Samstag, 30. Juni 2012

Bauhauskünstler Roland Paris bei Antikhandel Neumann, Dessau




Ein jetzt wieder hoch geschätzter Bauhauskünstler ist Roland Paris. 1894 in Berlin geboren, studierte er am Bauhaus in Weimar bei van de Velde. Seine Plastiken sind dem Art Déco verbunden und mitunter sehr skurril und avantgardistisch. Deshalb war er bei den Nazis nicht besonders gelitten und nur sehr wenige seiner Werke wurden in Porzellanmanufakturen vervielfältigt, so die bei dem Antikhandel Steve Neumann in Dessau, siehe: http://antikhandelneumann.npage.de, erhältliche Geisha, die bei Heubach in geringer Auflage hergestellt  wurde. Typisch für diese Künstlerauflagen ist die Signatur. 1945 starb Roland Paris in Swinemünde und erst vor ein paar Jahren erfuhr seine eigenständige und mitunter eigenartige Kunst entsprechende Würdigung.    

Freitag, 29. Juni 2012

Fußball-EM 2012: Schland statt Deutschland


Die deutsche Nationalmannschaft verlor gestern das Halbfinalspiel der EM 2012 gegen Italien. Die deutsche Nationalmannschaft? Was ist an dieser Multikultitruppe noch deutsch? Peinlich wenn diese „Deutschen“ bei der deutschen Nationalhymne diese nicht mitsingen, jedenfalls die Hälfte der Spieler, sich von dem Land distanzieren wo sie das große Geld verdienen. Der deutsche Pöbel hingegen schwenkte deutsche Fahnen und grölte deutsche Lieder, war total niedergedrückt, daß seine "deutsche“ Mannschaft das Spiel gegen Italien verlor. Keine Mundbewegung, geschweige denn ein Mitsingen kamen von Boateng, Khedira, Özil, Podolski und Gomez von den Lippen, bewußt pressten alle ihre Lippen zusammen, um nur ja nicht mit Deutschland in Verbindung gebracht zu werden. Einmalig, denn bei allen anderen Mannschaften gab es das nicht. Auch wenn in anderen Nationalmannschaften eingebürgerte Ausländer spielten, die Nationalhymne des Landes sangen die selbstverständlich mit, so auch der „Rüpel“ Mario Balotelli bei den Italienern. 

Da kassieren die Nichtsinger deutsches Geld und treten im deutschen Dress auf, lehnen aber ab ein Deutscher zu sein? Es heißt doch nun aber Nationen spielen bei WM´s und EM´s gegeneinander und nicht multinationale Vereine? Wie das zusammengeht, das verstehe einer, dies noch dazu wo im autoritären deutschen Schulwesen ein Schüler eine 6 im Musikunterricht bekommt, wenn er es ablehnt die deutsche Nationalhymne zu singen (Tatsache an einer Roßlauer Schule). Sagenhaft diese Schizophrenie. Wenn es so weitergeht, dann wird die „deutsche“ Nationalmannschaft in 20 Jahren nur noch mit Spielern antreten die ausländische Wurzeln haben und nicht einer wird mehr die Nationalhymne singen – das Land heißt dann übrigens Schland statt Deutschland und der Pöbel wird weiterhin mit deutschen Fahnen an den Autos rumfahren und sich für die "deutsche" Nationalmannschaft begeistern!  

Dienstag, 26. Juni 2012

Kölner Landgericht: Beschneidung aus religiösen Gründen ist rechtswidrig




Tagesschau.de (heute 26.6.12): „Die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen ist nach Auffassung des Kölner Landgericht grundsätzlich strafbar. Sie müssten als "rechtswidrige Körperverletzung" betrachtet werden, urteilte das Gericht. Das Landgericht Köln hat entschieden: Eine Beschneidung gilt als Körperverletzung. In der Entscheidung verwiesen die Richter unter anderem darauf, dass "der Körper des Kindes durch die Beschneidung dauerhaft und irreparabel verändert" werde. "Diese Veränderung läuft dem Interesse des Kindes, später selbst über seine Religionszugehörigkeit entscheiden, zuwider."


