Dienstag, 30. Oktober 2012

Neues: Anne Koch-Gosejacob: "Manchmal ist das Schicksal schneller..."


Wer meinen Blog regelmäßig liest, weiß um meine Bekanntschaft mit der Osnabrücker Schriftstellerin Anne Koch-Gosejacob, siehe diese Links:

http://barrynoa.blogspot.com/2009/11/bn-und-anne-koch-gosejacob.html http://barrynoa.blogspot.com/2009/12/gastbeitrag-der-osnabrucker-autorin.html http://barrynoa.blogspot.com/2010/08/ein-neues-buch-von-anne-koch-gosejacob.html
http://barrynoa.blogspot.com/2010/09/fotos-von-der-niedersachsischen.html
http://barrynoa.blogspot.de/2011/12/anne-koch-gosejacobs-weihnachtskrippe.html 

Nun ist mal wieder ein neues Buch von ihr auf dem Markt, welches ich den Bloglesern nur wärmstens empfehlen möchte: "Manchmal ist das Schicksal schneller...". Hier die Ankündigung des Geest-Verlages:

Die Osnabrücker Autorin Anne Koch-Gosejacob, durch ihre gleichfalls im Geest-Verlag veröffentlichten Romane 'Die Tochter des Schmieds' und 'Wenn die Dämmerung den Tag umfängt' bereits einer breiten Öffentlichkeit bekannt, wartet diesmal mit einem Band von kurzen Kriminalgeschichten auf, die in Osnabrück spielen oder bei denen Osnabrücker im Zentrum der Handlung stehen. Die handelnden Personen scheinen uns dabei seltsam bekannt. Ist das nicht, der von ....? Und haben wir das nicht wirklich letztens im OS-Radio gehören? Und stand der Mord nicht in der NOZ? Viele der mörderischen Geschichten hätten sich - bei aller Fiktion - so oder so ähnlich in dieser Stadt mit diesen Menschen abspielen können. Kennen sie übrigens schon die Wirkung von Engelstrompeten? Oder kam ihnen nicht auch schon mal der Verdacht, das man hier und da den Krankenwagen zu spät gerufen hat? Und manchmal ist das Schicksal ohnehin viel schneller."

Anne Koch-Gosejacob: „Manchmal ist das Schicksal schneller“, Mörderische Geschichten in und um Osnabrück, Geest-Verlag 2012, ISBN 978-3-86685-364-5, 12 Euro

Freitag, 26. Oktober 2012

Gartenfreuden Ende Oktober 2012





















Wer hätte das gedacht, daß es heute noch einmal strahlenden Sonnenschein gibt, nach den düsteren letzten Tagen des Oktobers. Da es noch keinen Frost gab, blüht es noch im Garten, daß es eine wahre Pracht ist. Sogar ein paar Erdbeeren kann man noch ernten und der Oleander steht sowieso noch in voller Blüte. Trotzdem heißt es rein mit den Kübelpflanzen und den Tabak und die Quitten geerntet. Dieses Jahr war die Ernte mehr als reichhaltig und die vielen großen Kürbisse harren nun auf der Treppe im Haus auf ihre Verarbeitung zu leckerem Kürbiskuchen, eingewecktem Gewürzkürbis (ähnlich von Gewürzgurken) und zu herzhafter Suppe (nur von den Hokkaido-Kürbissen, ähnlich einer Mohrrübensuppe mit Knackereinlage). Die roten Prunkbohnen sind schon vor ein paar Tagen geerntet, die kommen auch in so eine herzhafte Kürbissuppe, die entschieden besser schmeckt als die labrigen pürrierten Kürbissuppen die in den Kochbüchern stehen. 

Der Tabak mußte heute auch dran glauben und wir ernteten ihn obwohl er noch schön blühte, aber das Risiko von Nachtfrösten ist denn doch zu groß. Sehen die Tabakblüten in der Vase nicht schön aus (letztes Foto)? Also ich finde auch als Blüte ist Tabak wunderbar! Wer sich wundert, daß bei den Fotos auch eine kleine Kiste von Eßkastanien (Maronen) dabei ist, dem sei gesagt, daß die nicht aus dem eigenen Garten sind. Jedes Jahr im Herbst geht es einen Tag mal ins Luisium um ein paar dieser wunderbar schmeckenden Früchte aufzusammeln. Auf jeden Fall sind die dann frischer als die, die es vor Weihnachten im Handel zu kaufen gibt.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Schnappschüsse aus dem Dessauer Tierpark 2012





















