Dienstag, 6. August 2013

Freudige Überraschung: Gustl Mollath nach 7 Jahren endlich frei

Gustl Mollath wurde heute nach 7 Jahren aus der Psychiatrie entlassen, dies auf Veranlassung des Oberlandesgerichts Nürnberg. Noch vor ein paar Wochen hatte ein Wiederaufnahmeverfahren das Landgericht Nürnberg strikt abgelehnt, siehe http://www.spiegel.de/panorama/justiz/gustl-mollath-olg-nuernberg-ordnet-freilassung-an-a-915096.html.

Diese Freilassung hat Mollath nur engagierten Menschen zu verdanken, die sich für den aufgrund eines Komplotts der Justiz, der Politik, der Bayerischen Vereins-und Hypobank und der Psychiatrie unschuldig in die Psychiatrie eingesperrten Mollath einsetzten. In was für einem Unrechtsstaat wir leben, zeigt dieser Fall sehr deutlich, denn ohne diese massive Öffentlichkeit wäre Mollath nie freigekommen, aber wer hat schon diese Öffentlichkeit, wie viele unschuldig Verurteilte haben nicht das Glück so einen Freundeskreis zu haben der sich für sie einsetzt.

Selbstverständlich zählte ich auch zu den Unterzeichnern der Petition die Mollaths Freilassung forderten, dies war eine Selbstverständlichkeit, die aber für die große Masse der Deutschen nicht selbstverständlich war. Die Mehrzahl der Deutschen steckte mal wieder den teutschen Michelkopf unter die teutsche Michel-Zipfelmütze, wie schon so oft in der deutschen Schandgeschichte.

Was ich am schlimmsten an dem ganzen Fall Mollath finde, das ist das Verhalten der Ärzte in der Psychiatrie, die sich nicht für Mollath eingesetzt haben, denn sie müssen ja mitbekommen haben, daß Mollath nicht verrückt ist, daß das frühere Gutachten falsch war, und trotzdem haben sie nichts unternommen, seine psychische Gesundheit einfach ignoriert, ihn als verrückt weiter zwangsbehandelt? Der Münchner Jurist Wilhelm Schlötterer bringt es auf den Punkt: "Außerdem müssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Fall Mollath ist kein Justizirrtum, sondern ein Verbrechen der schweren Freiheitsberaubung."



Keine Kommentare: