Sonntag, 18. August 2013

Unsere Hühner: Trudchen und Mathilde

Unbedingt wollte ich je eine Vertreterin von „Weißen Leghorn“ und „Rebhuhnfarbigen Italienern“ in unserer kleinen Hühnerschar haben, schließlich waren sie ja in Deutschland die Haupthühnerrassen und sind es noch. Millionen von zarten „Weiße Leghorn“ sind es die in den Tier-KZ´s unseres Landes unter absolut nicht artgerechten Lebensbedingungen Eier „produzieren“ müssen um schließlich wenn die Eierleistung nachläßt als Suppenhuhn geschlachtet zu werden, auch dies am Fließband und so manch Huhn ist nicht tot wenn es lebend in die Rupfanlagen geschmissen wird. Die daraus gekochte Suppe essen dann die „nichtsahnenden“ Verbraucher in den bekannten Dosen wo „Hühnersuppe“ drauf steht, einmal mit Nudeln zubereitet, ein anderes mal mit Reis. Ja, ja die ahnungslosen Verbraucher, die wenn sie nur wollten sich informieren könnten wie es in den Hühner-KZ´s zugeht, im Internet gibt es genügend Fotodokumentationen und Videos, aber wie man von 1933 bis 1945 wissentlich die Augen verschloß, angeblich von Menschen-KZ´s nichts ahnte, wie man heuchlerisch nach 1945 massenhaft beschwor unschuldig zu sein, unter dem Motto „Nur der böse Hitler war schuld“, so verdrängt man heute das Tierleid in der Massentierhaltung und sogar die Reichen kaufen im Supermarkt Eier aus Bodenhaltung, statt zu den Bio-Eiern zu greifen und dies nur weil die ein paar Cent billiger sind. Massentierhaltung ist kein Thema dieser Typen, stattdessen ergeifert man sich über nebensächliches, über den „bösen“ Assad in Syrien oder wenn FDP-Mann Brüderle angeblich einer Journalistin sexuelle Gewalt antut, insofern, da er ihr ein Kompliment wegen ihrer Oberweite in einer Bar machte. Das ist natürlich ganz schlimm, aber doch nicht das unsägliche Tierleid! Wer da meint, daß Parteien die sich fortschrittlich und links geben, da eine andere Meinung haben, der täuscht sich, das sind sehr oft sogar die schlimmsten, wo all die feministischen und mißbrauchshysterischen Typen die Meinungshoheit haben, die keinen Deut besser sind als die konservativen und rechten Parteien.

Meine Oma hatte früher eine besondere Vorliebe für die „Rebhuhnfarbigen Italiener"-Hühner, die hatte sie auf meinem jetzigen Grundstück, so wie ich jetzt, viele Jahre lang gehalten. Da meine Oma diese Hühnerrasse so liebte, nannte ich unser rebhuhnfarbiges Italiener-Huhn „Trudchen“, denn meine Oma hieß Gertrud. Trudchen ist ein ruhiges angenehmes Huhn, welches kaum Umstände macht, aber auch kaum durch irgendwelche besonderen Eigenheiten auffällt. Trudchen paßt prima in unsere Hühnerschar.

Meine Mutter dagegen liebte „Weiße Leghorn“, die sie früher mal hatte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2008/07/erinnerungen-mutters-tiere.html. Es war für mich selbstverständlich auch so ein weißes Huhn zu besitzen wenn Hühner angeschafft werden und wie meine Mutter so ein kleines schmächtiges wie ihr „Schneeweißchen“. Es wurde „Mathilde“, die kleine dürre weiße Leghorn mit dem ulkigen Kamm der auf einer Seite abklappt, so daß sie aussieht wie eine Punkerin welcher der Iro umgefallen ist. Mathilde ist trotz ihrer Schmächtigkeit - sie ist sehr, sehr schmächtig - eine die sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt, dies uns Menschen gegenüber wie auch ihren Hühnergenossinnen gegenüber. Sie läßt sich nichts bieten und die anderen Hühner haben Respekt vor ihr - erstaunlich! Ja und wenn ihr was nicht paßt, dann kräht sie laut fast wie ein Hahn, auch wenn sie ein Ei legen will, das verkündet sie lautstark, auch wenn es dann da ist. Was wirklich beachtlich ist, dieses kleine schmächtige Huhn legt große weiße Eier, Eier die größer sind als die der anderen Hühner und das fast jeden Tag. Wer hätte das gedacht, denn ich nahm Mathilde damals nur aus Mitleid, der Hühnerfarmbesitzer meinte als ich zu Mathilde zeigte, daß er die aus dem Riesenpulk rausfischen sollte, da sie so mickrig und traurig dastand, sie so viel schmächtiger war als die anderen weißen Leghorns, daß ich doch eine andere nehmen solle, die tauge doch nichts, da käme er ja in Verruf, wenn ich nachher mich beschweren würde, was er mir da angedreht hätte. Ich bestand aber darauf, was er kopfschüttelnd zur Kenntnis nahm. Bei der Bezahlung nahm er mir für Mathilde von selbst dann weniger Geld ab als für weiße Leghorns vorgesehen. Ja, und nun zeigte sie sich als so ein wunderbares Huhn, was ich selber nicht für möglich gehalten hatte, da sie an den ersten beiden Tagen bei uns öfter ein wenig apathisch in der Voliere stand und die Augen schloß. Sie lebte auf als die Hühner bei uns den ganzen Tag in den Garten konnten, es war für Mathilde wie eine Dopingspritze und sie ist seitdem wie umgewandelt.
 
Trudchen, Zebra und Marjellchen

Trudchen sucht nach Würmern auf frisch Umgegrabenem

Trudchen auf Erkundung

Mathilde, emsig wie immer bei der Nahrungssuche

Mathilde in der Voliere, schön finde ich ihren aufgerichteten Schwanz

Mathilde, wie öfter auf Einzelerkundung
 

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