Endlich mal wieder sonniges, klares und nicht zu warmes
Sommerwetter, eigentlich schon typisches Augustwetter! Zeit um Ausfahrten zu
machen! Aus Dessau kommt man allerdings kaum heraus, denn will man nach Zerbst, dann kommt
am Ende von Roßlau ein Schild: "frei nur bis Jütrichau"! Ja, dann eben nach Aken
und eventuell sich auf die Terrassen vom Fährhaus gesetzt. Pustekuchen, auch da
umsonst Benzin verfahren, der ist ja auch so billig (lol), denn hinter Kleinkühnau
ein Schild: "Nach Aken gesperrt, Umleitung über Köthen und Calbe"! Na, danke
auch, dann lieber in die Dessauer Natur, wie an den Kühnauer See.
Über den Kühnauer See habe
ich ja schon zur Genüge hier im Blog berichtet und Fotos reingesetzt, aber
bisher noch nie den kleinen Teich neben dem Kühnauer See fotografiert, der früher ein
Teil des Kühnauer Sees war. Schön diese Naturbelassenheit dort, das klare
Wasser mit den vielen Wasserpflanzen, den Jungfischen und den knorrigen Weiden
und Silberpappeln. Neben dem Teich ein privates Gelände, eine kleine Ranch, mit
einem neugierigen Pferd. Ja und weshalb Pferde ihren Schweif unbedingt
brauchen, dies zeigte das Pferd eindrucksvoll. Es vertrieb gekonnt die lästigen
Fliegen mit gekonnten Schlägen des Schweifes, wie man auf dem letzten Foto
sehen kann.
Diese Begegnungen mit der Natur und mit Tieren sind Balsam für die Seele und da offenbart sich das Göttliche reiner als in jedem Menschenwerk, geschweige denn als in sogenannten heiligen Büchern, die oft nur menschlicher Phantasie entstammen, und dabei sogar Gottes Schöpfung mißachtend, indem irregeleitete Menschen einen brutalen rachsüchtigen Gott konstruiert haben, der natürlich mit dem Schöpfer aller Welten nicht das Geringste zu tun hat.
„Ich stehe dem Mittelalterlichen der Kirche innerlich fremd und abwehrend
gegenüber mit meinem schönheitsuchenden, alles Lebendige gleichwertenden Herzen
und meinen naturhaften Sinnen. Mein Gefühl wehrt sich gegen den pflanzen-,
gewässer- und getierfremden Glauben aus dem palästinischen Wüstenland, den man
den Vorvätern nur zu oft mit dem Schwerte aufgezwungen hat. In meiner
Liebesbereitschaft für den leidenden Bruder, sei es Tier oder Mensch, neige ich
mich aber ehrlich hin zur Lehre dessen, der auch in der Ecke meiner Stube
zermartert am Schandholz hängt.“ (Maria Grengg, aus "Die Flucht zum grünen Herrgott")
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