Mittwoch, 26. Februar 2014

Schamlose "Volksvertreter"

 
 
http://www.tagesspiegel.de/meinung/einzwischenrufzur-diaetenerhoehung-erst-das-fressen-nie-die-moral/9522898.html

 
 
Allerdings: "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient."

Joseph Marie de Maistre,  französischer Schriftsteller, Diplomat, Staats- und Geschichtsphilosoph

* 01.04.1753 - Chambéry, Rhône-Alpes, Frankreich
† 26.02.1821 - Turin, Italien
 

Auflösung des Fotorätsels

Ich hätte gedacht, daß ein paar Leser mehr (mindestens 50) das Fotorätsel (http://barrynoa.blogspot.de/2014/02/ein-fotoratsel.html) lösen können und die richtige Lösung emailen. Leider bekam ich nur von 11 Bloglesern eine Email und davon waren 10 richtige Lösungen, eine Email war unvollständig (nur Tierpark Dessau), denn es wurde ja auch nach den dort fotografierten Tieren gefragt und die waren Kattas. Wer mehr über Kattas wissen möchte, dem empfehle ich diese Seite: http://www.kattas.de.

Daß die Kattas meiner Fotos im Dessauer Tierpark ihre Heimstatt haben, das können Sie, werte Blogleser bei Ihrem nächsten Besuch des Dessauer Tierparks sehen. Ich habe die Emails nach Eingang mit einer Nummer versehen und diese auf Zettel geschrieben und gezogen habe ich den von Frau Dagmar M. aus Zerbst. Wie Frau M. schrieb, ist sie körperbehindert, hat auch kein Auto um sich die ausgelobten Eier bei uns abzuholen. Da ich ab und zu mal nach Zerbst fahre, bot ich an, ihr die Eier beim nächsten Ausflug dorthin vorbei zu bringen. Daran soll es nicht liegen! Frau M. schrieb, daß sie erst vor einiger Zeit mit ihrer Freizeitgruppe den Dessauer Tierpark besucht hatte und die Kattas besonders niedlich fand. Dem ist nichts hinzu zu fügen!

Montag, 24. Februar 2014

Sonniger und warmer Februartag, Wohltat für Mensch und Tier

So einen wunderbaren Februartag wie heute, den hat es meines Erachtens lange nicht gegeben - strahlender Sonnenschein und so warm, daß man kurzärmelig auf der Terrasse chillen konnte. Sogar den Fischen im Teich konnte man es anmerken, daß sie den nahenden Frühling spürten, so flink schwammen sie durchs Wasser.

Die Beine hochgestreckt, bequem im Sessel sitzend, bei Zigarre und Musik aus dem Radio, leisteten mir ein paar unserer Hühner Gesellschaft. Während ein Teil der Hühner im hinteren Garten ein ausgiebiges Sandbad nahm, kamen die „treuesten der Treuen“ nach vorn, schauten neugierig was ich da wohl mache. Großen Reiz üben dabei die Terrassensessel aus, auf welche die Hühner zu gern auch mal raufspringen, unter dem Motto „was dem Menschen gefällt, das muß doch was ganz besonderes Gutes sein“.

Wie man auf den Fotos sehen kann, da sprang dann Grüni, das Grünlegerhuhn, welches sich ganz prächtig entwickelt hat, auf den Korb neben meinen Sessel und wenn das Grüni macht, dann muß das natürlich Marjellchen, das Königsberger Huhn, nachmachen und schwupp machte sich Marjellchen auf meinem Schoß breit, diesmal zwar nicht, wie öfter, um dort wie ich auch ein Nickerchen zu machen, sondern nur um mal „Guten Tag zu sagen“ (lol). Hätte ich nicht fotografiert, was die Hühner nicht so mögen, und ich hätte geschlafen, dann hätte es passieren können, daß ich, wenn ich aufgewacht wäre, ein schlafendes Huhn auf mir vorgefunden hätte.

