Montag, 11. Januar 2010

Das Schneechaos, große Firmen und kleine Firmen und die kapitalistische "Moral"








In Dessau gibt es drei Kategorien von Anliegern in diesem Schneechaos, einmal die Städter die von dem Schneechaos gar nichts mitbekommen, weil aller nasenlang Räumfahrzeuge fahren und sogar Lauge sprühen - da sind die Straßen wunderbar - dann die sogenannten Nobelvorortviertel wo Prominenz wohnt, wie z.B. Ziebigk, wo ab und an mal ein Räumfahrzeug den Schnee wegschiebt und wo man leidlich fahren kann und letztens die Straßen wo sich keine Stadt drum kümmert, wo aber wenn es darum geht deren Anwohner mit immensen Kosten (siehe Zwangskanalisation mit anschließenden „Straßeninstandsetzungskosten“ vor 2 Jahren in Dessau-Törten) und hohen Grundsteuern abzukassieren, man seitens der Stadt weiß, daß es diese Straßen gibt . Ja, auf dem Sandberg z.B. da sieht es so aus, dass der Autoverkehr fast zum Erliegen gekommen ist, da man so gut wie gar nicht mehr die Straße befahren kann, ausgenommen noch Geländewagen und größere Fahrzeuge, aber sogar ein Nachbar von mir, der einen Mercedes fährt, blieb stecken. Von der Stadt wie immer keine Reaktion!

Nicht viel besser sieht es bei manchen Supermärkten aus, so z.B. bei der NP-Kaufhalle in Dessau-Süd, der Parkplatz kann kaum noch befahren werden. Ja und fragt man in der Kaufhalle nach wieso nicht beräumt ist, so bekommt man zur Antwort, dass die Hausmeisterdienste zentral in Minden verpflichtet werden und diese Vertragspartner schafften es eben nicht. Es ist überall dasselbe, große Firmen schanzen nur großen Hausmeisterfirmen lukrative Verträge zu, dies obwohl viele, viele junge ortsansässige kleine Hausmeisterfirmen diese Dienstleistungen billiger und ortsnäher anbieten können. Jede Menge an kleinen Ich-Ag´s in diesem Bereich haben bei diesem Schneechaos keine Aufträge, weil die großen Firmen die Claims abgesteckt haben. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus wie undurchsichtig es auf diesem Gebiet zugeht. Da bekommen Ablesefirmen von Heizungskörperanzeigen Großaufträge, geben diese aber weiter an kleine Mini-Hausmeisterfirmen als Subunternehmer – schnell verdientes Geld wenn man dafür nichts leisten muß, sondern Subunternehmer beschäftigt. Erstaunlich, dass sogar christliche Einrichtungen es nicht mit kleinen 1-Mann-Firmen halten obwohl diese ihre Leistungen billiger anbieten können, da sie nicht wie die großen Firmen Arbeitnehmer ausbeuten und als Arbeitgeber den Löwenanteil einstreichen, eben unter dem Motto „Ausbeutung des Menschen durch den Menschen“, lieber schanzt man Reinigungsarbeiten und Hausmeisterdienste denen zu, die weit über 100 Menschen beschäftigen und deren Inhaber selber keinesfalls mehr den Besen schwingen, sondern arbeiten lassen und dabei aber bestens selbst verdienen – Manchesterkapitalismus in Reinkultur und ethisch verwerflich, denn christliche Einrichtungen sind ja wohl kaum dazu da um Konzernen und Großunternehmern Profit zu verschaffen, sondern sollten sich eher für kleine 1-Mann-Unternehmer einsetzen die eben keine Arbeitnehmer ausbeuten, sondern die nur sich selbst ausbeuten, die also ihr Geld moralisch einwandfrei verdienen.

Drei Fotos vom Schneechaos auf dem Sandberg anbei!

Keine Kommentare: