Samstag, 23. August 2014

Unfairer "Fairer Handel (Fairtrade)"


In den Supermärkten gibt es immer mehr Produkte des „Fairen Handels (Fairtrade) und es gibt sogar Verkaufsstellen die nur diese verkaufen, meistens von Vereinen betrieben, wie z.B. der „Eine-Welt-Laden“ in Dessau. Eigentlich eine gute Sache, so sollte man meinen, daß die Europäer fairen Handel mit Entwicklungsländern treiben, daß nicht nur Großkonzerne den Gewinn machen und die Erzeuger arm bleiben. Deshalb wurden in den vergangenen Jahren besonders Kooperativen in den Erzeugerländern mit fairen Verträgen bedacht und scheinbar ist das ein Erfolgsmodell, denn in diesen Ländern konnten dadurch die Kooperativen beträchtliche Gewinne erzielen, bezahlt vom Verbraucher der gern für fairen Handel entschieden mehr bezahlt als für konventionelle Produkte. Den Bauern, die in diesen Kooperativen organisiert sind, denen geht es jetzt gut. Den Käufern, welche die teuren „Fair-Trade-Produkte“ hier kaufen, gibt dies das Gefühl eine gute Tat vollbracht zu haben.

Eine gute Tat? Leider nicht, denn man hilft zwar den Landwirten, die ein Stück Land in die Kooperativen eingebracht haben, die Mitglied so einer Kooperative sind, aber den rechtlosen Landarbeitern nützt das gar nichts - sie haben nichts davon, profitieren absolut nicht davon, werden wie bisher von den Landwirten ausgebeutet, unter Arbeitsbedingungen die unmenschlich sind, wie der 7-Tage-Arbeitswoche und dies bei Hungerlöhnen. Besonders betrifft das die massenhaft beschäftigten illegalen Landarbeiter, z.B. die Haitianer die in der Dominikanischen Republik auf den Plantagen der „Fairtrade-Kooperativen“ schuften müssen.

Wer wirklich fair mit diesen Ärmsten der Armen sein will, der meidet diese Fair-Trade-Produkte mit ihren Etikettenschwindel-Siegeln. Diese Fairtrade-Aktionen haben nur dafür gesorgt, daß es der kleinbäuerlichen Landbesitzerkaste in den Entwicklungsländern jetzt gut geht, die landlosen Arbeiter haben nichts davon, ihnen geht es schlechter denn je. Man kann den Aufpreis für derartige Produkte mit der Aktion des Handelsriesen Netto vergleichen, der Eierpackungen mit einem Aufpreis von 10 Cent verkauft. Diese 10 Cent pro Packung bekommen dann die deutschen Eierproduzenten. Diese werden immer reicher, auf Kosten der bis aufs Blut ausgebeuteten Hühner. Auch diese Aktion ist eine ganz miese, denn es werden ausgerechnet jene mit einem „Solidaritätsgroschen“ bedacht, die gesellschaftlich geächtet werden müßten als Verantwortliche für millionenfaches Tierleid. Keinem Huhn ging es in deutschen Massentieranlagen besser, seitdem es diese Solidaritätsaktion mit den deutschen Landwirten gibt. Siehe zu dieser Soliaktion von Netto: http://barrynoa.blogspot.de/2011/02/ein-herz-fur-tiere-oder-fur-besitzer.html.

Beim Fernsehsender Arte gab es einen französischen Dokufilm, der das ganze ungerechte Fairtrade-Unwesen aufdeckte mit dem Titel „Commerce de juste sur le banc d'essai"(„Der faire Handel auf dem Prüfstand“), leider als Video nirgendwo im Internet zu sehen! Absicht?

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