Na endlich einmal ein Urteil eines deutschen Landgerichtes welches den religiösen Wahnsinn als das bezeichnet was es ist: „rechtswidrige Körperverletzung“. Schlimm, daß bisher diese religiöse Sitte ausgeübt werden durfte, und dies sogar bei nur wenige Tage alten Babys (ein barbarischer Akt ohnegleichen). Aber schon meldet sich der Zentralrat der Juden (Juden und Muslime praktizieren die religiöse Beschneidung an kleinen Kindern) und wehrt sich dagegen, fordert gar den deutschen Gesetzgeber auf „die Religionsfreiheit zu schützen“ und schwere Körperverletzungen an kleinen Kindern zuzulassen, siehe: 
focus-online (heute 26.6.2012): 
„Der Zentralrat der Juden kritisierte das Urteil als „beispiellosen und dramatischen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften“. Diese Rechtsprechung sei ein unerhörter und unsensibler Akt“, erklärte Zentralratspräsident Dieter Graumann in Frankfurt am Main. Die Beschneidung neugeborener Jungen sei fester Bestandteil der jüdischen Religion und werde seit Jahrtausenden weltweit praktiziert.
 „In jedem Land der Welt wird dieses religiöse Recht respektiert“, unterstrich Graumann. Der Zentralrat der Juden forderte den Bundestag als Gesetzgeber auf, Rechtssicherheit zu schaffen und so „die Religionsfreiheit vor Angriffen zu schützen“. Der Zentralrat der Muslime lehnte eine Stellungnahme zunächst ab.“



Pfui Teufel, kann man da nur sagen, was so alles Schändliches im Namen der Religion geschieht, dies geht auf keine Kuhhaut! Interessant auch wie „freiheitliche“ Parteien, wie die Grünen, sich zur Beschneidung verhalten.“ Der rechtspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen empfindet es als absurd, dass dieses Thema überhaupt Beachtung findet. Die Beschneidung sei „seit Jahrtausenden eingeübt“, werde „nicht ernsthaft hinterfragt“ und es geschehe „niemandem ein Unrecht“.“ (siehe: http://femokratie.com/genitalverstuemmelung-religion/03-2011/#more-15003 und mehr zu diesem Thema unter http://femokratie.com/tag/beschneidung). Die grünen Typen sind nun vollends nach rechts gerückt und haben die NPD sogar auf etlichen Gebieten rechts überholt, haben aber noch  immer ein fortschrittliches Mäntelchen übergeworfen, so wie der bekannte Wolf den Schafspelz. Einfach nur widerlich!

Donnerstag, 21. Juni 2012

4-Jahres-Gedenken für Erika Nowack



Vor 4 Jahren starb meine Mutter um Mitternacht vom 21. zum 22. Juni in meinem Beisein, siehe frühere Blogbeiträge. Ein altes Dia fiel mir jetzt in die Hände welches Mutter im hinteren Teil unseres Gartens auf dem Knarrberg in Dessau-Ziebigk zeigt. Wahrscheinlich habe ich sie damals fotografiert. Ach ja, diesen selbst geschneiderten Mantel trug sie viele Jahre, so ist sie mir in Erinnerung. An dem Garten hing sie sehr. Das Foto zeigt allerdings nicht viel von diesem, da Herbst und nur der hintere Teil. Ja und seit langem konnte ich mal wieder den alten Holzschuppen am Ende des Gartens auf dem Dia ansehen. Dieser war zwar nicht schön, aber für mich als Kind war er „meine Bude“, ein Ort des sich zurück ziehen können´s, wo dann auch mal ein Pfeifchen von mir geraucht wurde und ich z.B. Mark Twains „Huckleberry Finn“ las. Dies war viel romantischer als im Hause zu lesen. 