Es ist schön, daß die Hühner so zutraulich sind, ja geradezu wie ein Hund oder eine Katze die menschliche Nähe suchen. Dies hätte ich, als wir uns die Hühner anschafften, absolut nicht für möglich gehalten, daß Hühner so anhänglich werden können. Ich kannte das nur von Hunden, Katzen und natürlich unseren Ratten. Wenn man bedenkt, daß der Großteil der Menschen Hühner so wenig Empathie zutrauen, sie dabei nur als reine Nutztiere halten, dies meistens unter grauenvollen Lebensbedingungen, dann fällt mir der bekannte Satz von Arthur Schopenhauer ein:

„Es werden mehrere Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen.“ 














 

Sonntag, 23. Februar 2014

"Paradiso Papagayo"




Ist nicht allein schon die obige Kiste aus massivem lackierten Holz ein Prachtstück? „Paradiso Papagayo XXL"- Zigarren sind darin und XXL sind sie wirklich, es sind riesige Brummer! Auch die Grafik auf Bauchbinde und Innenbild, mit dem wunderbaren farbenprächtigen Papagei, ist ein Traum, so daß ich mir ein paar dieser Zigarren nebst Kiste leistete. Diese Zigarre wird in Nicaragua produziert und sie findet man in Deutschland, wie ich las, nur bei wenigen Händlern, da sie eigentlich nicht für Deutschland vorgesehen war, einige Händler aber ein paar Kisten davon besorgen konnten, so auch das Tabakwarengeschäft Knobloch in der Dessauer Johannisstraße. Deckblatt, Umlage und Einlage sind aus Nicaragua. Es handelt sich um eine kräftige, mittelaromatische Zigarre deren Wirkung stark vom Anschnitt abhängt. Es wird empfohlen die Zigarre anfangs klein zu bohren, was ich allerdings nicht tat und sie trotzdem gut brannte.

Ein Fotorätsel !!!



Heute mal ein Fotorätsel für die Leser des Blogs:

Gestern fotografierte ich obige hübschen Gesellen. Wen und wo fotografierte ich da? Wer es weiß, der kann eine Email an anhaltantik@yahoo.de senden und aus den richtigen Einsendungen lose ich einen Gewinner aus, der sich 10 legefrische Öko-Eier von freien Hühnern - siehe die Hühnerlinks: http://barrynoa.blogspot.de/2014/02/huhner-um-1900-unsere-gefiederten.html - nach Terminvereinbarung abholen darf.

Einsendeschluß ist der 25.2.2014.

Freitag, 21. Februar 2014

Anno 1910: Wittenberg in der Zukunft


„Zurück in die Zukunft“ könnte obige Postkarte von Wittenberg aus dem Jahre 1910 jetzt heißen, denn so stellte man sich damals den technischen Fortschritt unserer Zeit vor, zwar satirisch überhöht und humoristisch gemeint, aber wahrscheinlich dachte man denn doch, daß es heute so aussieht.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Warnglöckchen am Halsband von freilaufenden Katzen würde Millionen Singvögeln das Leben retten



Laut Landesbund für Vogelschutz (LBV) werden jährlich durch Katzen rund 200 Millionen Singvögel getötet. Ein Vogelschützer aus Neustadt an der Aisch (Bayern) hatte 2013 in einer Petition die Einführung einer Warnglöckchenpflicht für freilaufende Katzen gefordert. Die Glöckchenpflicht sollte Vogelleben retten. Der bayerische Landtag, der darüber zu befinden hatte, erklärte die Petition des Mannes jedoch ohne lange Aussprache für abgelehnt. Ist nun ein Glöckchen für Katzen zum Schutz der Vögel eine gute Idee? Ich finde: Ja!

Daß Katzen eine große Gefahr für Vögel sind, ist in der Fachwelt nicht umstritten. 2013 erschien in der US-Zeitschrift „Nature Communications“ ein Aufsatz dreier Wissenschaftler zu dem Thema. Danach fallen weltweit alljährlich zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden Vögel freilaufenden und verwilderten Hauskatzen zum Opfer. Wenn Katzenhalter ihren Katzen ein Flohhalsband umlegen können, dann kann man es ihnen und den Katzen wohl auch zumuten, daß freilaufende Katzen ein Halsband mit Glöckchen tragen, wenn dadurch Millionen von Vögeln, aber auch Frösche, Kröten, Lurche etc. gerettet werden können.
Ich finde es sowieso merkwürdig, daß es kein Gesetz mehr gibt, daß es verbietet Katzen zur Brutzeit der Vögel frei laufen zu lassen, wie es das mal früher gab.

