Mittwoch, 30. Oktober 2013

Folgen des Hochwassers vom Juni 2013 in Dessau

Des Lesers (der Leserin) Wunsch war mir Befehl (lol) und ich suchte die Kleingartensparte "Am Schillerpark" auf, die im Sommer so schwer vom Hochwasser betroffen war, siehe meinen gestrigen Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.de/2013/10/erinnerung-das-hochwasser-im-juni-2013.html.

Ja, es ist so wie die Emailschreiberin und ich ahnten. Wie in Riesa, in der ebenfalls vom Hochwasser betroffenen Kleingartensparte „Am Amselgrund“, haben nach Auskunft eines Gartenbesitzers (siehe 8. Foto) etliche Gartenfreunde das Handtuch geschmissen, aber viele andere machen weiter. Hier nun ein paar Fotos wie es jetzt dort aussieht. Die Natur erholt sich peau à peau, außer einigen Bäumen und Pflanzen die das Hochwasser nicht überstanden haben.










Ja wer bezahlt den Abriss? Dies fragte die Emailschreiberin? Ich war erschrocken als der nette alte Herr mir erzählte, daß er das aus eigener Tasche tun muß. Er will den Garten im nächsten Jahr aufgeben, muß aber alle Bauten abreißen, sogar die Bäume und Anpflanzungen roden, alles „besenrein“ übergeben. Also darüber war ich denn doch sehr erstaunt und kann es kaum glauben - und der Mann ist 77 Jahre alt! Sollte es solche Vorschriften geben, dann wäre das ein schönes Beispiel für den Reglementierungswahn der Deutschen.

Das Bundeskleingartengesetz ist ja sowieso typisch deutsch, worüber die ganze Welt lacht. Der französische Komiker Alfons hat in einem Sketch wunderbar die deutsche Spießerseele diesbezüglich auf´s Korn genommen. Schauen Sie sich ruhig einmal das tolle Video hier an: http://www.youtube.com/watch?v=ejn_O728krM.

Man kann nur mit dem Kopf schütteln, daß sich die Deutschen solche Bestimmungen gefallen lassen, wie sie im Bundeskleingartengesetz verankert sind. Mit etwas Courage wären doch diese Schildbürgergesetze schnell zu kippen, notfalls dadurch, daß keiner mehr einen Kleingarten unter solchen Bedingungen anmietet. Aber das ist wohl Wunschdenken, denn es gibt genügend Bürger die es lieben reglementiert zu werden und genügend Bürger die als Gartenvorstände mit stolz geschwellter Brust als „Amtspersonen“ durch die Sparten schreiten um „Sünder“ zu ertappen, die gegen Vorschriften verstoßen haben, siehe das Video von Alfons.

Damals war ja auch das Naturbad Stillinge, welches sich direkt neben der Gartensparte befindet, stark betroffen. Wenn man sich die Fotos von heute anschaut, wie friedlich schön der See daliegt, dann mag man es kaum glauben, daß die gesamten Anlagen drum herum schwer geschädigt waren. 






 
Eben schickte mir Bloglesern Renate von Wascinski ein Foto vom Hochwasser in ihrem Garten in Riesa (Gartensparte "Am Amselgrund"), siehe Foto unten, welches ich hier für interessierte Leser veröffentlichen darf. Einfach nur schlimm, dieses Hochwasser auch dort!

 


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