Sonntag, 23. Mai 2010

Pfingsten


Pfingsten gehört zu den wenigen Feiertagen die stimmig sind. Pfingsten erfreut einen im Herzen, es belastet einen nicht wie etliche andere gesetzlichen Feiertage in Deutschland. Vergleichen wir Weihnachten mit Pfingsten: Weihnachten, die Feiertage wo wir eigentlich uns nur freuen sollten, daß Jesus Christus geboren wurde, wo aber ein Fest entstanden ist, daß eigentlich das entartetste christliche Fest geworden ist, mit all der scheinheiligen Heimeligkeit, den rührseligen Liedern, der bürgerlichen Schenkerei, der unangebrachten Völlerei, dem mehr als unpassenden Weihnachtsbaum, der statt einer Krippe im Mittelpunkt bei den Familienfeiern steht, obwohl das Geburtsland Jesu und ein Weihnachtsbaum überhaupt nicht zusammen passen wollen. Dies alles nun in unseren Breiten in einer kalten dunklen Jahreszeit gefeiert, wo mehr die dunklen Mächte auf die Gemüter der Menschen einwirken, als daß denn wirklich Freude über die Geburt des Jesuskindes aufkommen könnte. Gerade in einer Zeit wo der Mensch ruhen sollte, da wird er künstlich aufgeputscht, wird durch die Adventszeit gejagt mit all den widerlichen diversen Feiern und diversen Gottesdiensten und Andachten und den Marktschreiereien des Handels und der Medien. Dann folgt auch noch zu allem Überdruß in kurzen Abständen ein Fest nach dem anderen - das laute Silvester, das Dreikönigsfest – ein widerlicher Marathon der Feste und Feiertage, wie er unpassender zeitlich nicht hätte platziert werden können. Dagegen ist Pfingsten ein Fest was man unbeschwert angeht, was einen seelisch und nervlich nicht belastet, wo man sich ganz auf das Wunder der Ausgießung des Heiligen Geistes freuen kann, nicht abgelenkt wird von „Volksbräuchen“. Auch der Handel hat zum Glück dieses Fest noch nicht für seine merkantilen Interessen entdeckt und wir bleiben verschont von wochenlangen Berieselungsaktionen wie sie zu Weihnachten, Silvester und Ostern immer penetranter werden. Ja und die Pfingstausflüge sind auch nicht entartet wie dies zu Christi Himmelfahrt mit den „Vatertagsfahrten“ geschieht, wo der Alkohol im Mittelpunkt steht.

Die Feiertage bei uns waren und sind in der Regel christliche Feiertage und diese entstanden durch vielerlei Einflüsse, seien es jüdische Wurzeln oder römische religiöse Feste auf die einfach christliche Feste aufgesetzt wurden. Viele bedeutende Ereignisse im Leben von Jesus Christus führten nie zu einem Fest, obwohl sie entscheidend waren für Christi Lehre. Nur zwei Beispiele: Jesus jagte die Geldwechsler aus dem Tempel (Die Geldwechsler wechselten normale Münzen in Tempelgeld. Dieses opferten dann die Gläubigen dem Tempel.), eine entscheidende Tat des historischen Jesus, die eigentlich zu einem Fest hätte führen müssen. Daraus wurde aber nichts, da auch die entstehende Kirche nach dem Tode von Jesus sich der Praxis des Geldeinnehmens bediente, die Jesus entschieden ablehnte. Noch heute negieren viele große Kirchen diese Tat von Jesus und neben der Geldeinnahme durch Kirchensteuer, Kirchgeld und Spendenaufrufen verbinden sie Gottesdienste mit dem Einsammeln von Geld in Form von sogenannten Kollekten, dies sehr oft in penetranter Form, indem den Gläubigen am Ausgang nach dem Gottesdienst so ein Kollektenkorb vor die Nase gehalten wird. Was würde wohl Jesus dazu sagen, dies nachdem ihn solcherart Unart im Tempel empörte? Würde er wie weiland die Wechsler mitsamt ihrem Gelde tätlich angreifen? Bestimmt würde er dies tun, denn weltliche Geldeinnehmerei und Gottesdienst, dies ist für ihn wie Feuer und Wasser. Gut vorstellen kann man sich, daß Jesus, heutige Kollektenkörbe den dort stehenden „Wechslern“ entreißen würde, den Inhalt vor die Kirche werfen würde, wo es den Bettlern und Obdachlosen zugute kommen würde, die oftmals vor den Kirchen auf Gaben hoffen, meistens aber von den Gottesdienstbesuchern mit kläglichen Brosamen abgespeist werden. Namenschristen spenden  sehr oft lieber Institutionen oder toten Dingen als persönlich Armen, Hungernden und Obdachlosen dieses Geld zu geben.

Das zweite Beispiel! Die Bergpredigt ist das wohl entscheidendste Zeugnis was wir über die Lehre von Jesus Christus haben. In dieser Predigt wird eindeutig klar was er wollte. Die Verkündigung der entscheidenden Lehre, das eigentliche Christentum, führte allerdings nicht zu einem Feiertag, ein mehr als bezeichnendes Bild der christlichen Traditionen, welche sich schon in frühester Zeit, sogar schon kurz nach dem Tode von Jesus, in eine weltliche Richtung entfernten, die die Lehre des Jesus von Nazareth immer mehr verwässerte, ja oft sogar in ihr Gegenteil verkehrte.

Ich wünsche allen Lesern des Blogs angenehme Pfingstfeiertage! Freuen wir uns über die Ausgießung des Heiligen Geistes damals bei den ersten Christen und das Wirken des Heiligen Geistes in der heutigen Zeit, welcher uns in vielfacher Form begegnet, symbolisiert durch die Taube, dem so wundervollen hochgeistigen Friedens-und Hoffnungsbringer.

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