Na da war dem Herrn Lange mein Beitrag auf seinen Tierschutzseiten (Siehe dessen URL in meinem Posting Nr. 7 über den Tierschutzverein Dessau) wohl doch zu kritisch was die alten Seilschaften dort anlangte, jedenfalls wurde mein Beitrag auf ein Viertel des Textes gekürzt. Dies verfälscht ja nun den Sinn gewaltig. Aus diesem Grunde hier der ganze Textbeitrag. Die Freiheit des Wortes ist schon ein gewichtiges Gut, Zensur bringt gar nichts, interessierte Leser können sich im Zeitalter des Internets zum Glück immer noch woanders informieren.
Ursprünglicher Text:
Werter Herr Lange! Den armen im Dessauer Tierheim einsitzenden Tieren nützt es doch gar nichts wenn die desolaten Zustände unter dem alten abgewählten Vorstand im Nachhinein schön geredet werden und eventuell genau die selben Personen wieder dort das Sagen bekommen die all diese Zustände zu verantworten hatten. Mal ehrlich, würden Sie Ihren eigenen Hund wenn Sie ins Krankenhaus müßten, ins Tierheim geben? Na, bitte, wer auch nur ein wenig tierlieb ist, der würde dies nie machen, sondern seinen Hund in eine Pension geben die ebenso wie die von Frau Hankel mit den Tieren artgerecht umgeht. Wer längere Zeit hinter die Kulissen des Dessauer Tierheims gesehen hat, und weiß wie da die Abläufe sind, der muß einfach entsetzt sein über das Ganze wie es da gehandhabt wird. Und was heißt denn hier, daß es dort nicht nur Hunde gibt? Na klar sind da auch noch jede Menge Katzen und ein paar wenige andere Kleintiere, aber bedenken Sie: auch jede Menge Personal! Ich muß Ihnen wohl nicht aufzählen wieviele Hauptamtliche dort beschäftigt sind, die alle von der Stadt Dessau-Roßlau entlohnt werden, dazu die vielen Teilzeitbeschäftigten und die 1-Euro-Jobber. Letzteren bürdet man die Hauptarbeit auf, nämlich das Saubermachen der Katzengehege. Sie wissen doch selber, daß ein vergleichbarer Gnadenhof mit gleicher Tierzahl z.B. mit nicht mal der Hälfte an Arbeitskräften auskommt, aber in der Regel haben es dort die Tiere entschieden besser als im Dessauer Tierheim. Ja und was die Vermittlung von Tieren anlangt, da ist das Tierheim selbst schuld, daß so wenig Tiere vermittelt werden. Ich konnte es beobachten, denn schließlich war ich fast ein Jahr lang jeden Tag im Tierheim – wenn Samstag Mittag um 12.00 Uhr Familien ankamen, um sich nach einer Katze oder einem Hund zu erkundigen, dann war da nix mehr! Schließlich ist man Angestellter im öffentlichen Dienst und da ist das Wochenende heilig. Auch am Wochenende nachmittags, da wo allein die Familien die arbeiten Zeit haben, da war das Tierheim natürlich geschlossen, die Hunde die gern von Familien ausgeführt worden wären saßen traurig in ihren dunklen Käfigen. Schichtarbeit für das Personal? Fehlanzeige! Auch in der Woche, unhaltbare Zustände, von 16.00 Uhr bis zum nächsten Tag blieben die Tiere sich selbst überlassen, eingesperrt in ihren Käfigen. Unhaltbar auch wenn in der heiligen Mittagspause es ein Interessent wagte nach einem Tier zu fragen, der wurde schön ermahnt doch nach der Mittagspause mal wieder höflich anzuklopfen. Die Konsequenz: die meisten Besucher fuhren in andere Städte, waren abgestoßen von dem unfreundlichen Dauertton der in Dessau herrschte und besorgten sich von woanders ein Tier.
