Dienstag, 16. Dezember 2014

DDR-Nostalgie: Der kranke "Remlofect"-Rabe nahm "Remlofect"-Gelatinetten


Kennen Sie das noch, die Remlofect-Gelatinetten zu DDR-Zeiten? Damals waren es keine Halspastillen wie heute, sondern Menthol-Eukalyptus-Gelatinetten - grüne Gelatinebonbons mit Zucker überstreut, wie ich mich noch gut erinnern kann - und wurden im "VEB Pharmazeutische Werke Dr. Remmler", Berlin, hergestellt. Als dieses Werk geschlossen wurde, da wurden sie im "VEB Philopharm Quedlinburg" hergestellt. Sie kosteten 0,95 DDR-Mark. Auch damals waren 50 Gramm in der Packung.

Vor der Verstaatlichung im Jahre 1949 gab es schon seit 1892 die Arzneimittelfabrik des Dr. Remmler, einem Apotheker. Der Postbezirk dieses Pharmazeutisches Werkes lag am Nordbahnhof (Stettiner Bahnhof) in Berlin-Mitte, Standort war wohl das Gelände an der Anklamer Straße. Das obige Werbeplakat für Remlofect stammt aus den 1950er Jahren und es hing in der Dessauer Apotheke „An den 7 Säulen“. Besonders der arme kranke Rabe sprach mich als Kind an, zumal ich auch andauernd an Erkältungskrankheiten erkrankt war. Die Remlofect-Gelatinetten gehörten deshalb viele Jahrzehnte zu meinen Erkältungsbekämpfern, animiert damals durch das gut gemachte Plakat mit dem mitleiderregenden Raben.

Über den Künstler konnte ich leider jetzt nur erfahren, daß er Fiegert hieß, da es auf dem Plakat steht. Außer diesem Plakat ist bei Sammlern noch sein, ebenfalls für den VEB Pharmaz. Werke Dr. Remmler, Berlin, hergestelltes Plakat für das dortige Vitaminpräparat „Vitalicit“ (seit 1941), bekannt. Dieses Plakat stammt aus dem Jahre 1955: „Vitalicit - Nerven brauchen Nahrung, darum Vitalecit", wovon ich allerdings keine Abbildung kenne.
 

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