Samstag, 28. September 2013

Plädoyer für die Taube

 
 






Ich wundere mich seit einiger Zeit, daß keine Taube mehr im Stadtbild von Dessau zu sehen ist, wie z.B. am Hauptbahnhof, wo sie vor den Arkaden früher einher stolzierten, was die Menschen erfreute, denn wer freut sich nicht über diese anmutigen Tiere! Die Stadtverwaltung von Dessau soll, wie der Buschfunk meldet, die paar Stadttauben die Dessau nur hat, regelmäßig vergiften? Ich weiß es nicht, aber zuzutrauen ist es diesen Typen, die bekannt sind für ihre Bürgerfeindlichkeit. Warum sollten sie da nicht auch tierfeindlich sein? Eine Stadt ohne Tauben ist mehr als öde! Alles für den Menschen und Tiere haben keinerlei Lebensrechte? Widerlich das Ganze! Ich empfehle mal folgende Seite zur Lektüre, sehr aufschlußreich: http://www.tierheim-hanau.de/tauben/stadttauben.htm!

Wenngleich bei dieser Stadtverwaltung und diesen Stadtoberen ist sowieso Hopfen und Malz verloren, für logische Argumente nicht zugänglich, da Egoisten, die nur ihre fetten Gehälter im Kopf haben, die der Steuerzahler aufzubringen hat. Gern erinnere ich mich an viele Jahrzehnte zu DDR-Zeiten als auf dem Knarrberg in Dessau-Ziebigk, wo wir wohnten, Türkentauben (2. Abb.) zu den ständigen Gästen gehörten, die auch in der Nähe von uns nisteten. Daß die Taube Symbol des Heiligen Geistes ist, sie in der Sage von Noahs Arche diejenige war die das ersehnte Land erspähte und sie viele Jahrzehnte als Friedenstaube das Symbol der Friedensbewegung war, dies ficht die Taubenhasser natürlich heutzutage nicht an. Sie berufen sich auf die Hygiene, die angeblich durch Tauben nicht gewährleistet wäre, als wenn nicht die Menschen selbst die größten Krankheitsüberträger wären. Wer ist denn schon durch Tauben je schwer erkrankt? Durch Ansteckung von Menschen aber erkranken jährlich hunderttausende Menschen in Deutschland, auch tödlich. Die Gefahr durch multiresistente Keime in einem deutschen Krankenhaus zu erkranken ist zehntausendmal höher als je durch Tauben krank zu werden.

Ich fand schon früher das Bild des Dresdener Malers Rudolf Bergander (1909-1970), der Frau mit den Tauben, wunderbar (1. Abb.), „Venezianische Szene“ heißt es. Es zierte sogar mal eine Briefmarke der DDR. Was wäre wohl Venedig für eine armselige Stadt ohne seine Tauben! Die makellose Schöhneit von Tauben zeigen die Fotos Nr. 3 und 4 und menschliche Zuneigung zu so einem wundervollen Geschöpf das 5. Foto. Das 6. Foto zeigt eine Kronentaube die in Ozeanien heimisch ist. Ist sie nicht Schönheit pur? Da ich Tauben schon immer liebte, war es selbstverständlich in meinen damaligen Flugblättern sie auch malerisch darzustellen, siehe 7. Abbildung (Flugblatt Nr. 72, August 1999). Das 8. Foto dagegen, aus einem Tipp für „gutes“ Essen entnommen, widert einen an: eine Taube auf dem Teller! Wie meinte doch Goethe: Hilfreich sei der Mensch, edel und gut! Das Gegenteil ist der Fall, es gibt kaum eine Kreatur auf Erden die brutaler ist als der Mensch!  

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