Donnerstag, 26. September 2019

Die Dummen werden nicht alle!

Ich glaube nicht an den Fortschritt, sondern an die Beharrlichkeit der menschlichen Dummheit.

Oscar Wilde (1854 - 1900)


Immer wieder kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wie viele Dumme in Quizshows gehen und meinen sie wären ganz besonders schlau. In der ARD-Quizshow „Gefragt gejagt", dieser Tage so ein Exemplar. Bei der Frage, die jedes Kindergartenkind in der DDR hätte beantworten können, wer denn von den 3 Politikern 10 Jahre in der NS-Zeit wegen Hochverrats, also wegen aktivem Antifaschismus, im Gefängnis saß, Helmut Schmidt, Franz-Josef-Strauß oder Erich Honecker, antwortete die Dame: Helmut Schmidt! 

Typisch für die verqueren Geschichtskenntnisse einer Westdeutschen und die Dummheit, die durch jahrelange Demagogie in den Medien erzeugt wurde. Ein Guter, ein Antifaschist, der mußte einfach ein westdeutscher Politiker sein, aber doch nicht der böse Kommunist Honecker. Daß sowohl Schmidt, wie auch Strauß, während der NS-Zeit nicht das Maul gegen die Nazis aufmachten, sondern ihre „Pflicht“ als Soldaten an der Front erüllten, das will man heute nicht wissen und das wissen westdeutsche Dumme nicht. 

Sie wissen auch nicht, daß der erste Bundespräsident der BRD, Theodor Heuss, (Bundespräsident von 1949-1959) im Reichstag 1933 für das Ermächtigungsgesetz Adolf Hitlers stimmte, wodurch Hitler erst die NS-Diktatur errichten konnte. In der Politikergeschichte der Bundesrepublik wimmelte es von NS-Bonzen, auch solchen die als Richter noch wenige Tage vor Kriegsende deutsche Soldaten wegen „Feigheit vor dem Feind“ zum Tode verurteilten, wie z.B. der spätere langjährige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Hans Filbinger. Heute, nachdem alle diese alten Nazis tot sind, die später auf wichtigen Politikerstellen der BRD saßen, wie z.B. Kanzler Kiesinger, da macht man auf Antifaschismus, jagt letzte alte über 90jährige Männer, die als Jugendliche 1944 zum Wachdienst auf Wachtürmen von KZ´s zwangsverpflichtet wurden, welche zum Sündenbock gemacht werden sollen, indem man ihnen den Prozeß macht und sie lebenslang in den Knast sollen, während ein Heuss immer noch hoch geehrt wird, der durch sein Ja im Reichstag für das Ermächtigungsgesetz dafür sorgte, daß Hitler die NS-Diktatur errichten konnte.

Gegen dieserart Dummheit nimmt sich die alltägliche Dummheit vieler Bürger harmlos aus, ist aber dennoch ätzend, wenn einem stets und ständig Dumme über den Weg laufen. Heute kam eine Versicherungsdame zu mir ins Haus, elegantes Auto, elegantes Outfit, dazu arrogant! Letztendlich aber dumm wie Schiffersch....! In meinem Salon bemerkte sie, daß für das dort stehende „Nippes“ und „Kunsthandwerk“ ja eigentlich keine Hausratversicherung nötig wäre, sie vermisse hochwertige elektronische Geräte, ob die denn in einem anderen Raum stehen würden? 



Soviel Dummheit auf einem Haufen und das bei einer Versicherungsvertreterin! Allein die Schale mit den Quitten interessierte sie. „Oh, was für schöne große Birnen!“ Ich: „Birnen? Wo sehen sie Birnen? Das sind natürlich Quitten!“ Sie: „Quitten? Was ist denn das, kenne ich nicht!“ Zwecklos dieser Dummen zu erzählen, daß schon mein Urgroßvater Quittenbäume im Garten hatte und die alten Griechen von Quitten als der unnachahmlichen „Frucht der Götter“ schwärmten. Nur einen Seitenhieb erlaubte ich mir auf ihre dämliche Nippes-Bemerkung und fragte sie wie hoch sie denn die Holzschale aus der Wiener Werkstätte von dem Künstler Michael Powolny mit den 4 Putten einschätze (ca. 3.000 Euro), als Versicherungsvertreterin werde sie dies wohl wissen?



Erwartungsgemäß ein dummes Gesicht von ihr. Sie kenne weder die Wiener Werkstätte noch Powolny. „Ist das was wert? Vielleicht sogar ein paar hundert Euro?Und die Teller darum, die sind wohl auch was wert, Kuchenteller nicht?“ Die Dumme kannte wahrscheinlich keine Obstteller, stammte wahrscheinlich aus einem primitiven Proletenhaushalt, wo es Eßkultur nicht gab und wo überhaupt Kultur und Kunst kein zuhause hatten. Später mal empor gearbeitet, bleibt dieses Manko und bleiben diese enormen Wissenslücken bestehen: Was Gretel nicht lernt, lernt Grete nimmermehr!“

Ich machte kurzen Prozeß und komplementierte die Dame hinaus mit der Bemerkung daß ich von einer Versicherungsvertreterin zumindestens das Wissen von Hauptschülern erwarte. Ich: „Guten Tag und nicht auf Wiedersehen!“ Beleidigt zog sie von dannen! 

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