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„Mit dem 1. Teil der Dokumentationsreihe über Karikaturisten, die in der Satirezeitschrift FRISCHER WIND einstmals Rang und Namen hatten, stellen wir einen mittlerweil in Vergessenheit geratenen Meister des frivolen Federstrichs vor: Viktor Friese. Seine Zeichnungen erscheinen uns heute als nicht eben typisch für jene Nachkriegsjahre, in denen erschwerte Lebensumstände und besatzungspolitische Veränderungen das Zeitgeschehen prägten.
Über Viktor Friese selber ist nicht mehr bekannt, als daß seine erste Zeichnung im Januar 1947 und die letzte in einer Oktober-Ausgabe des FRISCHEN WIND 1948 abgedruckt wurde. Insgesamt liegen 41 seiner Arbeiten vor, die in der Dokumentation erstmals alle »auf einen Blick« publiziert sind. In fast jeder Nummer des FRISCHEN WIND der Jahre 1947/48 fand sich eines seiner frivolen, für damalige Begriffe wohl als sehr gewagt einzustufenden Motive.
Damals blühte der Schwarzmarkt und wer über amerikanische Zigaretten verfügte, um den rissen sich gewisse Damen; vieles wurde mit »Naturalien« bezahlt... So beziehen sich viele Witze und Karikaturen im FRISCHEN WIND der SBZ-Zeit noch aufs ganze Berlin. Auch die Karikaturisten jener Jahre waren noch nicht als »Ossies« und »Wessies« zu klassifizieren, hatten ihren Wohnsitz nicht nur im Sowjet-Sektor von Berlin, wo der FRISCHE WIND herausgegeben wurde.“
Daß über Viktor Friese (geb. 1906 - gest. 1969) wenig bekannt ist, das ist richtig, denn sogar seine genauen Lebensdaten kann man nirgendwo finden, aber Friese wurde nicht erst nach 1945 durch seine erotischen Cartoons bekannt, denn schon in der Nazi-Zeit war er ein populärer Zeichner, dessen Pin-up-Girls besonders bei den Soldaten an der Front sehr beliebt waren. So prüde war man in der NS-Zeit nicht, denn man wollte besonders Soldaten bei Stimmung halten und da kamen die erotischen Zeichnungen eines Viktor Friese gerade recht, die in allen möglichen Humorblättchen und Feldpostausgaben abgedruckt wurden, aber auch in Büchern wie : "Wir sind bei Euch - Ihr seid bei uns" von 1941, einem „Buch zur Stärkung der Kampfkraft“, siehe hier:
Schon vor dem Krieg war Viktor Friese als Zeichner junger Mädchen und junger Frauen bekannt, so auch durch Titelbilder des Magazins UHU und durch Illustrationen zu Romanen, z.B. den Jungmädchen-Roman „Das Glück von Sielenhöh“ von Emmi Gruhner, siehe Titelbilder:
Ich kenne Viktor Friese als Erotikzeichner durch die Humor-Zeitschrift „Lustige Blätter“, die es seit 1885 gab und eben auch in der NS-Zeit für 30 Pfennige zu kaufen gab. Aus meiner Sammlung hier einige von mir eingescannte Erotik-Cartoons von Pin-up-Girls von Viktor Friese:
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