Ideal war eigentlich die Wohngegend der Knarrberg-Siedlung zu DDR-Zeiten nicht, denn allzu viele der Anwohner gehörten zu den Cliquen des DDR-Staates und der Stasi, dies mehr als es in Wohngebieten mit großen Mietshäusern der Fall war. Ein Bekannter von mir sagte damals: „Na, da wohnst du ja direkt in Feindesland, unter all den Seilschaften!“ Trotzdem tat es weh, das Haus dort aufzugeben, wo man so viele Jahrzehnte gelebt hatte. Wir hätten das Haus gern gekauft, war aber zu DDR-Zeiten nicht möglich und als die Wende kam, da erlebten wir eine böse Überraschung, denn Nachbarn von uns hatten sich mit den Erben im Westen in Verbindung gesetzt und hatten uns das Haus vor der Nase weg geschnappt. Meine Eltern und ich hatten uns noch große Hoffnung gemacht, daß wir „unser“ Haus kaufen könnten, da klingelte es und die Nachbarn standen vor der Tür mit dem Kaufvertrag. Mutter hatte das schwer getroffen, denn diese Typen hatten nichts eiligeres zu tun als kurze Zeit später mit 5-6 Mann „unseren“ Garten, der nun nicht mehr unser war, regelrecht um zu pflügen. Alles, aber auch alles, holzten die Typen ab, von den Beerensträuchern bis zu den Bäumen. Doch halt, einen Baum ließen sie stehen, unseren großen Aprikosenbaum, der immer so wunderbare Früchte trug, diese wollten sie sich nicht entgehen lassen. Die ganze Aktion diente wohl dazu uns so schnell wie möglich aus dem Haus zu ekeln, denn ohne Garten war das Wohnen dort nicht mehr lebenswert. Hätten wir nicht Großvaters Haus auf dem Sandberg in Dessau-Törten erwerben können (Auszahlung der Geschwister meiner Mutter), so hätten wir nicht gewußt wohin, denn Anfang der 1990er Jahre  ging es ja drunter und drüber. 

Es ist eigenartig, ich komme von dem Haus auf dem Knarrberg nicht los, allerdings nur in meinen Träumen. Meistens träume ich von dem Auszug aus dem Haus und in fast leeren Räumen befindet sich noch meine Mutter, die ich dort besuche. In diesen Träumen steht sie dann so wie leibhaftig vor mir, so leibhaftig wie kein Foto sein kann. Sind Träume nur Schäume und Gaukeleien des Gehirns, oder doch Mittler in andere nichtirdische Welten?         

Mittwoch, 20. Juni 2012

Spiegelverkehrte kleine Teichwelt





Die Welt ist spiegelverkehrt, sitzt man bei schattigem Wetter an unserem kleinen Gartenteich. Sowohl der Brunnen am Teichrand mit der Putte, wie auch die umliegenden Gebäude und Sträucher spiegeln sich im Wasser. Vollends ins Träumen kommt man wenn man im Wasser die Wolken spiegelverkehrt entlang ziehen sieht und die Fische wie auf Wolken schweben. Schaut man lange aufs Wasser, so wird einem schwindlig und man fühlt sich schon wie ein Antipode. Schön, diese Art von Entspannung, die einem so ein kleiner Gartenteich neben vielen anderen Freuden schenkt.  

Samstag, 16. Juni 2012

Фашистська Німеччина - Україні ліберальних?



Was für ein Schmierentheater – da fahren die beiden deutschen Europaabgeordneten Rebecca Harms und Werner Schulz nach der Ukraine zur Fußball-EM um dort mit einem Plakat im Stadion während eines Fußballspiels gegen angebliche Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine zu protestieren. Man stelle sich das umgekehrt vor, ukrainische Politiker protestieren gegen Menschenrechtsverletzungen in Deutschland - wie groß da die deutsche Empörung wäre! 

Grund genug hätten ukrainische Politiker gegen Unrecht in Deutschland zu protestieren, doch sollte wohl jeder vor der eigenen Tür kehren und da gäbe es für deutsche Politiker genug Dreck weg zu kehren, doch den Balken im eigenen Auge sieht man scheinbar nicht so gern, desto mehr den Splitter im Auge von anderen. Was nun die Gesetzgebung und Justiz in der Ukraine anlangt, so wünschte man sich diese in großen Teilen auch für Deutschland, allein was die Gesetzgebung im Tierschutz anlangt. So wurden dieser Tage in der Ukraine zwei Tierquäler zu 4 ½ Jahren Gefängnis (ohne Bewährung!) verurteilt, weil sie Hunde tagelang folterten, dies bis zum Tode der armen Tiere und dies auch noch filmten. Ein gerechtes Urteil, welches so nie in Deutschland gefällt worden wäre, weil Tiere im Strafgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland nur als „Sachen“ behandelt werden und so gut wie nie Tierquäler eine Strafe zu erwarten haben die man als Strafe bezeichnen kann. 

