Dienstag, 9. Dezember 2014

Ferdinand Liebermann (1883-1941) - Künstler zwischen lieblichem Jugendstil und Hitlerbüsten

Porzellanliebhaber und Kunstfreunde kennen ihn natürlich, den Bildhauer und Porzellan-Modelleur Ferdinand Liebermann (1883-1941), siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Liebermann, denn besonders seine für die Manufaktur Rosenthal geschaffenen Porzellanfiguren erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit, siehe die Fotos seiner Figuren „Faun mit Krokodil“ (Dessauer Antikhandel Neumann, verkauft), „Knabe und Pinguin“ und „Knabe und Affe“.

Weniger bekannt ist, daß Adolf Hitler Ferdinand Liebermann sehr schätzte; Liebermann-Freunde sprechen oft von des Hitlers Lieblings-Bildhauer, was verwundert, denn Liebermanns Werke sind weder monumental noch heroisch im Sinne der NS-Ideologie, sondern eher dem naturalistischen Jugendstil verbunden, mit leicht surrealistischer Note. Trotzdem ließ sich Hitler von Liebermann in Bronze porträtieren (einfach mal googlen) und sogar seine Nichte Geli Rabaul, vermutlich seine damalige Geliebte, ließ er von Liebermann in einer Bronzebüste verewigen, siehe dazu den Wikipedia-Eintrag, Auszug daraus:

„In der NS-Zeiter erhielt er zahlreiche Staatsaufträge und stand u.a. bei Adolf Hitler in hohem Ansehen. Für die Stadt München war er als Stadtrat der „Hauptstadt der Bewegung“ Berater in Kunstfragen, er modellierte mehrere Bildnisbüsten von Hitler, darunter eine für das Münchner Rathaus. Auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen im MünchenerHaus der Deutschen Kunst war er seit 1938 mit 16 Werken vertreten, darunter eine Bronzebüste von Alfred Rosenberg, ein Hitler-Porträt sowie eine Skulptur Wille, auf der ein nackter Mann mit einer Schlange kämpft. Ferdinand Liebermann hatte auch eine Bronzebüste von Hitlers Nichte Geli Rabaul gefertigt, von der Hitler mehrere Abgüsse in seinen Wohnungen aufstellen ließ.“

All das erstaunt einen sehr, wenn man die noch heute so beliebten Kleinplastiken anschaut, die niedlich und anmutig sind, aber auch vom großen bildnerischen Können Ferdinand Liebermanns zeugen.
 








 

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