Mittwoch, 17. Dezember 2014

Erinnerung an den Cartoonisten Will Halle (1905-1969)

Von den Cartoonisten die in den 30er und 40er Jahren in Deutschland schon sehr beliebt waren, da gefällt mir persönlich Will Halle (1905-1969) am besten, siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Will_Halle.

Über seine fast schon ein Jahrhundert alten humoristischen Zeichnungen kann ich heute noch schmunzeln, denn zeichnerisch sind sie sehr gut und Witz haben sie sowieso. Leider hat man Will Halle in der Versenkung verschwinden lassen, zu Unrecht, denn nur weil er in der Zeit des 3. Reiches so popuär war, da muß man ja nicht jeden Künstler unter Generalverdacht stellen der NS-Ideologie gedient zu haben. Will Halle ließ sich da nichts zu Schulden kommen lassen, im Gegensatz zu manch anderen Karikaturisten der damaligen Zeit.

Seine Zeichnungen blieben fast immer unpolitisch und wenn sie denn doch mal politischen Charakter trugen, wie das Titelblatt für „Lustige Blätter“ (letzte Abbildung) während des Krieges, dann hetzt er nicht ideologisch, sondern nimmt die Amerikaner insofern auf´s Korn, daß sie es mit der Wahrheit auch nicht so genau nehmen, denn der Kriegseintritt der USA war kaum aus menschenrechtlichen Gründen erfolgt, sondern aus Machtinteressen. Wie bekannt gab es auch in den USA Rassismus, neben den Indianern waren die Schwarzen da am meisten betroffen, und ein Henry Ford konnte bis zum Kriegseintritt der USA seine antisemitische Hetze verbreiten, für die er bekanntlich von den Nazis geehrt wurde, nicht zuletzt für seine dauernden hohen Spenden für die NSDAP, siehe Beitrag am Ende (ganz unten).

Also einem Will Halle vorzuwerfen, als deutscher Künstler der in Deutschland überleben mußte, ein paar wenige Karikaturen gegen Kriegsgegner gemacht zu haben, dies ist scheinheilig. Hier meine Lieblings-Cartoons von Will Halle als Scans aus verschiedenen Publikationen aus meiner Cartoonsammlung:

Mein absolutes Lieblingsbild von Will Halle









 


Werbung für sein Buch "Tischlein deck dich"

Titelzeichnung für "Lustige Blätter", November 1943


Zu der Unterstützung der NSDAP durch Henry Ford:

„Henry Ford war auch der Herausgeber antisemitischer Schriften wie das Buch "Der internationale Jude – Ein Weltproblem", eine Zusammenfassung von Artikeln, die 1920 bis 1922 in seiner Haus-Postille, dem "Dearborn Independent", veröffentlicht wurden. Auch wurde mit seiner finanziellen Unterstützung das Pamphlet, "Die Protokolle der Weisen von Zion" in viele Sprachen übersetzt und weltweit verbreitet. Diese Schrift wurden bisher von nahezu allen Geschichtsforschern als Fälschung bezeichnet.

Ein Bild von Henry Ford hing im Münchner Hauptquartier der NSDAP. Weiterhin überwies die Ford-Werke AG jährlich 50.000 RM als Geburtstagsgeschenk auf Hitlers Privatkonto beim Kölner Bankhaus J. H. Stein. Inhaber der Stein Bank war der anglophile (dem englischsprachigen zugeneigt) Kurt Freiherr von Schröder, der auch dem „Freundeskreis des Reichsführers SS“ ein Konto einrichtete. Nicht umsonst wurde Henry Ford von Hitler mit dem Großkreuz des Deutschen Adlerordens ausgezeichnet, die höchste Auszeichnung, die Nazi-Deutschland an Ausländer zu vergeben hatte.

Die Ford Motor Company war beteiligt am Aufbau der deutschen Streitkräfte vor dem Zweiten Weltkrieg. 1938 wurde beispielsweise ein Fertigungswerk in Berlin in Betrieb genommen, dessen einzige Aufgabe es war, LKWs für die deutsche Wehrmacht herzustellen. Ford produzierte insgesamt 78.000 LKW und 14.000 Kettenfahrzeuge für die Wehrmacht. Die Ford-Werke wurden bis Ende 1944 von der alliierten Bombardierung verschont und dann auch nur wenig beschädigt. In den Ford-Werken wurden auch Zwangsarbeiter eingesetzt, die man für vier Reichsmark pro Tag von der SS auslieh.“


aus: http://sauber.50webs.com/kapital/

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