Schade, daß der Besuch des Dessauer Tierparks für viele Bürger nicht mehr erschwinglich ist – die teuren Eintrittspreise nach der Wende sind leider nur noch was für die Gutverdienenden. Früher hieß er ja mal „Lehrpark für Tier- und Pflanzenkunde“ und die paar Groschen für den Eintritt hatte wirklich jeder. Nun was soll´s, die Tiere haben sich nicht verändert und so manch Gehege ist im Gegensatz zu früher artgerechter, das ist ja eigentlich für einen Tierpark wichtiger als Menschenwohl. 

Ein Besuch im Tierpark ist genau das richtige um sich von all dem Menschenstress zu erholen, denn gibt es etwas ehrlicheres als in Tieraugen zu schauen? Für die Leser des Blogs ein paar Schnappschüsse, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, aber bei allen Gehegen zu fotografieren war nicht meine Absicht. Für Nostalgiefreunde dazu zwei alte Postkarten des Tierparks (ganz oben), die muß ich Anfang der 60er Jahre mal im Tierpark gekauft haben. Was mich wirklich freut, ist, daß die wunderbare Waldkaterkeramik (letzte zwei Fotos) aus der Werkstatt der Kiesers immer noch an ihrem alten Platz wie vor 50 Jahren steht – eine wunderbare Plastik, drückt sie doch Tierliebe in einmaliger Art aus. Zu den Kiesers hier noch einmal ein paar Bloglinks:

Dienstag, 23. Oktober 2012

Rättin Mecki - jung und alt





Beim Durchstöbern von Bilddateien entdeckte ich die obigen zwei Schnappschüsse von unserer Rättin Mecki, wo sie neugierig auf meinem Schreibtisch den Drucker inspiziert. Da ist sie noch sehr jung und noch nicht lange bei uns gewesen (April 2011 hatten wir sie von einem Tierquäler befreit). Diese Mecki war schon immer eine besonders hübsche. Als sie nun älter war, da schaffte sie es nicht mehr auf den Schreibtisch und wie alle alten Ratten, hatte sie an Abenteuern und Schabernack auch kein Interesse mehr. Es ist überhaupt festzustellen, daß je älter unsere Ratten wurden, sie immer angenehmer wurden, da sie dann sich immer mehr auf den Menschen einstellten. Auch die ganze Schmuserei einer Ratte mit dem Menschen, wird erst im Alter intensiv. Natürlich setzt es voraus, daß man täglich sich um die Ratten kümmert, nicht etwa nur Futter in den Käfig stellt und und mal am Käfig guckt – das wird dann nichts! Man muß schon mindestens eine Stunde am Tag mit den Ratten spielen, streicheln und dies in Freiheit, also nicht am Käfig. Ein Sofa reicht da schon, die Ratten sind gar nicht so erpicht darauf viel durchs Haus zu laufen. Es ist nur sehr traurig, daß Ratten nicht alt werden, denn gerade dann wenn es mit ihnen wunderbar ist, dann sterben sie einem weg. Die zwei unteren (leider etwas unterbelichteten) Fotos zeigen die liebe Mecki, welche vorigen Freitag das Zeitliche gesegnet hat, in ihrem geliebten Schuhkarton im Käfig und dies zwei Tage vor ihrem Tod. Sieht sie nicht, schlafend, aus wie ein kleiner Engel? Daß Menschen sich vor Ratten ekeln, dies kann ich absolut nicht verstehen.     

Sonntag, 21. Oktober 2012

Von Ratten und Menschen




Vor ein paar Wochen war der Dessauer Tierschützer und Wellensittichexperte Michael Dittmann zu Gast um unsere lieben Ratten mal persönlich kennenzulernen, die er ja als langjähriger Blogleser durch meine Beiträge kennt. Er hatte vorher noch nie mit Ratten zutun gehabt und war begeistert wie die Ratten sich zu ihm verhielten. Die vorgestern gestorbene Rättin Mecki hatte es ihm besonders angetan, da sie sich vertrauensvoll auf seine Brust gesetzt hatte, siehe zweites Foto. Heute erhielt ich eine SMS von ihm aus dem Krankenhaus, in welchem er sich derzeit nach einer Operation befindet. Obwohl selbst noch mit seiner eigenen Krankheit befasst und der OP, die er am Todestag von Mecki hatte, schrieb er folgende Zeilen:

