Donnerstag, 22. Mai 2014

1899: Verehrerpost an Adeline Meyer







Die Welt ist klein geworden durch das Internet und durch meinen Blog habe ich soviele interessante Menschen kennen gelernt, die ich ohne das Internet nie kennen gelernt hätte. Es ist sagenhaft, daß man durch Vielseitigkeit bei den Themen in einem Blog auch die unterschiedlichsten Menschen erreichen kann, sei es beim Tierschutz, in der Kunst, bei Sammelgebieten, bei geschichtlichen und gesellschaftspolitischen Themen und, und, und.

Vorgestern schrieb ich einen Blogbeitrag über eine Postkarte von 1899 die der Berliner Tierschutzverein damals heraus gab siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/05/der-berliner-tierschutzverein-im-jahre.html. Schon ein paar Stunden später per Email, dann per Telefon, die erste Reaktion, die kurioserweise sich nicht um das Kartenmotiv oder die damalige Bremer Privatpost drehte, sondern um die Adressaten Lottchen und Adeline Meyer, Urgroßtanten des Bloglesers Lothar Hannemann. Lothar Hannemann, der meinen Blog eigentlich nur sporadisch liest, wegen meiner sporadischen Beiträge über meine Hühner, da er auch Hühnerhalter ist, und wie ich seine Hühner frei hält, auch auf meiner Wellenlänge liegt, was die Fragen zum Tierschutz und der Massentierhaltung anlangt, der las nun meinen Beitrag über diese Postkarte des Berliner Tierschutzvereins und stolperte über die Adressaten, seine Urgroßtanten Lottchen und Adeline Meyer und erinnerte sich daran, daß er schon einmal so eine Postkarte in meinem Blog gesehen hatte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/12/postkarten-um-1900-bitte-gegen-das.html, mich aber deshalb nicht anschrieb, nun aber doch, da er darauf aufmerksam machen wollte, daß beide seiner Urgroßtanten später in Dessau einheirateten.

Neugierig geworden, stöberte ich in Postkarten meiner Sammlung nach, ob sich darin nicht weitere Karten an die beiden Fräuleins befinden würden und wurde fündig. Die Motive, zauberhafte Künstlerkarten von 1899, siehe die Scans, sammelte ich ohne so genau auf Adressaten und Absender zu schauen, was ich jetzt nachholte. Sie waren geschrieben von einem Verehrer, an Adeline Meyer. Ob er wohl so aussah wie der kesse Herr auf der einen Karte: „Er kam, er sah, er siegte“?

Ein Draufgängertyp (?) um 1900, der sich da um das Fräulein Adeline Meyer bemühte, dies mit Postkarten bis nach Bad Suderode, wo Adeline in der Villa Silvana Ferien verbrachte; wie ich kurz nachforschte, einem noblen Etablissement, was sich nicht jeder damals leisten konnte. Ganz kess auch die Anrede „Adelinchen“ auf der Postkarte mit den Blaumeisen, übrigens alles edle Steindrucke (Lithografien)!

Das für alte Dessauer interessante nun, wie mir Herr Hannemann am Telefon erzählte, daß beide Tanten später in Dessau einheirateten und dort wohnten, wen allerdings, dies könne er nicht sagen, da der familiäre Kontakt schon zu früheren Zeiten, weit vor ihm, abgerissen war. Vielleicht wissen Blogleser, die sich mit Heimatgeschichte beschäftigen, mehr? Es wäre schon interessant das zu erfahren.

Sowohl Herrn Hannemann, wie auch mich, interessiert so etwas und natürlich auch viele andere Dessauer Heimatfreunde, frei nach meinem Motto, einer alten indischen Spruchweisheit:

Wenn man das Alte erforscht, erkennt man das Neue!

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