Daß es in der Ukraine keine aus dem Faschismus übernommenen Strafgesetze wie die „nachträgliche Sicherungsverwahrung“ gibt, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2012/05/rechtsstaat-ukraine-unrechtsstaat.html, auch dies zeigt wie weitaus mehr die Ukraine die Menschenrechte achtet als Deutschland. Daß in der Bundesrepublik mittlerweile wieder eine Stimmung unter weiten Teilen der Bevölkerung herrscht die immer mehr faschistoide Züge annimmt, dies zeigen die Zustände in dem kleinen sachsen-anhaltischen Ort namens Insel. Dort sind diesmal nicht Ausländer und Asylanten Ziele des rechten „Volkszorns“ und es werden auch nicht deren Unterkünfte angezündet, wie noch vor Jahren im Osten der Republik, sondern der Dorfmob und hinzu geeilte Rechtsextreme des NPD-Umkreises, protestieren nicht nur gegen das Wohnrecht von zwei aus jahrelanger Sicherungsverwahrung entlassene frühere Straftäter, sondern der Mob wollte sogar die Wohnungen der beiden Männer stürmen, welches nur durch starke Polizeipräsenz verhindert werden konnte. All dies erinnert natürlich stark an den „Volkszorn“ früherer unseliger Zeiten und langsam wurde es sogar den Politikern mulmig, wie die Entwicklung in Deutschland sich aufgrund verfehlter Politik immer mehr nach rechts verselbständigt. Deshalb die Initiative der Landtagsabgeordneten des sachsen-anhaltischen Landtages in Insel perönlich für das Grundrecht der freien Wohnortwahl jeden Bürgers zu demonstrieren und an dieser Demo beteiligten sich alle Parteien des Landtages. Ortsbürgermeister Alexander von Bismarck allerdings veranstaltete zur gleichen Zeit ein „Grillfest“, um die Bewohner von Insel von einem Dialog mit den Politikern abzuhalten? Auch das erinnert an alte Zeiten, als der Adel rechts stand und dem braunen Mob politisch näher stand als freiheitlichen Demokraten der Weimarer Republik. 

Wer da nun meint, dieser „Volkszorn“ sei berechtigt und zeuge von alttestamentlichen Moralbegriffen, der muß sich allerdings insofern wundern, daß man entlassenen Straftätern die ihre Strafe abgesessen haben und dies sogar noch mehr als diese (durch die anschließende Sicherungsverwahrung), das Grundrecht auf ein anschließendes normales Leben verwehren will. Diese ehemaligen Straftäter haben keine Menschen gemordet und können vom rechten Mob trotzdem nur durch eine starke Polizeipräsenz geschützt werden. Gleichzeitig scheren sich die „Volkszornler“ nicht um ehemalige Täter die Mörder waren, verurteilt wurden und nach Verbüßung ihrer Strafe wieder auf freien Fuß kamen. Ja, oft werden diese Straftäter vom Mob noch verehrt. Einen Menschen töten, dies sieht der Mob als Kavaliersdelikt an. Bestes Beispiel ist die Schauspielerin Ingrid van Bergen, die ihren Geliebten getötet hatte, dafür 7 Jahre Gefängnis bekam, und nach deren Verbüßung (nur 5 Jahre, da ihr zwei Jahre wegen „guter Führung“ erlassen wurden), nun nicht vom Mob verfolgt wurde, sondern bejubelt wurde, ja von den Zuschauern von RTL sogar einmal zur „Dschungelkönigin“ gewählt wurde. Dieses diffuse Verhalten ist ein typisches Merkmal einer Gesellschaft mit stark faschistoiden kleinbürgerlichen Denkweisen, angeheizt durch die deutschen Mainstream-Medien, insbesonders durch die bekannten unseriösen Blätter mit den hohen Auflagen.             