Ist es nicht merkwürdig, daß es Freigangkatzenhalter nicht stört, daß durch das Nichttragen eines Warnglöckchens Millionen von Wildtieren, besonders Vögel, sterben müssen? Tierfreunde sind diese „Katzenfreunde“ nicht, ganz im Gegenteil. Wenn diese nun behaupten, daß die Natur sich selbst regelt, dann kann man nur entgegnen, daß sie das nicht tut, denn der Mensch hat die Katze in eine intakte Natur eingeführt, wo sie gar nicht hingehört. In unsere Natur gehört nur die europäische Wildkatze, und die ist vom Aussterben bedroht und deren Raubzüge sind unerheblich, gegen das Millionenheer von Hauskatzen die in der Natur räubern.

Auch ich finde Katzen allerliebst und ich mag sie, sehe aber, daß sie eigentlich nicht in unsere Gegend passen, wo sie angestammte Tiere geradezu ausrotten. Das Mittel des Warnglöckchen ist ein tierfreundliches. Es schadet der Katze nicht und rettet aber Millionen von Wildtieren das Leben. Menschen die sich als Tierfreunde bezeichnen, die den Artenrückgang in unserem Land mit Krokodilstränen beklagen und beim Thema Hauskatze keinen Handlungsbedarf sehen, sind meines Erachtens Heuchler und Doppelmoralisten.

Schon um 1900, vor 100 Jahren, banden verantwortungsvolle Tierschützer ihren Hauskatzen ein Warnglöckchen um, wie man auf alten Postkarten aus meiner Sammlung von Postkarten um 1900 sehen kann, siehe obigen Scan.

Montag, 17. Februar 2014

Sehnsucht nach dem Frühling

Wir sollten ob des Wetters in diesem Jahr nicht klagen, bis jetzt hat uns der widerwärtige Winter weitgehend verschont und erste Frühlingsboten sind schon da, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/02/kunder-nahenden-fruhlings.html.

Sehnsucht nach dem Frühling haben wir wohl alle, es sei denn Menschen die dem Wintersport frönen oder gutsituierte Stadtmenschen, die nicht mehr im Wechsel der Jahreszeiten leben, die weder in ihren Fernheizungswohnungen frieren müssen, da sie genug Geld haben um die Heizkosten zu bezahlen, die sich nicht mit Holzhacken abmühen müssen, um Brennmaterial für den Ofen zu haben, und die sich auch nicht um ihre Tiere, z.B. Hühner, sorgen müssen, daß die gut über den Winter kommen, da sie ihre Eier im Supermarkt kaufen.

Vor 100 Jahren war das generell noch anders, da sehnte man den Frühling herbei, schon aus den von mir genannten Gründen. Aber es war und ist auch die Sehnsucht nach dem Frühling aus stimmungsvollen Gründen, das Freuen über laue Luft, über erstes Grün, über das Singen der Vögel, welches im Winter verstummte. Der deutsche Dichter Hoffmann von Fallersleben konnte das in ein wunderbares Gedicht fassen, welches später auch vertont wurde, welches ich hier mitsamt einem alten Notenblatt vorstellen möchte. Auch die Illlustration dazu zeigt die alte dörfliche Idylle, die wir Älteren noch gut kennen und die es mitunter heutzutage noch gibt: Eine ländliche Frau mit blauer Kittelschürze und Holzpantinen blickt über eine Mauer hinweg sehnsuchtsvoll in die Ferne, unter ihr eine Gießkanne aus Zinn, so wie ich sie noch heute benutze und die auch schon ihre 90 Jahre auf dem Buckel hat, eingerahmt von einer anheimelnden beschützenden Mauer mit einem wunderbaren alten Holztor - ein Bild welches einen nostalgisch anrührt. 


