Sonntag, 18. Oktober 2015

Erinnerung an den Dessauer Maler Heinz Schmidt-Rom (1877-1965)

2013 veranstaltete der „Anhaltische Kunstverein“ zusammen mit dem „Verein für Kultur und Geschichte in Anhalt“ eine viel beachtete Ausstellung: „Heinrich Schmidt-Rom - Maler aus Dessau“. Es wurde auch Zeit, denn Heinz (so wurde er von den Dessauern genannt) Schmidt-Rom (1877 bis 1965) genoß und genießt bei den Dessauern noch heute hohes Ansehen, da er neben seiner exotischen Bildern besonders die einzigartige Dessauer Auenlandschaft in vielen Landschaftsbildern meisterlich verewigte. Da spielte auch keine Rolle, daß er zu DDR-Zeiten offiziell nicht mehr gefragt war und heute gleichgeschaltete Mainstream-Pharisäer nur deshalb Schmidt-Rom schlecht machen, weil der Mitglied der NSDAP war, also nur das tat, was dergleichen Typen jetzt nicht anders machen: Mit dem Strom schwimmen, der eigenen Vorteile wegen! Thomas Altmann schrieb in der MZ in einer Rezension über die Ausstellung: 

„Wenn der Kunstverein einen technisch guten, politisch kompromittierten, künstlerisch apathischen Maler wie Schmidt-Rom ausgräbt, dann sollten Werk und Geschichte, Bezüge und Verhalten auch kritisch aufbereitet werden. Was soll hier gezeigt, befragt, ins Gespräch gebracht werden? Keine Fragen, keine Antworten!“
 
Ob der Rezensent den Künstler als „künstlerisch apathisch“ bezeichnet hätte, wäre der in der NS-Zeit Antifaschist gewesen, dies darf bezweifelt werden. „Politisch kompromittiert“? Von Vergehen Schmidt-Roms in der NS-Zeit ist nichts bekannt und in der Partei waren Millionen Deutsche, die brachten es sogar bis in höchste Positionen, wie z.B. Bundeskanzler Kiesinger. Aber was soll´s, die Nazikeule wird von dem opportunistischen gleichgeschalteten Blatt namens „MZ“ seit Jahren geschwungen und da müssen die Schreiberlinge für derartige Presseorgane sich eben anpassen und auch in dieses Horn tuten.



Über Schmidt-Rom bei Wikipedia, siehe hier:




Weshalb ich heute das Thema Schmidt-Rom in meinem Blog aufgegriffen habe, hat den Grund, daß ich vorhin festgestellt habe, daß man im Internet kein Porträtfoto von ihm findet, jedenfalls habe ich keines gefunden. Das ist schade und dem wollte ich abhelfen mit diesem Foto von ihm aus dem Buch von Dr. Richard Harms (Bürgermeister und Kulturdezernt der Stadt Dessau), „Das Werk der Lebenden, Vom künstlerischen Drängen einer alten Stadt in Wort und Bild“, 1938 im Walther Schwalbe Verlag, Dessau, erschienen, Fotograf des Fotos unbekannt:
 
 
Hier auch noch zwei Bilder von Heinz Schmidt-Rom, die derzeit im Antikhandel Neumann, Dessau (http://antikhandelneumann.npage.de) käuflich zu erwerben sind - ein Blumenstilleben und eine Auenlandschaft mit Solitäreiche der Gegend um Kühnau:

 
 

Meine Wenigkeit und Herr Zühlke (rechts) von der Jonitzer Mühle vor einem Landschaftsbild Schmidt-Roms „Dessauer Auenlandschaft“, darunter dieses Bild ganz abgebildet:

 


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