Dessau ist schon eine mehr als komische Stadt. Da sollen Millionen von Euro verballert werden um das Umfeld des Bauhauses zu verändern, obwohl Experten wie der Fraktionschef der Alternativen, Dr. Schmidt, im Dessauer Stadtrat warnt (siehe die MZ), daß allein die Wartung dieser blödsinnigen Metallrinnen der Stadt jedes Jahr an die zehntausend Euro kosten würde und es überhaupt nicht klar ist was mit den herrlichen Bäumen auf dem Bauhausplatz geschehen soll? Ich vermute ja, da Dessau bekannt ist für sein sinnloses Abholzen herrlicher Straßenbäume, daß mal wieder, wie schon vor einiger Zeit die schönsten Bäume in der Gropius-Allee, die Bäume der Säge zum Opfer fallen werden. Daß die Stadtverwaltung den schönen Bauhausplatz der erst in den 70er Jahren angelegt wurde und der sich harmonisch in das Bauhaus-Ensemble einfügt dem Erdboden gleich machen will, dies ist zu befürchten. Traditionspflege kennt man in Dessau nicht, aber statt dessen wirft man das scheinbar zu viele Geld des Stadtsäckels mit vollen Händen zum Fenster hinaus. Man hat´s ja, denn man schröpft den Bürger wo man nur kann, da denke man nur an die vergangenen Zwangsanschließungen an die Kanalisation in Dessau-Süd und Törten, wo auch Grundstückseigentümer eine erst vor ein paar Jahren gebaute Kläranlage abklemmen mußten, weil die Stadt bei Androhung von hohen Bußgeldern den Zwangsanschluß an das öffentliche Abwasser verlangte. Also von Volksvertretern oder Interessenvertretern der Bürgerschaft kann bei dieser Stadtverwaltung schon lange keine Rede mehr sein, eher kann man vom interesselosen, skrupellosen Machtgebahren einer selbstherrlichen Obrigkeit sprechen die nach dem abgewandelten Ausspruch von Ludwig XIV. handelt: „Die Stadt sind wir“!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie desinteressiert die Obrigkeit in unserer Stadt an der Dessauer Traditionspflege ist. Auch auf den Lokalseiten der Mitteldeutschen Zeitung findet man kaum mal Beiträge zu diesen Themen. Das war noch zu DDR-Zeiten anders. Da brachte z.B. die „Liberaldemokratische Zeitung“ auf ihrer Lokalseite Beiträge in Dessauer Mundart, u.a. von Willibald Krause. Auch gab es jede Menge heimatgeschichtlicher Artikel. Heute dagegen? Fehlanzeige! Es ist eben eine mächtige Verarmung der Presselandschaft in Dessau eingetreten. Gab es zu DDR-Zeiten allein drei Tageszeitungen mit einem Lokalteil für Dessau, so gibt es jetzt nur noch eine, eben die MZ. Und wenn die Leserbriefe in der MZ nicht wären, dann hätte ich sie schon längst abbestellt, denn redaktionell klingt alles nach Einheitsmeinung, man wagt sich kaum mal aus dem Fenster heraus, es sein denn es ist mainstreammäßig angesagt und tut der Obrigkeit nicht wirklich weh. Also von echter freier Presse entfernen wir uns in Deutschland immer mehr. Die Wende brachte mal ein kurzzeitiges Aufblühen von freier Presse, wie in Dessau mit den Zeitungen „Anhalter Anzeiger“, „Neuer Anhalter Anzeiger“ oder dem „Alten Dessauer“, aber dies hielt nur kurze Zeit an, jetzt haben wir halt nur noch diesen Einheitsbrei zu löffeln.
Ja und nun zu dem, worauf ich eigentlich hinaus möchte: den wunderbaren Plastiken der Künstlerfamilie Kieser, die zu Dessau gehören wie Elbe und Mulde. Aber auch sie fristen ein von der Stadtverwaltung und der medialen Öffentlichkeit nicht gewürdigtes Schattendasein, sie sind halt „nur“ Dessauer Geschichte und was geht uns diese an? Ist es nicht eine Schande, daß die berühmte in Dessau-Siedlung beheimatete „Waldkaterkeramik“ und die bildhauerische Kunst der Dessauer Künstler, Richard Kieser, Walter Kieser und Friede Kieser-Maruhn so wenig gewürdigt werden? Ich habe mal ein paar der Großwerke des Ehepaares Kieser (Richard Kieser der Vater von Walter Kieser wirkte kaum für die Stadt Dessau, siehe von Richard Kieser der Scan mit seinem Werk „Der Kuß“.) die noch in Dessau stehen eingescannt, sind das nicht großartige Werke die die Stadt Dessau erst interessant machen? Was nun allerdings nicht mehr in Dessau steht, dies ist der Hasenbrunnen, der einst am Hasenwinkel stand und der ebenso wie die Litfassäule mit dem Waldkater, die zum Glück noch vorhanden ist, der Straße ihren Namen gab. Noch in der Wendezeit gab es viel Geschrei, daß man doch nun endlich diesen Hasenbrunnen wieder aufbauen wolle. Doch wie so vieles in Dessau, die Amtsmühlen mahlen halt langsam und bis jetzt hat sich nichts getan, Dessau ist immer noch um ein wichtiges Stück heimatlicher Kunst ärmer.