 
Sehnsucht nach dem Frühling

O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd' und leer!
Raue Winde weh'n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.

Auf die Berge möcht' ich fliegen,
Möchte seh'n ein grünes Tal,
Möcht' in Gras und Blumen liegen
Und mich freu'n am Sonnenstrahl;

Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.

Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring' uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!

Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Sonntag, 16. Februar 2014

Altes: Als Klubhausleiter im Klubhaus der Werktätigen Dessau-Großkühnau

In Dessau war ich zu DDR-Zeiten der einzigste Klubhausleiter der kein Genosse war. Dies bedeutete, daß man besonders gut sein mußte um geduldet zu werden. Für mich hieß das, eine Fülle von kulturellen Dingen anzubieten, die aus der Masse des Kulturangebotes heraus ragten. Die SED-Presse in Dessau, wie die „Freiheit“ und die „Flamme“, kamen nicht umhin dieses besondere Engagement von mir zu würdigen. Ich habe mal derartige Berichte - auch von den „Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten“, der Zeitung der Nationaldemokraten, aus der Lokalpresse heraus gesucht und eingescannt, heute Berichte aus meiner Zeit als Klubhausleiter des Klubhauses der Werktätigen Dessau-Großkühnau, wo ich nach dem Kulturhaus „Maxim Gorki“ und dem Klubhaus in Dessau-Törten, tätig war. Es folgte danach das Klubhaus in Dessau-Alten, bevor ich zur Bezirksfilmdirektion Halle ging und Kino-Chef der Fortschritt-Lichtspiele in Dessau wurde.

Alle Scans sind zum besseren Lesen durch anklicken zu vergrößern!







 

Samstag, 15. Februar 2014

"Kulturzeit" bei 3sat: Würdevolles und Würdeloses in punkto Umgang des Menschen mit Tieren

Gestern in „Kulturzeit“ des Fernsehsenders „3sat“: Ein würdevoller Beitrag und ein würdeloser Beitrag! Der würdevolle Beitrag: Im ersten Beitrag dieses Kulturmagazins wurde Hilal Sezgin (http://www.hilalsezgin.de) vorgestellt, die in ihrem Buch „Artgerecht ist nur die Freiheit. Eine Ethik für Tiere oder Warum wir umdenken müssen", erschienen im Verlag C.H. Beck, Januar 2014, für die Würde der „Nutz"tiere warb. Dieser würdevolle Beitrag mit einem Statement des Tierrechtlers und Theologen Rainer Hagencord und leider auch Stimmen von Menschen die meinen, sie hätten ein Recht Tiere auszubeuten, ihnen ein natürliches Leben zu nehmen und dies millionenfach, war aber dennoch aufrüttelnd und zeigte wie krank unsere Gesellschaft ist, wie Hagencord sagte, daß sie dies zuläßt. Bitte unbedingt in der Mediathek ansehen:




Hier eine kurze Textzusammenfassung:




Ein weiterer Beitrag dieses Kulturmagazins war allerdings ganz gegen diese Würde der Tiere gerichtet, indem er das Machwerk einer sich Künstlerin nennenden Person, einer gewissen Deborah Sengl, beklatschte, die 170 weiße Ratten töten und ausstopfen ließ, ihnen Stahlhelme aufsetzte und sie in Standbildern das Stück von Karl Kraus „Die letzten Tage der Menschheit“ aufführen läßt. Die „Künstlerin“: „Ratten sind egoistische Tiere“! Die Sprecherin des Kulturzeitbeitrags spricht gar von „heimtückischen“ Nagern“! Bitte auch unbedingt ansehen: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41719 .

