Donnerstag, 29. November 2012

Messerbänkchen?



Die Eßkultur litt schon sehr in der ehemaligen DDR. Dies war zum einen den Zerstörungen nach dem 2. Weltkrieg geschuldet, wo es an allem fehlte, vor allem an Wohnraum und es defakto normale bürgerliche Wohnungen mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Esszimmer, Herrenzimmer etc. kaum mehr gab, aber auch der SED-Clique die an der Macht war, die meistens aus unkultivierten Herkommen war, dem Proletenmilieu, wo auf Tischsitten wenig Wert gelegt wurde. Wenngleich diese Typen in der DDR zu Geld kamen, so konnten sie doch kaum aus ihrer Haut heraus und bürgerliche Kultur annehmen. Was entstand, war eine Mischung aus kleinbürgerlicher Lebensweise und pseudofortschrittlicher Attitüde. Aus diesem Grunde kamen auch die eigentlich sehr funktionalen Messerbänkchen in der DDR aus dem Gebrauch breiter Schichten, nur in alten bürgerlichen Familien gehörten sie noch zur Esskultur dazu. Dies ging allerdings nur, wenn man solche geerbt hatte, denn neu hergestellt wurden diese nicht mehr.

Ist es nicht praktisch und außerdem kulturvoll wenn man sein Messer bei einem Mahl auf so ein Messerbänkchen legt, statt auf den Teller oder gar auf die Tischdecke? Der Antikhandel Neumann in Dessau (http://antikhandelneumann.npage.de) bietet derzeit 6 dieser Messerbänkchen aus der Zeit um 1900 zum Kauf an. Wer noch ein wertbeständiges und kulturvolles Weihnachtsgeschenk sucht, sollte sich dieses Angebot nicht entgehen lassen.
  

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