Montag, 25. Januar 2010

Ostalgie: Abziehbilder





Wenn man als Dessau-Ziebigker Kind Schulbedarf kaufen wollte, dann ging man in den winzig kleinen Laden der Frau Kümmel. In der Schulstraße, genau gegenüber der Schule, betrieb Frau Kümmel ein Papierwarengeschäft. Tinte, Radiergummis, Schulhefte und anderen Schreibkram den bekam man da. Draußen stand in großen Lettern auch noch „Kartonagenfabrik“. Na, eine große Fabrik war es nicht gerade, die sich da in einer Werkstatt hinter dem Laden befand. Neben Herrn Kümmel - den man im Laden nie zu Gesicht bekam – arbeiteten da wohl noch ein, zwei Frauen. Was da nun eigentlich für Kartonagen hergestellt wurden, dies erfuhr man gar nicht, das heißt, ich jedenfalls fragte nie danach. Die meisten Kinder lockte das Angebot an Stammbuchbildern und Abziehbildern die in den 50er und 60er Jahren sehr in Mode waren, die ich aber nicht sammelte. Schon als Kind fand ich besonders die Stammbuchbilder furchtbar kitschig. Auch an den Abziehbildern fand ich keinen rechten Gefallen, jedenfalls kaufte ich nur einmal welche und die habe ich jetzt noch (siehe Scans), also abgezogen hatte ich sie nie. Es gab ja regelrechte Serien zu allen möglichen Themen und bei Klassenkameraden sah ich, daß die manchmal alles mögliche mit ihren Lieblingsmotiven beklebt hatten.

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