Ein abscheulicheres „Kunstwerk“ habe ich noch nie gesehen und da trifft meines Erachtens der belastete Begriff der „entarteten“ Kunst voll zu, denn es ist im wahrsten Sinne des Wortes entartet, wenn so liebevolle Tiere, die weder egoistisch noch heimtückisch sind, sondern schlicht und einfach ihrer Art entsprechende Tiere sind, von dummen würdelosen Menschen als „heimtückisch“ und „egoistisch“ bezeichnet werden, Eigenschaften die auf die Mehrheit der Menschen wohl zutreffen, aber niemals auf Ratten, die ein wunderbares Sozialverhalten an den Tag legen, was aber leider nicht zur Kenntnis genommen wird, ja bewußt ignoriert wird, denn wenn sich eine Sengl und die Redakteure der „Kulturzeit“ mal die Mühe gemacht hätten, sich in Internetforen umzuschauen, wo Rattenhalter von Ratten und deren Verhalten berichten, dann hätten sie nicht diese ignorante Einstellung, die nicht in unsere Zeit gehört, sondern einen anmutet, als wenn da geistig zurück gebliebene Menschen mit dem Wissen des 19. Jahrhunderts agieren. Kunst? Ein übles Machwerk ist es, nichts weiter!

Hier Bloglinks zu den wunderbaren Ratten, die, wer sie nur ein wenig kennt, immer wieder begeistern, ob ihres Wesens:
 




















 
Neue Fotos unserer lieben Ratten:
 
Schmuse-Ratte Pfötchen im Körbchen

Pfötchen bei ausgiebigen sich putzen

Blacky, die Freiheitsliebende, unter der warmen Decke

Das kleine Ilschen (im Hintergrund Frieda)

Die sensible Albino, fast blind, in ihrer Lieblingsecke

Frieda, die jüngste, immer noch ein wenig ängstlich

Frieda auf ihrem Lieblingsplatz, meiner Schulter

Frieda ist müde und kann gut auf meiner Schulter schlafen
 

Künder nahenden Frühlings: Schneeglöckchen und Haselblüten

Mitte Februar 2014 im Garten, schneefrei, und dies bei strahlendem Sonnenschein - was will man mehr! Es war gestern angenehm, nach ein wenig Gartenarbeit im Garten zu sitzen, umringt von den Hühnern, die natürlich auch das Wetter draußen genossen, die neben ihrem täglichen Sandbad auch ein Sonnenbad nahmen.

Außer den Hühnern gibt es aber auch jetzt schon pflanzliche Farbtupfer im Garten, neben den Schneeglöckchen die Blüten der Haselnußbäumchen. Und da ich nun, sowohl ein Haselnußbäumchen mit dunkelrotbraunen Blättern habe, wie auch eines mit grünen Blättern, so unterscheiden sich die Blüten ebenfalls. Das dunkelrotbraune hat Blüten in derselben Farbe wie seine Blätter und das grünblättrige hat gelbe Blüten. Da nun, außer den Schneeglöckchen, noch keine weiteren Pflanzen oder Bäume blühen, erfreue ich mich eben an den Blüten des Hasel. Gegen den blauen Himmel fotografiert, sind sie, meiner Meinung nach, erfreuliche Künder nahenden Frühlings.

Aber auch das satte Grün, der Nadelbäume, einer Edelfichte und einer Zuckerhuttanne, können mich erfreuen. Kaum hatte ich mich mit meinem Fotoapparat dort hin begeben, sind auch schon ein paar Hühner hinter mir hergekommen. Es ist dies ihre Neugier, was ich wohl dort mache, die sie einen auf Schritt und Tritt verfolgen läßt, was ich aber keinesfalls lästig finde, sondern ich freue mich über diese Anhänglichkeit. Ja und wenn die Hühner mir nachfolgen, dann nutzt das gleich der Rabe aus, um sich seinen Anteil am Futter zu holen, siehe letztes Foto. Das soll auch so sein, denn was ich an Futter in den hinteren Teil des Gartens schmeiße, das ist sowohl für die Hühner, wie auch für die in der Brombeerhecke schon wartenden Vögel gedacht, und für die Rabenvögel, die schon vor den Hühnern da waren, sowieso.











