Donnerstag, 22. Mai 2008

Kunstmaler K. Horn





Zeit meines Lebens hängen in den Zimmern meiner Eltern 4 Bilder eines Malers namens K. Horn. Es ist doch eigenartig, wie doch Bilder im Haus schon ein kleines Kind beeindrucken. Durch die lange Zeit gehören diese Bilder von Horn einfach zu uns dazu. 1946 von meinen Eltern gekauft, in einer Zeit wo es fast nichts zu kaufen gab, außer eben Kunst, die damals keiner haben wollte, weil alle Welt sich um lebenswichtigeres kümmern mußte, wie eben Nahrung. Es sind ein großformatiges Oelbild und 3 Aquarelle. Das Oelbild zeigt ein Bauernhaus in den Alpen, mit Blick auf den Vorgarten und die Berge. Wenngleich K. Horn auch kein großer Maler war, so ist das Bild doch interessant aufgebaut und hebt sich wohltuend von Kitschbildern der Bergromantik ab. Als Kind fand ich immer schön, daß neben der Eingangstür des Hauses eine Bank stand. Auch machten altertümlicher Holzbalkon und die herrlich blühenden Obstbäume einem dieses Haus sehr sympathisch, darin würde man schon gern wohnen wollen, ein wirklich anheimelndes Haus. Zwei der 3 Aquarelle zeigen Heidelandschaften. Heidelandschaften waren ja in der Landschaftsmalerei der 40er Jahre sehr in Mode, sie sollten Ruhe und Beständigkeit vermitteln in einer Zeit der Stahlgewitter, was sich aber eben nicht in der Malerei niederschlug, sondern man suchte die Ablenkung von all dem Schrecklichen. Trotz des schon tausendfach gemalten Motivs, heben sich die Hornschen Heidelandschaften dennoch von der Massenware ab. Schon allein die Linienführung des Weges und die feine Maltechnik verraten einen Meister seines Faches. Das vierte Bild zeigt eine Wassermühle. Auf der Rückseite ist dies so bezeichnet, dazu die Ortsbezeichnung von Hessen/Nassau und leider verstümmelt "Mühle Waldkapp...."

Nun vielleicht habe ich Glück und ein Leser kann mir zu dem Maler oder der Malerin K. Horn Informationen liefern. In den einschlägigen Nachschlagewerken wie dem Vollmer oder im Internet ist leider nichts brauchbares zu finden. Ansonsten erfreuen wir uns auch weiterhin an diesen stillen Wegbegleitern unseres Lebens.

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