„Hallo Bernd
Mein Mitgefuehl zum Heimgang von Mecki.
Ich als Tierfreund kann diesen Schmerz nachvollziehen.
Moege Sie im Regenbogenland ihren endgueltigen Frieden finden.
LG Michael Dittmann“

Ja die Menschen sind recht unterschiedlich, die einen haben ein Herz für unsere tierischen Brüder und Schwestern und die anderen sehen in ihnen nur seelenlose Braten die sie fressen können.

Besonders die in der Nazizeit groß gewordenen Menschen haben einen Abscheu gegenüber Ratten, sie sehen in ihnen nur Ungeziefer, was ausgerottet gehört, so eine alte Tante von mir, die sogar Fotos von meinen Ratten nicht ansehen kann, so ekelt sie sich (Daß ich mich schon mein Leben lang vor dieser minderwertigen Type ekele, dies könnte sie in menschlicher Überheblichkeit nicht checken!). Aber um wieviel ekeliger sind doch viele Menschen als Tiere!

Ja und dann die Überheblichkeit der Menschen gegenüber Tieren, als wenn Menschen etwas besseres wären, dies ein Ausfluß der religiösen Irrlehren, besonders in den drei großen monotheistischen Religionen. Ausnahmen bestätigen die Regel, so gibt es auch unter Christen viele die im Tier ihren Mitbruder und ihre Mitschwester sehen, ihnen genau so eine Seele zusprechen wie dem Menschen, und ihnen nicht das Himmelreich verweigern wollen.

Ja und dann wird da immer wieder auch von atheistischer Seite davon gesprochen, daß doch der Mensch schon dadurch höherwertiger sei, da er denken könne. Erstens können Tiere natürlich auch denken, dies ist mehr als unstrittig, ja ganz im Gegenteil, handelt etwa ein Tier so unvernünftig wie der Mensch? Also ich kenne kein Tier welches etwa sein neugeborenes Junges verstümmelt, wie z.B. das jüdische „Gläubige“ machen, siehe die brutale Genitalverstümmelung an nur 8 Tage alten jüdischen Knaben, dies mit der Begründung Gott damit zu gefallen (http://barrynoa.blogspot.de/2012/07/genitalverstummelung-in-deutschland.html , http://barrynoa.blogspot.de/2012/07/deutscher-bundestag-ruckfall-in-die.html ). Also von Vernunft der menschlichen Spezies kann da wohl kaum die Rede sein oder der Höherwertigkeit des Menschen gegenüber dem Tier. Eine Aufzählung der Unvernunft des Menschen ließe sich ellenlang weiter aufzählen.

„Wehe den Menschen, wenn auch nur ein einziges Tier beim Jüngsten Gericht sitzt."
“Die Frage hat für die Menschen nicht zu lauten: Können die Tiere denken? Sondern sie hat zu lauten: Können die Tiere leiden? Darüber aber gibt es wohl keinen Streit, und das Wissen um diese Leidensfähigkeit muss daher die Hauptsache sein bei jeder Betrachtung der Tierseele durch den Menschen.Der Tag mag kommen, an dem der Rest der belebten Schöpfung jene Rechte erwerben wird, die ihm nur von der Hand der Tyrannei vorenthalten werden konnten. Die Franzosen haben bereits entdeckt, daß die Schwärze der Haut kein Grund ist, ein menschliches Wesen hilflos der Laune eines Peinigers auszuliefern. Vielleicht wird eines Tages erkannt werden, daß die Anzahl der Beine, die Behaarung der Haut oder die Endung des Kreuzbeins ebenso wenig Gründe dafür sind, ein empfindendes Wesen diesem Schicksal zu überlassen. Was sonst sollte die unüberschreitbare Linie ausmachen? Ist es die Fähigkeit des Verstandes oder vielleicht die Fähigkeit der Rede? Ein voll ausgewachsenes Pferd aber oder ein Hund ist ungleich verständiger und mitteilsamer als ein einen Tag oder eine Woche alter Säugling oder sogar als ein Säugling von einem Monat. Doch selbst wenn es anders wäre, was würde das ausmachen? Die Frage ist nicht: Können sie denken? Können sie sprechen? Sondern: Können sie leiden?”

