Mittwoch, 27. Mai 2009

Nachtrag zum Posting vom 14. Mai 2009

Richtigstellung

zu dem Posting
http://barrynoa.blogspot.com/2009/05/samaritergeist-und-preussischer.html .
In diesem Posting schrieb ich von einer „Chefin“ der Dessauer Suppenküche und bemängelte deren soziale Kompetenz (siehe obigen Link). Vor ein paar Tagen stellte sich mir die Vorstandsvorsitzende der Stadtmission Dessau e.V. vor und überreichte mir ein Schreiben in welchem sie darlegte, daß es speziell für die Suppenküche gar keine Chefin gebe, sondern sie also verantwortlich für die Suppenküche sei, dies aber im Ehrenamt. Ich überzeugte mich von der Richtigkeit dieser Aussage und auch davon, daß diese Vorstandsvorsitzende im kirchlichen Dienst hauptberuflich sehr stark eingespannt ist, so daß eine ständige Präsenz in der Suppenküche schlechterdings natürlich unmöglich ist. Es lag mir fern das jahrelange Engagement der Vorstandsvorsitzenden für die Suppenküche zu schmälern, auch deshalb nicht, da sie sehr viel Freizeit für diese Suppenküche opfert. Auch war es ihrem Einsatz und dem des Pfarrers der Jakobusgemeinde zu verdanken, daß diese Suppenküche seit vielen Jahren geöffnet ist und dies obwohl eben keine hauptamtliche Kraft dafür, wie in der Bahnhofsmission, tätig ist, sondern alles ehrenamtliche und ABM-Kräfte machen. Und auf letztere Auswahl, so die Vorstandsvorsitzende, hat die Stadtmission keinen Einfluß, diese Kräfte werden vom Arbeitsamt gesandt und haben fast immer keine soziale Ausbildung und auch keine christliche Weltanschauung (Samaritergeist). Summa sumarum kann also von ABM-Leuten nicht das erwartet werden was man sich idealer Weise vorstellt. Da ich nun annahm, daß die Dame die für mich nach meiner Beschwerde als „Chefin“ von den Küchenkräften gerufen wurde, auch wirklich die Chefin sei, dies liegt in der Natur der Sache, ich konnte ja nicht ahnen, daß diese Dame gar nicht die Chefin war sondern nur eine normale ABM-Kraft die keinerlei Weisungsbefugnis hat, die aber in dem Gespräch mit mir als ich mein Anliegen vortrug, voll den Eindruck erweckte als wenn sie dort das Sagen hätte. Sie war es ja die letztendlich entschied, daß ich eben auch in diesem Ausnahmefall kein Essen außer Haus bekommen sollte und dies hielt ich mit Recht für skandalös. Es bleibt zu hoffen, daß in Zukunft derlei Amtsanmaßungen von ABM-Kräften unterbleiben und auf die wirkliche Chefin verwiesen wird.

Ich wurde angefragt warum ich denn derlei Vorfälle gleich in meinem Google-Blog thematisiere und nicht so etwas intern anspreche!? Nun, ein Publizist hat nun mal die Eigenschaft ihm bedeutsam vorkommende Dinge öffentlich zu verarbeiten, zumal ich ja in meinem Blog sehr viel regionales bringe, sowohl kritisches wie auch positives und ein Blog ist nun mal ein Sprachrohr sehr persönlicher Meinung, mehr als z.B. eine Zeitung. Es ist natürlich schade, daß ich durch diesen Vorfall die Suppenküche nicht positiver darstellen konnte und die Verdienste der vielen ehrenamtlichen Helfer um diese Einrichtung nicht von mir gewürdigt werden konnten. Ich denke, daß in Zukunft es auch mir möglich sein wird, wie etliche andere Gäste der Suppenküche auch, im Bedarfsfall dort ein Essen außer Haus zu bekommen. Gern besuche ich dann auch diese Stätte um über die dort gemachten sonstigen vielfältigen Angebote zu schreiben, denn es soll ja nicht nur kritisches von Dessau im Blog stehen sondern auch die positiven Dinge werden von mir gewürdigt.

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