Freitag, 9. August 2013

Kontra unfreiheitliche Ganztagsschulen


Heute im „ND“ (Tageszeitung „Neues Deutschland") ein beachtenswerter Artikel, siehe mein obiger Scan, es geht um Ganztagsschulen. Daß es bei diesen um mehr geht als um nur ein gesellschaftspolitisches Nebengebiet, dies zeigen die von mir rot eingekästelten Meinungen von Usern die sich gegen den Mainstream der Propagierung der Ganztagsschulen richten. „Ganztags-Kitas, Ganztagsschulen, mehr und mehr greift der Staat ins Familienleben ein“, „Kinder direkt an Arbeitsalltag gewöhnen. Wer fast das ganze Leben nur wochentags abends ein paar Stündchen Freizeit hat, den wird das auch im Berufsleben nicht stören.“ - so ein paar Passagen.
 
Das ist es, man will den angepaßten Menschen, dem im totalitären Kapitalismus schon frühzeitig Individualismus ausgetrieben wurde. Was früher dem Kommunismus vorgeworfen wurde, einen „neuen“ kollektivistischen Menschen zwangsweise zu formen, das macht man jetzt gründlicher als das je im früheren Sozialismus der Fall war, vielleicht China und Kampuchea ausgenommen. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, daß solch ein die persönliche Freiheit einschränkendes Bildungssystem es in der DDR gegeben hätte, allerdings mit Ausnahme des DDR-Kinderkrippensystems, welches eindeutig ein faschistisches System war. Die Schule in der DDR war zum Glück frei davon. Ich hatte in den 50er und 60er Jahren die Freiheit mittags nach Hause gehen zu können, mußte nicht ungesunde nicht schmeckende Einheitsschulspeisung essen - wie das die Ganztagsschüler jetzt müssen - konnte mich am Nachmittag frei entfalten. Stellvertretend für viele der User kmert: „600 Kinder ganztags in einem Gebäude kaserniert. Lärm, Mangel an privaten Rückzugsmöglichkeiten, Zwang seine Freizeit gemäß dem Schulangebot zu verbringen, keine Muße, kein Träumen, kein Chillen sondern Gruppenzwang. M.E. keine schöne Kindheit....Mein Kind war zwei Jahre im Ganztagsunterricht und ist richtig aufgeblüht, als es nur noch halbtags Schule hatte. Gutes Essen statt Großküchennahrung, in Ruhe lernen, chillen, träumen, treffen mit Freunden nach Wunsch.“

Wahre Worte, denen eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen wäre, wären nicht Kräfte am Werk die all dies ignorieren, denen persönliche Freiheit der Menschen am A. vorbei geht, die, wie die Bertelsmann-Stiftung, die Interessen der kapitalistischen Ausbeuter vertreten und die mit Macht eine unfreiheitliche Gesellschaftsform anstreben. Früher propagierte der Westen „Freiheit statt Sozialismus“. Das ist lange her, von Freiheit ist schon lange nicht mehr die Rede, man steuert mit Riesenschritten auf ein totalitäres faschistisches Gesellschaftmodell zu, gibt sich aber mit Phrasen demagogisch nach außen hin antifaschistisch, indem man z.B. die NPD als faschistischen Buhmann aufbaut, den man bekämpft, dabei aber selbst Totalitarismus und Unfreiheit in Deutschland einführt, welcher die NPD rechts weit überholt.


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