Timmling und von Rabenau hatten sich 1919 beim Grenzschutz in Ostpreußen und im Baltikum kennen gelernt und diese Freundschaft hielt Herr von Rabenau hoch, auch über den Tod Walter Timmlings hinaus. Das Andenken an den hoch talentierten Kunstwissenschaftler, Lyriker und Maler Walter Timmling zu bewahren war Herrn von Rabenau Herzenssache. Horst von Rabenau finanzierte dem finanziell immer klammen Walter Timmling die Malaufenthalte in Rowe (Pommern) in den 30er Jahren und kaufte auch laufend Bilder von Timmling, immer dann wenn Timmling in Geldschwierigkeiten war und dies zu überdurchschnittlich hohen Preisen, aus treuer Freundschaft zu Walter Timmling. Horst von Rabenau war in Stolp geboren und hing zeitlebens sehr an seiner pommerschen Heimat. Es lag ihm daran Timmling bei dessen Malaufenthalten seine pommersche Heimat nahe zu bringen, deshalb auch das pommersche Rowe an der Ostsee.
Timmling litt zeitlebens an einem Lungenleiden, siehe auch sein Kuraufenthalt in Davos (http://barrynoa.blogspot.com/2009/03/neues-von-der-timmling-forschung.html ), da taten ihm die Aufenthalte an der See auch gesundheitlich gut. Mit Dr. Horst von Rabenau verband mich jahrelang ebenfalls eine enge Freundschaft, allerdings eine Brieffreundschaft. Der Briefwechsel mit ihm füllt einen ganzen Ordner und so wie der großzügige Dr. von Rabenau schon Timmling finanziell unterstützt hatte, so tat er das auch mit mir, durch regelmäßiges Schicken von Paketen und Westgeld in den letzten DDR-Jahren, zu der Zeit wo ich durch die SED-und Stasi-Nomenklatura beruflich diskriminiert wurde und ich mich allein mit meiner freiberuflichen Tätigkeit durchschlagen mußte, aber keine Arbeitsmöglichkeiten bekam. Ohne die finanzielle Unterstützung meiner Eltern und westdeutscher Unterstützer hätte ich damals nicht existieren können. Es ist immer wieder abstoßend, wenn man oft das damalige SED-und-Stasi-Gesindel jetzt auf gut bezahlten Arbeitsstellen des öffentlichen Dienstes sitzen sieht oder auch ansonsten man sich mit diesen Typen im alltäglichen bundesdeutschen Leben herum schlagen muß, die damals in diesen Schandorganisationen ihr Unwesen trieben und heute wieder oben auf sind.
Dr. Horst von Rabenau vermachte schon zu Lebzeiten einen großen Teil der Bilder Walter Timmlings an das Ostsee-Museum Kiel, Bilder die alle einen Bezug zu Pommern hatten. Von den Bildern, die in seinem Besitz blieben, machte er eine Aufstellung, die ich heute einmal eingescannt habe, dazu etliche Bilder Timmlings aus der Sammlung von Rabenau, sowie eine Postkarte Timmlings an von Rabenau. Die Grafiken Timmlings haben einen starken Bezug zu pommerscher Landschaft, so das Meer bei Rowe oder die Einmündung der Lupow in die Ostsee, dürften also auch für pommersche Heimatfreunde von Interesse sein, auch deshalb diese Veröffentlichung hier im B.N.-Blog.