Dienstag, 30. September 2014

Rund um den Dessauer Leopoldshafen

Die meisten meiner Bekannten verreisen mehrmals im Jahr in die Ferne, deutsche Ziele sind ihnen zu nah (lol.). Dann gibt es noch Bekannte, die ihr Geld für Whisky, Bier und teure Zeitungsabonnements der bürgerlichen Volksverblödungspresse ausgeben und dann klagen, daß es ihnen finanziell schlecht geht, sogar dann noch wenn ein Ehepartner im öffentlichen Dienst arbeitet.

Schuster bleib bei deinem Leisten, sage ich mir und ich klage nicht, bescheide mich aber mit meinen Möglichkeiten und bin nicht neidisch auf andere. Statt der deutschen Propagandapresse gibt es bei mir viel objektivere kostenlose Internetseiten und statt Whisky selbst angebauten Kräutertee (Pfefferminze, garantiert ohne Schadstoffe und Unkrautbeigaben, wie bei gekauftem Tee). Mir reicht es schöne Spaziergänge durch unsere nähere grüne Umgebung zu machen, auch oder gerade weil ich diese Wege schon so oft gegangen bin und derer nicht überdrüssig werde.

Heute ging es mal wieder in die Umgebung des Dessauer Leopoldshafen, ein Gebiet, welches zu dem von mir so geliebten Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehört. Herausragende Sehenswürdigkeit ist der nach Plänen von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff errichtete Elbpavillon, siehe die nähere Beschreibung desselben auf meinem 4. Foto, wo ich den neuzeitlichen Erklärungsstein fotografierte. Neben der wunderbaren Elbauenlandschaft mit dem Wall und den vielen stattlichen Bäumen ist als Kleinarchitektur noch die Wilhelminenvase zu erwähnen, siehe mein 7. Foto. Sie erinnert an die Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt Dessau (1715-1780). Die Vase wurde zur Erinnerung an diese Prinzessin 1790 aufgestellt, also 10 Jahre nach ihrem Tod. Anna Wilhelmine ließ das Schloß Mosigkau, über dessen Park ich gestern mit Fotos berichtete, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/09/montags-im-mosigkauer-park.html , von 1752-1757 als Sommerresidenz mit dem Geld ihres Vaters, des „Alten Dessauers“, erbauen, welches nach ihrem Tode als „Adeliges Fräuleinstift“ bis in die DDR-Zeit hinein diente.

Immer wieder interessant ist der kleine Leopoldshafen, siehe die letzten 4 Fotos. Heute ein Hafen für kleine Sportboote, ging er in die Geschichte ein als Hafen der Junkers-Wasserflugzeuge in den 20er und 30er Jahren, aber auch als Hafen für die Motorbootrennen zu DDR-Zeiten.













 

Albanien vor 1945: Im Würgegriff des mittelalterlichen Islam

Immer wieder wurde und wird der damaligen sozialistischen Volksrepublik Albanien das Verbot der Religionen in den 1960er Jahren als schlimme Menschenrechtsverletzung vorgeworfen. Ganz besonders die Ausrufung des „Ersten atheistischen Staates der Welt“ 1967 in Albanien, führte zu Proteststürmen und wird heute noch als eine ganz schlimme Sache, auch von Linken, hingestellt. Es werden allerdings niemals die Gründe die dahin führten erwähnt, denn es war nicht nur die angebliche "radikale" atheistische Weltanschauung der albanischen Kommunisten, welche die Partei der Arbeit Albaniens zu solch drastischen Maßnahmen veranlaßte.

Albanien war, als die Partisanenarmee Enver Hoxhas das Land von den deutschen Besatzern befreite, zu 80 % ein muslimisches Land, kein entwickeltes muslimisches Land, sondern ein im tiefsten Mittelalter befindliches Land, wo der muslimische Feudalismus herrschte, nur in wenigen Regionen und einigen Städten war europäisches Leben, dies aber auch nur bekannt als „das Armenhaus Europas“. Analphabetismus, Blutrache, schlimmste Diskriminierung der Frau, Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung an muslimischen Knaben, Ausbeutung der Landbevölkerung durch die Feudalherren und die Geistlichkeit - Albanien war das rückschrittlichste Land Europas!

