Meine Oma hatte früher eine besondere Vorliebe für die „Rebhuhnfarbigen Italiener"-Hühner, die hatte sie auf meinem jetzigen Grundstück, so wie ich jetzt, viele Jahre lang gehalten. Da meine Oma diese Hühnerrasse so liebte, nannte ich unser rebhuhnfarbiges Italiener-Huhn „Trudchen“, denn meine Oma hieß Gertrud. Trudchen ist ein ruhiges angenehmes Huhn, welches kaum Umstände macht, aber auch kaum durch irgendwelche besonderen Eigenheiten auffällt. Trudchen paßt prima in unsere Hühnerschar.
Meine Mutter dagegen liebte „Weiße Leghorn“, die sie früher mal hatte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2008/07/erinnerungen-mutters-tiere.html. Es war für mich selbstverständlich auch so ein weißes Huhn zu besitzen wenn Hühner angeschafft werden und wie meine Mutter so ein kleines schmächtiges wie ihr „Schneeweißchen“. Es wurde „Mathilde“, die kleine dürre weiße Leghorn mit dem ulkigen Kamm der auf einer Seite abklappt, so daß sie aussieht wie eine Punkerin welcher der Iro umgefallen ist. Mathilde ist trotz ihrer Schmächtigkeit - sie ist sehr, sehr schmächtig - eine die sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt, dies uns Menschen gegenüber wie auch ihren Hühnergenossinnen gegenüber. Sie läßt sich nichts bieten und die anderen Hühner haben Respekt vor ihr - erstaunlich! Ja und wenn ihr was nicht paßt, dann kräht sie laut fast wie ein Hahn, auch wenn sie ein Ei legen will, das verkündet sie lautstark, auch wenn es dann da ist. Was wirklich beachtlich ist, dieses kleine schmächtige Huhn legt große weiße Eier, Eier die größer sind als die der anderen Hühner und das fast jeden Tag. Wer hätte das gedacht, denn ich nahm Mathilde damals nur aus Mitleid, der Hühnerfarmbesitzer meinte als ich zu Mathilde zeigte, daß er die aus dem Riesenpulk rausfischen sollte, da sie so mickrig und traurig dastand, sie so viel schmächtiger war als die anderen weißen Leghorns, daß ich doch eine andere nehmen solle, die tauge doch nichts, da käme er ja in Verruf, wenn ich nachher mich beschweren würde, was er mir da angedreht hätte. Ich bestand aber darauf, was er kopfschüttelnd zur Kenntnis nahm. Bei der Bezahlung nahm er mir für Mathilde von selbst dann weniger Geld ab als für weiße Leghorns vorgesehen. Ja, und nun zeigte sie sich als so ein wunderbares Huhn, was ich selber nicht für möglich gehalten hatte, da sie an den ersten beiden Tagen bei uns öfter ein wenig apathisch in der Voliere stand und die Augen schloß. Sie lebte auf als die Hühner bei uns den ganzen Tag in den Garten konnten, es war für Mathilde wie eine Dopingspritze und sie ist seitdem wie umgewandelt.
Trudchen, Zebra und Marjellchen
Trudchen sucht nach Würmern auf frisch Umgegrabenem
Trudchen auf Erkundung
Mathilde, emsig wie immer bei der Nahrungssuche
Mathilde in der Voliere, schön finde ich ihren aufgerichteten Schwanz
Mathilde, wie öfter auf Einzelerkundung
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