Worte sind Schall und Rauch, was zählt ist allein die Tat! Was nützten wohl einem Obdachlosen die Predigt aus der Bibel wenn dieser Obdachlose kurz vor dem Erfrieren und Verhungern wäre? Ein Dach über den Kopf, Heizung, Wasser, Essen geben, dies sind die Dinge die vor allen anderen Dingen Gebote wahren Christentums sind.
Es hinterläßt schon ein sehr schales Gefühl wenn man an einem Schaukasten einer Kirche liest: „Am 1. Neujahrstag Sektempfang vor dem Gottesdienst!“, und man gleichzeitig weiß, daß ein Glied dieser Gemeinde, ein alter Mann, in seiner Wohnung keinen Strom, keine Heizung und kein Wasser hat und dies nicht erst seit ein paar Tagen sondern seit langen drei Jahren. Grauenvoll, sich dies vorzustellen! Nun es ist ja hinlänglich bekannt, daß neben echten Obdachlosen in Deutschland auch viele Mieter in ihren Wohnungen erfrieren weil sie eben keine Heizung, keinen Strom haben, dies in einem so reichen Land wie Deutschland wo neben Banken und Konzernen sogar schon Kirchen Sektempfänge veranstalten.
Nun es gibt sie dennoch, die Christen der Tat und nicht nur die des leeren Wortes und des Wohlstandsbürgertums. In meiner Kolumne „Winterzeit, schlechte Zeit für Arme“ berichtete ich über einen armen Mann der in Dessau ohne Heizung, Strom und Wasser leben mußte (Wasser durfte er sich die ganze Zeit dankenswerter Weise von einer Apotheke kostenlos abholen), siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2009/12/winterzeit-schlechte-zeit-fur-arme.html .
Es gibt eine gute Nachricht! Ich sprach mit einem Gemeindekirchenrat besagter Kirche wo dieser arme Mann Gemeindeglied ist. Dieser Gemeindekirchenrat war erst seit kurzem in sein neues Amt gewählt worden, aber neue Besen kehren ja gewöhnlich gut und er nahm sich tatkräftig dieses Falles an. Und nun!!! Dieser alte Mann hat nun wieder Heizung, Strom, Wasser!!! Dies nenne ich wahres christliches Handeln! Eine Schande nur, daß dieser alte Mann so lange so leben mußte, es keinen gab der nicht schon früher diese Mißstände beheben konnte oder wollte.
Matthäus Evangelium 25,31
Wenn aber der Sohn des Menschen kommt in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit. 32. Und vor ihm werden seine Völker versammelt und er wird sie voneinander trennen wie der Hirt die Schafe von den Böcken trennt. 33. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, doch die Böcke zur Linken. 34. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt, Gesegnete meines Vaters, erbt das Königreich das euch bereitet ist seit Grundlegung des Kosmos; 35. denn ich hungerte und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete und ihr habt mich getränkt; ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen; 36. ich war ein Nackter und ihr habt mich bekleidet; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr kamt zu mir. 37. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und tränkten dich? 38. Wann sahen wir dich als Fremden und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? 39. Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu Dir? 40. Und der König wird antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. 41. Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht weg von mir, Verfluchte, ins ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist; 42. denn ich war hungrig und ihr gabt mir nicht zu essen; ich war durstig und ihr habt mich nicht getränkt; 43. Ich war ein Fremder und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mich nicht bekleidet; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. 44. Dann werden auch sie antworten und sagen: Wann sahen wir dich hungrig und durstig oder fremd oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45. Dann wird er antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch, Was ihr dem Geringsten meiner Brüder nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. 46. Und diese werden hingehen in ewige Pein, doch die Gerechten ins ewige Leben.
Dank auch der ABM-Kraft in dieser Kirche (siehe über diese moralisch hochstehende Frau auch in http://barrynoa.blogspot.com/2009/07/egoistische-banker-und-hartz-iv.html ) die von ihrem schmalen Lohn diesem alten Mann jeden Tag ein Frühstücksbrot abgibt, dies ganz privat und dies als Atheistin – meiner Ansicht nach ein christlicheres Tun als das Nichthandeln der vielen die sich offiziell Christen nennen!
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