Jeremy Bentham (1748-1832), englischer Philosoph und Sozialreformer


Das oberste Foto zeigt die liebe Mecki, vor ca. 14 Tagen fotografiert. Sie muß ihr nahes Ende schon gespürt haben, denn ihr Verhalten und ihre Mimik waren schon recht traurig. Und sie war so anhänglich und zutraulich wie sonst nur als ihre Gefährtin Jecki starb. Auch damals suchte sie die Nähe, wollte nicht von einem weichen und schmuste intensiver als sonst. Was ganz eigenartig war, daß sie ein paar Stunden bevor sie keine Luft mehr bekam und sie mit dem Tode rang, eine akrobatische Meisterleistung im Käfig machte. Was sie schon lange nicht mehr konnte, sie sprang auf einen sehr hohen Sitz, was sie nur im Jugendalter schaffte und was jetzt nur ihre jetzigen jungen Miträttinnen konnten. So kurz vor dem Ende hatte sie noch einmal ungeahnte Kräfte entwickelt  - ein letztes Aufbäumen vor dem Tod!

Das Foto hier ist in besseren Zeiten für Mecki aufgenommen, im August diesen Jahres mit mir zusammen auf dem Hof in typischer Weise, sie auf der Schulter sitzend:


Hier noch einmal alle Links zu Blogbeiträgen des Themas Ratten:

http://barrynoa.blogspot.de/2011/04/neue-mitbewohner-jecki-und-mecki-zwei.html

http://barrynoa.blogspot.de/2011/06/neues-von-den-ratzen-jecki-und-mecki.html

http://barrynoa.blogspot.de/2011/08/neues-von-den-ratten-jecki-und-mecki.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/01/intelligente-ratten.html

http://barrynoa.blogspot.de/2011/12/von-ratten-und-menschen-und-dem-mitleid.html

http://barrynoa.blogspot.de/2011/08/neues-die-kleine-ratte-fax.html

http://barrynoa.blogspot.de/2012/03/tod-der-kleinen-rattendame-elisabeth.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/04/die-gemeinsamkeit-von-ratten-und.html

http://barrynoa.blogspot.de/2012/05/ratten-im-dessauer-rathaus.html

http://barrynoa.blogspot.de/2012/06/tod-des-rattenfrauleins-esmeralda.html

http://barrynoa.blogspot.de/2012/07/saubere-ratten-und-menschlicher-hochmut.html

http://barrynoa.blogspot.de/2012/07/geliebte-kleine-rattin-jecki-2572012.html

http://barrynoa.blogspot.de/2012/08/die-rattenkinder-albino-blacky-und.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/10/qualvolles-ende-der-lieben-ratte-mecki.html  

Samstag, 20. Oktober 2012

Goldener Oktobertag im Dessauer Luisium



















Goldener Oktober! Warum der Oktober an sonnigen Tagen (wie an dem heutigen 20.10.2012) golden genannt wird, dies wird einem sehr klar, wenn man z.B. im Dessauer Luisium  (siehe heutige obige Fotos) spazieren geht und die Bäume sieht, deren Laub sich golden gefärbt hat. Trotz all der gleißenden Pracht überfällt einem Wehmut, die dunkle Jahreszeit ist eingeläutet, denn das Gold der fallenden Blätter ist nur deren Todesfarbe, dies sowohl im biologischen wie auch im metaphysischen Sinne.


Im Herbst


Der Wald wird falb, die Blätter fallen,
Wie öd und still der Raum!
Die Bächlein nur gehn durch die Buchenhallen
Lind rauschend wie im Traum,
Und Abendglocken schallen
Fern von des Waldes Saum.
Was wollt ihr mich so wild verlocken
In dieser Einsamkeit?
Wie in der Heimat klingen diese Glocken
Aus stiller Kinderzeit -
Ich wende mich erschrocken,
Ach, was mich liebt, ist weit!
So brecht hervor nur, alte Lieder,
Und brecht das Herz mir ab!
Noch einmal grüß ich aus der Ferne wieder,
Was ich nur Liebes hab,
Mich aber zieht es nieder
Vor Wehmut wie ins Grab.

Joseph Freiherr von Eichendorff