Das Idealbild der Frau um 1900: Edel, sanft und schön

In diesem Blogbeitrag schrieb ich über das Frauenbild von vor hundert Jahren,
http://barrynoa.blogspot.com/2019/09/das-frauenbil-um-1900-und-das.html:

„Um 1900, die elfenhaften zurückhaltenden Frauen und heute die Emanzenweiber, deren Schönheit man vergeblich sucht, weil sie entweder wie Proletenmänner auftreten oder sie sich billig auftakeln.“

Natürlich gab es auch um 1900 gewöhnliche Frauen, keifende freche proletenhafte Marktweiber und sich häßlich aufführende bourgeoise und adelige Weiber, aber das Ideal war ein anderes, wohingegen jetzt dieses damalige Ideal nicht mehr Mode ist. Schaut man sich die Stars und Models an, die sich auf den roten Teppichen der heutigen Zeit tummeln, so blickt man hauptsächlich in ordinäre Emanzengesichter, siehe Heidi Klum.

Wie anders doch die Idealfrauen um 1900! Émile Eisman-Semenowsky (1859-1911) malte so eine Frau, siehe Abbildungen unten. Der polnischstämmige Künstler (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89mile_Eisman-Semenowsky)  kam Anfang der 1880er-Jahre nach Paris und erreichte hier große Bekanntheit und Beliebtheit mit seinen Frauenbildnissen. Sanft gerötete Wangen, ausdrucksstarke liebevolle blaue Augen, leuchtend roter Mund und lange dunkle lockige Haare, so schaut sie uns sanft und edel an, eine wahre Schönheit!. Würde ein heutiges Model oder ein heutiger Star sich mit weißen echten Narzissen schmücken? Wohl kaum, stattdessen würden diese unedlen Weiber blasiert, frech und ordinär in die Gegend schauen.