Freitag, 15. Juni 2012

Seerosen - Schönheiten und Heimat der Fische







Was wäre unser Gartenteich wohl ohne Seerosen? Nicht nur, daß sie umwerfend schön aussehen, eben die Königinnen der Wasserpflanzen und noch dazu die Lieblingsblumen des Jugendstils, sondern sie bieten auch unseren Goldfischen ein zuhause, denn die Seerosen sind das Rückzugsgebiet der Fische, und dies schon von Anfang an, auch als die Pflanzen noch sehr klein waren und kaum aus der Erde schauten. Gibt es Unruhe am Teich und die Fische schrecken zusammen, so flüchten sie stets unter die Blätter der Seerosen. Anbei ein paar Fotos unserer Seerosen.   

Montag, 11. Juni 2012

Tod des Rattenfräuleins Esmeralda










Gestern war es mal wieder soweit, eine unserer lieben Ratten hat uns verlassen und dies kurz vor Mitternacht. Esmeralda, als Jungtier von uns „Fix“ genannt“, war von unseren drei noch verbliebenen Rattendamen die sportlichste und äußerlich die gesündeste. Daß ausgerechnet sie urplötzlich tot umfiel, ist uns ein Rätsel, denn noch wenige Minuten vorher rannte sie noch hin und her, sprang auf einen Hocker der einen halben Meter hoch ist und dergleichen mehr. Eng bei uns sackte sie auf einmal weg, röchelte drei, vier mal und war tot. Auch Herzmassage brachte nichts. 

Esmeralda war eine ganz eigene und mutige, wenn alle anderen sich nicht auf den Fußboden trauten um das Zimmer zu erkunden, so war das für Esmeralda normal, ja gehörte zu ihren täglichen Rattengewohnheiten dazu. Es war unwahrscheinlich wie sportlich sie war. Es war eine Kleinigkeit für sie sich von großer Höhe "abzuseilen" und eigentlich nichts war vor ihr sicher. Jeden Tag rechnen wir, daß es mit Jecki zu Ende geht, schließlich hat sie eine große Geschwulst, aber nun traf es die sonst gesündere und viel jüngere Esmeralda. Es ist schon ein Kreuz mit dem Ableben von Ratten, weil man sich so extrem an jede einzelne gewöhnt hat und da jede komplett anders ist, ist es immer ein Verlust. 

Esmeralda war immer die erste die im Anbau des Rattenkäfigs stand und wollte, daß man sie rausnimmt, damit sie durch das Zimmer stromern konnte oder um bei meinem Mieter, mit diesem gemeinsam, fern zu sehen. Eine kleine schneeweiße war sie, wohingegen das Jugendfell gescheckt war. Anbei Fotos aus ihrem kurzen Leben, das letzte als tote arme Ratte.  

Dienstag, 5. Juni 2012

Häkeln - Handarbeiten zu DDR-Zeiten










In meinem gestrigen Blogbeitrag http://barrynoa.blogspot.de/2012/06/herrenmode-in-der-ddr-in-den-60er.html beschrieb ich Ziertücher für Herren die maschinell hergestellt wurden. Natürlich schätzten wir in meiner Familie handgestickte Sachen entschieden mehr, nur die wurden eher geschont denn genutzt. Verständlich, denn es steckte viel Arbeit in solchen Sachen und schätzen kann dies nur der, der selbst Handarbeiten macht. Ich kenne es gar nicht anders, als daß meine Mutter Zeit ihres Lebens entweder kunsthandwerkliche Arbeiten (http://barrynoa.blogspot.de/2008/04/erika-nowack-meine-mutter.html) gemacht hat oder eben Handarbeiten, so häkelte sie auch Taschentücher, was in den 50er und 60er Jahren große Mode war. Eine Dame hatte immer ein solches Taschentuch mit Spitze in der Handtasche, neben einem Fläschchen Kölnisch Wasser. 

Ich habe heute mal einige solcher Häkelarbeiten meiner Mutter aus der Truhe geholt, es ist eine Freude diese schönen Sachen wieder zu sehen. Neben diesen Taschentüchern häkelte sie natürlich auch Topflappen, die gehörten einfach in jede Küche der damaligen Zeit (siehe Fotos), aber auch Tischdecken, Kissen, ganze Kleider, Jacken und dergleichen, wie die im letzten Foto, wo ich meine Mutter am Kühnauer See fotografiert (Ende der 80er Jahre) hatte. Im Scan die Häkelnadeln meiner Mutter in verschiedenen Größen.  

