

P.S.
Sie ist nun frei
und unsere Tränen
wünschen ihr Glück.
Joh. Wolfgang v. Goethe

P.S. Ich hänge Ihnen noch ein paar Fotos meiner Mopsbabies an, damit Sie eine kleine Freude haben in diesen schweren Tagen :-)


Vielen Dank, werte Dagmar W. für ihre Zeilen und die Fotos von Ihren kleinen Mopsbabys, wovon ich ein Foto hier den Lesern zeigen möchte, siehe unten. Der Mops ist ja wie die Ratte ein besonders sensibles und außerdem treues Tier. Wußten Sie, werte Frau W. und Sie, werte Leser, daß es einmal einen Mopsorden gab? Hier die Historie dazu:

Der "Freimaurer- und der Mopsorden": Am 24.6.1717 schlossen sich vier seit Jahren bestehende Logen zur Ersten Großloge von England zusammen, weitere folgten. 1738 wurde in Dresden durch Graf Rutowski, Sohn August des Starken und der Türkin Fatima, die Freimaurer-Loge "Aux trois aigles blancs" gegründet. 1738 erkannte der damalige Papst Clemens XII, dass die Vereinigungen der Freimaurer zu stark zu werden drohten und verbot sie. Er erließ am 28.4.1738 die päpstliche Bulle "In eminenti apostolatus specula" die besagte, daß jede freimaurerische Tätigkeit mit der Exkommunikation bestraft werden würde. Darauf reagierte August III. ebenfalls mit einem Verbot. Es gab jedoch Freigeister, die einen Ausweg ersannen. Einer davon war Clemens August, damals Kurfürst von Köln und Herzog von Bayern. Er soll 1740 einer der Gründer des Mopsorden gewesen sein. Der Mopsorden war eine Gesellschaft freimaurerischer Prägung, jedoch ließ das Reglement auch katholische Frauen zu, ein Verfahren, das bei den Freimaurern nicht üblich war. Den Mops als Symbolfigur für diese neue Vereinigung hatte man gewählt, da diese Hunderasse als Sinnbild für Zuverlässigkeit, Treue und Standfestigkeit galt. 1748 wurde der Orden jedoch aus rechtlichen Gründen verboten und erlosch. Die Mitglieder des Ordens trugen einen silbernen Mops als Medaillon. Die Zugehörigkeit der Möpse zum Mopsorden wurde durch ein hellblaues Halsband mit Schellen gekennzeichnet. Um 1737-1744 schuf der bedeutende Modelleur der Manufaktur Meißen Johann Joachim Kändler verschiedene Figuren mit Möpsen, so die Krinolinenfigur "Damen vom Mopsorden", "Dame auf dem Visitenstuhl mit Mops und Mohrendiener", "Das Hündlein der Königin, Rex Polonia Maria Josepha", "Freimaurer Meister“ und „Geselle mit Mops“.).

Berühmt wurden auch Kändlers Briefbeschwerer aus Meissener Porzellan mit einem Mops des Mopsordens darauf, siehe Foto ganz unten. Diese Briefbeschwerer gab es bei Meissen in verschiedenen Ausführungen. Zu Zeiten Kändlers hieß ein Mops nicht Mops Hund, sondern Mops Hündgen. Sehr hübsch die Vergissmeinnicht-Porzellanblüten auf der Figur, steht doch das Vergissmeinnicht tatsächlich für das Nichtvergessen geliebter Menschen und Tiere.


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