Als nun die Kommunisten, welche den Hauptanteil an der Befreiung des Landes in der Partisanenarmee gestellt hatten, 1945 die Macht in Albanien übernahmen, da prallten alle Versuche das Land zu modernisieren auf den erbitterten Widerstand der Feudalherren, der Handlanger der italienischen Faschisten (Italien hatte sich Albanien einverleibt, bevor die deutsche Wehrmacht Albanien okkupierte), der Monarchisten und besonders der Geistlichkeit. Während der Einfluß der Monarchisten, der Faschistenfreunde, der Kollaborateure der Italiener und Deutschen und der Feudalherren auf die Bevölkerung schwand, war der Einfluß der Geistlichkeit enorm. Kaum eine muslimische Frau wagte es die Burka abzulegen, obwohl sie es gesetzlich gekonnt hätte, der Einfluß des mittelalterlichen Islam auf die Bevölkerung war enorm. Fortschritt war nicht mit der Moschee zu machen, die sich immer mehr zu einem konterrevolutionären Hort entwickelte.

Fortschrittliche Jugendliche machten in mehreren Aktionen dem ein Ende, eine Kulturrevolution Mitte der 60er Jahre nach maoistischem Vorbild in Albanien. Die Blutrache, die Genitalverstümmelung für muslimische Knaben, die Burka für Frauen, all dies wurde nun auch gesetzlich verboten und letztendlich, da es großen Widerstand seitens der Reaktionäre gab, auch die Religionsausübung 1967, als letzter Schritt, da sonst eine sozialistische Gesellschaft nicht hätte aufgebaut werden können, da die Bevölkerung mehrheitlich in ihrer Denkweise zurück geblieben war und damit ein leichtes Werkzeug der Reaktionäre war, zumal viele der mittelalterlichen Unterdrückungsmechanismen Tradition seit Jahrhunderten waren, die nur mit Überzeugungsarbeit nicht überwunden werden konnten.

Als die jungen Garden Mitte der 60er Jahre auch auf die entlegensten Dörfer zogen und z.B. die Frauen über ihre neuen freiheitlichen Rechte aufklärten, da weigerte sich manche Frau die Burka abzulegen. Durch die jahrhundertelange Unterdrückung war besonders den Frauen das Knechtsein so in Fleisch und Blut übergegangen, daß die Befreiung, ähnlich manch schwarzer Sklaven in den USA-Südstaaten, die zum Teil ihre eigene Befreiung nicht wollten, nicht als solche wahrgenommen wurde, dies auch deshalb weil die muslimische Geistlichkeit ihr übriges dazu tat, auch schon als sie entmachtet war.


September 1943 marschierte bekanntlich die deutsche Wehrmacht in Albanien ein, da Deutschlands Bündnispartner Italien dort militärisch gegen die albanische Partisanenarmee nur noch Niederlagen einstecken mußte und Italien sich von Deutschland abgesetzt hatte. Nur bis zum 29. November 1944 dauerte die deutsche Herrschaft des allerdings formal wieder unabhängigen und offiziell neutralem Albanien, was natürlich nur so auf dem Papier stand. Im Tross der deutschen Wehrmacht natürlich Filmleute, wie in allen anderen von Deutschland besetzten Gebieten, die für die Wochenschauen in den deutschen Kinos Kriegsberichte oder auch zivile Streifen drehten. So kam in der „Panorama-Monatsschau“ auch eine kurze Dokumentation im November 1944 in die Kinos, die albanische Bauern auf dem Wege zum Markt in eine Stadt und auf dem dortigen Markt zeigte. 1944 waren die Frauen in Burkas zu sehen und schon 20 Jahre später war das finstere Mittelalter in Albanien überwunden. Dies war nur möglich durch Zwangsmaßnahmen, die von den anderen Europäern, welche die Zeiten der Aufklärung seit 1750 schon hinter sich hatten und wo die Religion nicht mehr diese so stark unterdrückende und ausbeutende Rolle spielte wie in dem mittelalterlichen Albanien, verurteilt wurden und noch heute verurteilt werden, ohne daß diese Verfechter der ansonsten ja richtigen Religionsfreiheit, die damaligen schlimmen Verhältnisse vor 1945 in Albanien, die vom Islam maßgeblich verursacht wurden, berücksichtigen.