Montag, 4. Juni 2012

Herrenmode in der DDR in den 60er Jahren: Lederschlips, Rollkragenpullover und Spitzenziertücher aus Hundshübel










Die DDR-Mode in den 60er Jahren war mitunter sehr praktisch, so die Herren-Krawatten aus Leder, die mit einem simplen Verschluß gehalten wurden. Da ich bis heute kein Meister im Krawattenbinden bin, so war dies eine feine Sache. Dazu kam, daß in den 60er Jahren sowieso schmale Schlips aus Leder modern waren. 1. Foto ich mit Leder-Schlips und als Scan dieses alte Originalstück (wurde natürlich von mir aufgehoben).

Hemd und Krawatte bekamen ab Mitte der 60er Jahre einen mächtigen Konkurrenten, den Rollkragenpullover! Der wurde auch zu festlichen Anlässen von Jugendlichen angezogen (3. Foto ich ganz links neben meiner Mutter und weiteren Verwandten in meinem weißen Rollkragenpullover). Neben diesem weißem Rollkragenpullover besaß ich noch einen hellblauen, siehe 4. Foto. Wer nun genau auf dieses Foto sieht, der wird bei mir ein Tuch im Revers entdecken. Diese Ziertücher waren ab Mitte der 60er Jahre ebenfalls sehr modern. Ich selbst habe sie nicht so oft verwandt, hatte aber einen ganzen Schwung mir angeschafft, die ungenutzt bis jetzt im Schrank liegen, sogar etliche noch eingeschweißt, siehe nachfolgende Scans.

Es gab extra einen volkseigenen Betrieb der Ziertücher herstellte, den VEB Spitzenziertücher Hundshübel. Die Spitze an den Tüchern war maschinell hergestellt und wie man sieht waren die Tücher recht preisgünstig. Lange hielt sich diese Mode nicht, spätestens mit dem Abfärben der Hippie-Bewegung und der 68er-Bewegung aus dem Westen auf die DDR trug man als Jugendlicher dann nicht mehr diese Sachen, sondern kleidete sich eher bewußt  schlampig.     

Samstag, 2. Juni 2012

Meine 127jährige alte englische Rose







Anfang Juni – die Rosenblütezeit beginnt! Es ist immer ein Zittern und Zagen ob die alte englische Rose (1. und 2. Foto), die seit 1885 in unserem Familienbesitz ist (siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2008/06/es-ist-rosenzeit.html und http://barrynoa.blogspot.de/2011/07/aus-alter-zeit-rose-und-glas-von-1885.html),  
den Winter überstanden hat. Im Gegensatz zum vorherigen Winter hat sie die ziemlich extreme Kälte im Februar 2012 gut überstanden, ganz im Gegensatz zu etlichen meiner neuzeitlichen Rosen. 127 Jahre steht sie nun schon im Dienste der Schönheit, dies ist einfach nur wunderbar! Die Rosen als solche sind mit Recht die Königinnen der Blumen und besonders diese alte englische Rose ist eine Königin.
 
Erfreulich, daß Rosenliebhaber des öfteren am Vorgartenzaun stehen bleiben und die Rose bewundern. Anders dagegen der proletenhafte Plebs! Da forderte einmal eine dieser Typen von Zusteller/innen von Werbeprospekten, Briefen und Zeitungen mich auf doch diesen „Strauch“ abzuschneiden, da er beim Reinschmeißen der Werbung stören würde. Als wenn mir der Werbedreck, der sowieso nur gleich ins Altpapier fliegt, wichtiger wäre als so eine wunderbare alte Rose!
 
Neben der alten englischen Rose kann ich mich auch wieder an der Moosrose (3. und 4. Foto), die ich als Senker einmal von einer Verwandten bekam, erfreuen, sowie an meinen einfachen roten Rosen (5. und 6. Foto), die aber dieses Jahr nicht in der Hülle und Fülle den Winter überstanden haben wie sonst.