Donnerstag, 29. Mai 2014

Christi Himmelfahrt - Gedanken zum Feiertag

Der Schmetterling, ein schönes Symbol des von Diesseits nach Jenseits, wegen seiner Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling
 
Christi Himmelfahrt ist auch Menschen die einer der großen Kirchen angehören, ein zwar wichtiges Fest, aber dennoch ein Fest was nachrangig ist - zu Unrecht, meine ich, wie auch Pfingsten, das Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes, allerdings nicht im engen biblischen kleingeistigen Sinne.

Christi Himmelfahrt erinnert im Wesentlichen daran, daß jedes Lebewesen nach dem Leid auf Erden mit dem Tod ewigen Frieden haben wird - nicht etwa wie einige behaupten, nur ein auserwählter Teil der Menschen, wobei Tiere in der Mehrheits-Theologie in menschlicher Überheblichkeit und Anmassung ausgeschlossen werden - es aber nicht ins absolute Nichts geht, sondern in eine andere Dimension, ins Jenseits, früher Himmel genannt. Christi Himmelfahrt ist also im weitesten Sinne keine einmalige Angelegenheit der Person Jesu, sondern das Erinnern an den Übergang vom Dieseits ins Jenseits, der uns alle betrifft, Mensch wie Tier.

Paulus und später die Kirche hat aus den barmherzigen Lehren des Jesus von Nazareth, deren wichtigste immer noch die Bergpredigt ist, ein Konstrukt gemacht, welches mit Christus wenig zutun hat, auch die Überbordung religösen Denkens nur ausgerichtet auf Moralvorstellungen und Lebensart eines einzigen Wüstenvolkes vor Jahrtausenden, ist Überheblichkeit und Anmassung gegenüber dem viel größeren „Rest“ der Welt mit seinen nicht weniger göttlichen Theologien, wie z.B. die des Jainismus, des Shintoismus oder der Naturreligionen.

Ich selbst bin unis mit Maria Grengg, die in „Die Flucht zum grünen Herrgott“ ihren Glauben im Dieseits beschrieb, was im Jenseits ist, das wissen wir alle nicht, wir glauben nur, daß es dieses Jenseits auch gibt und malen es uns in unserer menschlichen Kleinheit und Dummheit aus, so wie wir es mit unserer Unvollkommenheit, die nicht vollkommener ist als die von Tieren, als Wunschvorstellung im Kopf haben.

Zitate aus „Die Flucht zum grünen Herrgott“ von Maria Grengg (zu Maria Grengg siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2011/06/maria-grengg-1888-1963-die-flucht-zum.html)

„Was ist es, daß ich nicht beten kann zu dem blutigen Christ und auch bei den Heidengöttern nur die Schönheit ihrer Leiber zu mir spricht? Und daß ich die ganze Allmacht und Gott leibhaftig fühle, wenn ich das geheimnisvolle und mir doch so verwandte Leben eines Baumes spüre?“

„Ich stehe dem Mittelalterlichen der Kirche innerlich fremd und abwehrend gegenüber mit meinem schönheitsuchenden, alles Lebendige gleichwertenden Herzen und meinen naturhaften Sinnen. Mein Gefühl wehrt sich gegen den pflanzen-, gewässer- und getierfremden Glauben aus dem palästinischen Wüstenland, den man den Vorvätern nur zu oft mit dem Schwerte aufgezwungen hat. In meiner Liebesbereitschaft für den leidenden Bruder, sei es Tier oder Mensch, neige ich mich aber ehrlich hin zur Lehre dessen, der auch in der Ecke meiner Stube zermartert am Schandholz hängt.“

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