Daß Sie nun wider besseres Wissen all dies unter den Teppich kehren wollen, dies enttäuscht mich. Nur um einen Vorstandsposten zu bekommen verbünden Sie sich mit gescheiterten Vorständlern wie Koppe und Göricke, stellen leitenden Tierheimmitarbeitern wie einer Frau Bürger einen Persilschein aus, wohl wissend, daß dies nicht stimmt? Sie wissen doch ganz genau wie ein Herr Göricke im Tierheim auftrat, in seiner Gutsinspektorenart, Besucher und Hundebetreuer anbrüllend, wie abfällig er über Vorstandskollegen herzog, von Frau Dr. Lerche nur von „die Lerche“ sprach, wie er mich rot vor Hysterie im Gesicht anschrie als ich mit dem Hund Lenn spazieren ging, dies mit Genehmigung der leitenden Mitarbeiterin Frau Franz, daß er im Tierheim der Chef sei, er bestimme ob ich mit dem Hund gehen dürfe und all diese anderen cholerischen Ausbrüche eines Mannes, dies negieren Sie und Sie schreiben, daß er gute Arbeit geleistet hätte? Kann alles nicht wahr sein! Und die Frau Koppe hatte sich vollkommen disqualifiziert als sie die Machenschaften einer Frau Bürger deckte und wir Paten und Betreuer verboten bekamen mit dem Hund Lenn spazieren zu gehen. Wie die Kindergartenkinder mußten wir einen 1-Euro-Jobber fragen ob er mit Lenn spazieren gehen würde und dann „durften“ wir nebenher gehen, aber bloss nicht die Leine in die Hand nehmen, das war strengstens verboten. Also diese Schikane gegenüber Leuten die sich ehrenamtlich mit viel Zeit und Geld für Tierheimtiere eingesetzt hatten, dies spricht Bände. Diese Personen sind für mich keine Tierfreunde, denen ging es nur um Einfluß, Macht und Geld. Letzteres ist sowieso meiner Meinung nach die entscheidende Motivation der vielen Festangestellten und Teilzeitbeschäftigten dort. Das ist Fakt! Also werter Herr Lange, mit diesen alten Cliquen des Tierheimes würde ich nicht in einem Boot sitzen wollen, dazu würden mir die Tiere zu leid tun die tagtäglich drunter leiden müssen, daß das Tierheim von Leuten geführt wurde und teilweise noch geführt wird, die meinen, daß Tiere weggesperrt gehören und denen ihr persönlicher Feierabend wichtiger ist als mal eine Spätschicht im Heim einzulegen.
Sie wissen doch wer von außen vor dem Zaun in der Silvesternacht nach dem Rechten im Tierheim gesehen hat, als die Hunde und Katzen wegen der Knallerei vollkommen verängstigt waren? Na sehen Sie! Die hauptamtlichen Tierheimmitarbeiter interessierte dies reichlich wenig ob da eventuell eine Rakete einschlägt und das ganze Tierheim in Flammen aufgeht. Nachtdienst dort in dieser Nacht? Woher denn, doch nicht in Dessau! Gar nicht verstehen kann ich Ihr Reinwaschenwollen von Koppe und Göricke und die Schelte gegenüber Frau Dr.Lerche. Ich habe das genau umgedreht beobachtet. Frau Dr. Lerche und Frau Wilke gaben sich Mühe, glätteten manchen Unsinn den das „heilige Dreigestirn“ Koppe, Göricke und Bürger verzapft hatten.
Man kann ein Buch schreiben über all die schlimmen Zustände, die Intrigen, den Haß der Tierschutzverantwortlichen untereinander, wo ein Vorstandsmitglied ein anderes hinter dem Rücken als „Ratte“ bezeichnete, wo all dies Normalität war; und dies tue ich auch, bin dabei. Das Ganze hat schon einen Titel: Der Hund Lenn und die preussischen Gutmenschen! Langsam füllen sich die Kapitel und was das erstaunliche ist, es kommen immer wieder neue Kapitel hinzu, obwohl gerade der Hund Lenn schon so lange tot ist und eigentlich mit seinem Tode das Buch hätte abgeschlossen werden sollen.
Mit freundlichem Gruß
Bernd Nowack
PS.: Für längere Diskussionen auf Ihrer HP fehlt mir die Zeit, habe mich zwar noch nie selbst als Schriftsteller bezeichnet, wie Sie mir dies unterstellen, aber schreibe dennoch tatsächlich viel, sehe mich aber eher selbst als Publizist. Deshalb soll es kein Kneifen sein, wenn ich auf Antworten nicht wieder schnell antworte. Es würde eh ins uferlose führen, ähnlich der Diskussion im Tanatra-Gästebuch. Schließlich ist ein Gästebuch kein Diskussionsforum.
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