Außer den Großfiguren habe ich auch noch zwei kleine Plastiken der Waldkaterkeramik eingescannt, einen kleinen Bären und einen Panther. Bekannt sind ja die großen Bären auf der Dessauer Bärenuhr oder am Sportplatz Kienfichten, aber eigentlich waren es die Kleinplastiken die die Waldkaterkeramik aus Dessau berühmt machten. In Privatbesitz befinden sich da bestimmt noch viele hundert Stücke der unterschiedlichsten Motive die größtenteils von Friede Kieser-Maruhn entworfen wurden, während ihr Mann Walter Kieser sich mehr auf größere bildhauerische Arbeiten legte. Vielleicht haben auch Sie, werte Leser meines Blogs, eine kleine Keramikfigur von den Kiesers bei sich in der Vitrine stehen und Sie wissen es nur nicht? Aus diesem Grund habe ich auch noch einen Unterboden einer Kleinplastik eingescannt. Wenn Sie also diese Ritzmarke mit dem Waldkater finden, dann haben auch Sie ein echtes Stück alte Dessauer Kunst bei sich zuhause stehen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie desinteressiert die Obrigkeit in unserer Stadt an der Dessauer Traditionspflege ist. Auch auf den Lokalseiten der Mitteldeutschen Zeitung findet man kaum mal Beiträge zu diesen Themen. Das war noch zu DDR-Zeiten anders. Da brachte z.B. die „Liberaldemokratische Zeitung“ auf ihrer Lokalseite Beiträge in Dessauer Mundart, u.a. von Willibald Krause. Auch gab es jede Menge heimatgeschichtlicher Artikel. Heute dagegen? Fehlanzeige! Es ist eben eine mächtige Verarmung der Presselandschaft in Dessau eingetreten. Gab es zu DDR-Zeiten allein drei Tageszeitungen mit einem Lokalteil für Dessau, so gibt es jetzt nur noch eine, eben die MZ. Und wenn die Leserbriefe in der MZ nicht wären, dann hätte ich sie schon längst abbestellt, denn redaktionell klingt alles nach Einheitsmeinung, man wagt sich kaum mal aus dem Fenster heraus, es sein denn es ist mainstreammäßig angesagt und tut der Obrigkeit nicht wirklich weh. Also von echter freier Presse entfernen wir uns in Deutschland immer mehr. Die Wende brachte mal ein kurzzeitiges Aufblühen von freier Presse, wie in Dessau mit den Zeitungen „Anhalter Anzeiger“, „Neuer Anhalter Anzeiger“ oder dem „Alten Dessauer“, aber dies hielt nur kurze Zeit an, jetzt haben wir halt nur noch diesen Einheitsbrei zu löffeln.
Ja und nun zu dem, worauf ich eigentlich hinaus möchte: den wunderbaren Plastiken der Künstlerfamilie Kieser, die zu Dessau gehören wie Elbe und Mulde. Aber auch sie fristen ein von der Stadtverwaltung und der medialen Öffentlichkeit nicht gewürdigtes Schattendasein, sie sind halt „nur“ Dessauer Geschichte und was geht uns diese an? Ist es nicht eine Schande, daß die berühmte in Dessau-Siedlung beheimatete „Waldkaterkeramik“ und die bildhauerische Kunst der Dessauer Künstler, Richard Kieser, Walter Kieser und Friede Kieser-Maruhn so wenig gewürdigt werden? Ich habe mal ein paar der Großwerke des Ehepaares Kieser (Richard Kieser der Vater von Walter Kieser wirkte kaum für die Stadt Dessau, siehe von Richard Kieser der Scan mit seinem Werk „Der Kuß“.) die noch in Dessau stehen eingescannt, sind das nicht großartige Werke die die Stadt Dessau erst interessant machen? Was nun allerdings nicht mehr in Dessau steht, dies ist der Hasenbrunnen, der einst am Hasenwinkel stand und der ebenso wie die Litfassäule mit dem Waldkater, die zum Glück noch vorhanden ist, der Straße ihren Namen gab. Noch in der Wendezeit gab es viel Geschrei, daß man doch nun endlich diesen Hasenbrunnen wieder aufbauen wolle. Doch wie so vieles in Dessau, die Amtsmühlen mahlen halt langsam und bis jetzt hat sich nichts getan, Dessau ist immer noch um ein wichtiges Stück heimatlicher Kunst ärmer.
Außer den Großfiguren habe ich auch noch zwei kleine Plastiken der Waldkaterkeramik eingescannt, einen kleinen Bären und einen Panther. Bekannt sind ja die großen Bären auf der Dessauer Bärenuhr oder am Sportplatz Kienfichten, aber eigentlich waren es die Kleinplastiken die die Waldkaterkeramik aus Dessau berühmt machten. In Privatbesitz befinden sich da bestimmt noch viele hundert Stücke der unterschiedlichsten Motive die größtenteils von Friede Kieser-Maruhn entworfen wurden, während ihr Mann Walter Kieser sich mehr auf größere bildhauerische Arbeiten legte. Vielleicht haben auch Sie, werte Leser meines Blogs, eine kleine Keramikfigur von den Kiesers bei sich in der Vitrine stehen und Sie wissen es nur nicht? Aus diesem Grund habe ich auch noch einen Unterboden einer Kleinplastik eingescannt. Wenn Sie also diese Ritzmarke mit dem Waldkater finden, dann haben auch Sie ein echtes Stück alte Dessauer Kunst bei sich zuhause stehen.
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