Exkurs:
 
Was allerdings auch schon vor 1945 fortschrittlich in Albanien war, das war, daß die in einigen größeren Städten ansässige jüdische Bevölkerung nie diskriminiert wurde. Auch die italienische Besatzungsmacht konnte die kleine jüdische Minderheit nicht verfolgen, da die albanische Bevölkerung in dieser Frage nicht kollaborierte, nicht wie in den meisten anderen Ländern, die von den Deutschen oder Italienern besetzt waren, wo die Juden nicht nur bloß ausgeliefert wurden, sondern wo diese Nationen sogar schlimmste Pogrome an den Juden verübten, wie z.B. die Ukrainer.
 
Es flohen sogar während des Krieges Juden aus anderen Teilen Europas nach Albanien, einem der letzten Länder der Welt, welches Juden aufnahm, auch England nahm ja keine mehr auf. Die Auslieferung der einheimischen Juden und zugewanderten Juden an die Deutschen wurde von der städtischen albanischen Bevölkerung verweigert. Fortschrittliche Albaner, meistens Kommunisten, versteckten die Juden vor den Besatzern. Kein Jude aus dem albanischen Kerngebiet wurde je deportiert. Nur im Kosovo, welches während des Krieges von den Besatzern zu Albanien geschlagen wurde, kam es zu Deportationen und Verfolgung. Auch da tat sich die muslimische Geistlichkeit unrühmlich hervor. Von muslimischen Geistlichen angestachelte muslimische Kosovo-Albaner dienten in der berüchtigten SS-Division Skanderbeg, die für die Verfolgung und Deportation vieler kosovarischer Juden verantwortlich war. Partisanenführer Enver Hoxha ließ etliche dieser albanischen SS-Leute erschießen, was später als Untat und politischer Mord eines diktatorischen Stalinisten von westlicher Seite hingestellt wurde, dies obwohl 1945 auch die Amerikaner SS-Verbrecher standrechtlich, ohne große Prozesse, ebenso erschossen hatten.

Hier Standbilder aus der deutschen Dokumentation aus dem Jahre 1944, darunter zum Vergleich Fotos aus dem fortschrittlichen Albanien der 60er und 70er Jahre. 
 









 

Montag, 29. September 2014

Montags im Mosigkauer Park

Hain! der von der Götter Frieden,
Wie von Thau die Rose, träuft,
Wo die Frucht der Hesperiden
Zwischen Silberblüten reift;
Den ein rosenfarbner Äther
Ewig unbewölkt umfleußt,
Der den Klageton verschmähter
Zärtlichkeit verstummen heißt:

Freudig schauernd in der Fülle
Hoher Götterseligkeit,
Grüßt, entflohn der Erdenhülle,
Psyche deine Dunkelheit,
Wonne! wo kein Nebelschleier
Ihres Urstoffs Reine trübt,
Wo sie geistiger und freier
Den entbundnen Fittig übt.

Aus „Elysium“ von Friedrich von Matthisson


Ein Hain, von der Götter Frieden, wie im „Elysium“ des Dessauer Dichters Friedrich von Matthisson (1761-1831) so poetisch beschrieben, ist an einem Montag der Mosigkauer Schloßpark, wenn er menschenleer ist, so wie heute! Kein Geknatter von Benzinrasenmähern wie in den Dessauer Vorortsiedlungen, die bei Sonnenschein von früh bis abends nerven, kein Schlagergedudel aus Radios in den Gärten, kein Kindergeschrei, kein Pöbel der den Schloßpark verunstaltet - nur absolute Stille und die Anmut des Parkes, das hat man selten und sollte man genießen, was ich tat. Statt weiterer Worte, heutige Fotos: