Donnerstag, 6. September 2012

Altes: Neues zum Reichstagsabgeordneten Romanus Berg (KPD)

Im Juli fragte ich die Blogleser nach dem ehemaligen Reichstagsabgeordneten der KPD Romanus Berg, ob sie wohl mehr über Romanus Berg wissen würden. Dies interessierte mich deshalb, da Romanus Berg lange Zeit in Schneidemühl wohnte und er da mit meinen Großeltern bekannt war, die, wie mein Vater, Schneidemühler waren, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2012/07/schneidemuhl-kaufhaus-zeeck-und-der.html . Dieser Tage bekam ich Post von einer früheren Schneidemühlerin, die ihren "Onkel Roman", der eigentlich kein Onkel war, sehr wohl noch kannte, obwohl sie als sie aus Schneidemühl 1945 vertrieben wurde erst 7 Jahre alt war. Aber auch nach 1945 schrieben sich ihre Eltern mit Romanus Berg. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern 1949 und 1950, da ging allerdings der Kontakt verloren. Übrig blieben nur zwei Schreiben aus dem Jahre 1947, worin Romanus Berg für den Vater der netten Leserin und einen anderen Bürger Bestätigungen über deren politische Vergangenheit schrieb. Aus zeitgeschichtlichen Gründen habe ich diese Schreiben für die Leser des Blogs eingescannt.

Ja, auch deutsche Kommunisten traf das harte Los der Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten, dies wird meistens vergessen und es wird so dargestellt als wenn die Vertreibung als Strafe für deutsche Kriegsverbrechen gerecht gewesen wäre. Viele aufrechte Antifaschisten, wie z.B. Romanus Berg, blieben nicht verschont und verloren auf der Flucht auch teilweise ihr Leben, dies auch durch die Hand der Russen, Polen oder Tschechen. Die fragten nicht ob jemand ein Nazi oder Kommunist war, sondern allein, daß jemand Deutscher war, war entscheidend. Während hochrangige Nazigenerale, wie z.B. Generalfeldmarschall Paulus in russischer Luxusgefangenheit, nobel leben durften, kamen Millionen einfache deutsche Zivilisten, wie Frauen und Kinder, 1945 bei der Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten ums Leben.



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