Donnerstag, 14. Juli 2011

Altes: Der Verlag Langenscheidt um 1900 und Fernand Schultz-Wettel (1872-1957)


Seit 1856 gibt es nun schon den Langenscheidt-Verlag, den fast ein jeder kennt, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Langenscheidt. „Als erstes Verlagsprodukt erschien 1856 ein Französisch-Kurs, den Langenscheidt gemeinsam mit seinem Französischlehrer CharlesToussaint (1813–1877) unter dem Titel „Brieflicher Sprach- und Sprechunterricht für das Selbststudium der französischen Sprache“ entwickelt hatte. Das Besondere an diesem Selbstlernkurs war die „Methode-Toussaint-Langenscheidt“. Ihre wichtigsten Kennzeichen sind: 1. Die wortgetreue Interlinearübersetzung einfacher Sätze, 2. eine leicht verständliche Lautschrift und 3. die strikte Verpflichtung zur täglichen Stoffwiederholung.“ (aus Wikipedia).

Daß man nach dieser Methode tatsächlich eine Sprache erlernen kann, dies testete ich früher einmal mit der portugiesischen Sprache nach eben dieser Methode und dies mit einem Schuber von Lehrbriefen aus dem Langenscheidt Verlag der um das Jahr 1900 erschien. Im besten Jugendstilschuber war die Lehrmethode keineswegs antiquiert, konnte also noch 100 Jahre später durchaus seinen Dienst erfüllen. In etlichen Zeitschriften machte Langenscheidt um 1900 Werbung mit eingelegten Prospekten. Einen dieser Prospekte möchte ich heute vorstellen, welcher einer „Kunst für Alle“ beilag. Grafiker war Fernand (auch: Ferdinand) Schultz-Wettel (1876-1957), siehe: http://www.deliciarum.info/23/09/2009/ferdinand-schultz-wettel-1876-1957/. Das schöne Jugendstilmotiv entstand 1905. Schultz-Wettel war ein bekannter Maler von Werbeplakaten. Sein bekanntestes Plakat entwarf er 1902 für Lysoform, einem Antiseptikum, siehe Bild unten. Sein bekanntestes Oelbild sind wohl die „Drei Brüder in Matrosenanzügen im Garten“, siehe: http://www.askart.com/AskART/artists/search/Search_Repeat.aspx?searchtype=IMAGES&artist=11069171. Daß Langenscheidt einen so renommierten Künstler seine Reklame zeichnen ließ, zeigt den Anspruch auf Höherwertigkeit dieses Verlages.

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