 

Freitag, 14. Februar 2014

1979 in der DDR: Diskussion in Dessau über Taubenfütterung

Können Sie sich, liebe Blogleser, noch an meinen Blogbeitrag vom September 2013 erinnern: „Plädoyer für die Taube“ (http://barrynoa.blogspot.de/2013/09/pladoyer-fur-die-taube.html)?

Daß es schon immer Taubenfreunde und Taubenfeinde gab, dies beweist eine Diskussion, die ich schon 1979 in Dessau auf der Seite der Taubenfreunde führte. Auslöser war ein Artikel in der Tageszeitung der SED für den Bezirk Halle, „Freiheit“, auf der Lokalseite von Dessau, wo man gegen das Taubenfüttern wetterte. Leider habe ich diesen Beitrag nicht aufgehoben, dafür aber meinen Leserbrief (gekürzt von der Redaktion der „Freiheit“) und eine Erwiderung eines Offiziellen. 1979 war ich nicht mehr bei der LDZ beschäftigt, sondern Klubhausleiter in einem Klubhaus der Werktätigen, schrieb also einen ganz normalen Leserbrief, um gegen diesen Aufruf zum Nichtfüttern etwas entgegen zu setzen. Ich habe dies mal eingescannt.


Zum Lesen bitten anklicken!

Schon damals haben die Verantwortlichen, wie dieser Herr Haenschke, den Standpunkt vertreten, daß generell Winterfütterung nicht nötig täte - Haenschke: „Winterverluste stellen einen natürlichen Auslesefaktor dar, durch sie werden die Bestände entsprechend der Umweltkapazität reguliert, und außerdem werden die Populationen gesund gehalten, da alle kranken und geschwächten Tiere ausgemerzt werden.“

Diese unwissenschaftliche und unethische Haltung wird von Ewiggestrigen sogar heute noch immer vertreten, wenn auch nicht mehr so stark wie in der damaligen DDR. Gerade in der DDR gingen die Bestände an Vögeln stark zurück, da durch die LPG´n großflächig Ackerbau betrieben wurde. Feldraine mit Wildkräutern und Wildsamen, die für Vögel überlebensnotwendig sind, die gab es kaum noch, außerdem wurden tüchtig Unkrautvernichtungsmittel auf die Felder gesprüht, für Tiere ein Desaster, da keine ausreichende Nahrung mehr vorhanden oder vergiftet. Das wurde in der DDR ignoriert.

Jetzt weiß man, daß deshalb Winterfütterung unbedingt notwendig ist. Ja, etliche Wissenschaftler raten sogar zur Ganzjahresfütterung unserer Vögel, da das Nahrungsangebot für unsere Vögel durch Monokulturen gigantischen Ausmaßes nicht mehr ausreicht, siehe dazu u.a.: https://www.sielmann-stiftung.de/aktuelles/vogelfuetterung-rund-ums-jahr.

Eine freie Diskussion gab es 1979 in der DDR natürlich nicht, also eine Erwiderung auf den Beitrag von Haenschke war nicht mehr möglich. Daß man damals überhaupt etwas kritisieren durfte, war schon ein Entgegenkommen. Noch heute können sich ehemalige DDR-Bürger nicht mit der freien Meinungsäußerung abfinden. Es steckt immer noch das DDR-Duckmäusertum in ihnen. Kritik wird dann mit Nörgelei gleichgesetzt, die ein „guter“ Staatsbürger tunlichst zu unterlassen hat. Daß es ohne Kritik keine Demokratie geben kann, das können viele ehemalige DDR-Bürger nicht verinnerlichen. Neulich hörte ich im Radio einen alten SEDler über den Bundestag meckern. Es würde ihn anöden, daß man sich dort immer so „beschimpfen“ würde! Daß Rede und Gegenrede, ein Herzstück einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung ist, das widerstrebt vielen unfreiheitlichen Bürgern noch immer.

Was man den Dessauer DDR-Stadtoberen damals allerdings zugute halten muß, daß sie nur die Bevölkerung dazu aufriefen die Stadttauben nicht zu füttern und diese nicht etwa vergifteten, was in heutiger Zeit leider passiert.