Dienstag, 27. Juli 2010

Mainstreammedien kontra freie Publizistin

Yahoo-Nachrichten, vom 26.7.2010, 12.20 Uhr: „Die ehemalige „Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman sucht bekanntermaßen gerne die populistische Auseinandersetzung mit öffentlichen Streitthemen. Ihre eigenartige Sicht der Dinge hat die Moderatorin etwa in Bezug auf ihr Familienbild in mehreren Büchern offenbart. Nun meldet sich Herman erneut zu Wort - diesmal zum Loveparade-Unglück. In einem Internet-Beitrag vergleicht sie die Veranstaltung mit biblischen Szenen aus Sodom und Gomorrha. Gefragt hat sie keiner. Trotzdem nimmt Eva Herman die Loveparade-Katastrophe in Duisburg zum Anlass, ihre Meinung zu dem Unglück zu äußern…“

Ach, da sollen sich wohl in Zukunft nur noch Mainstreamer zu aktuellen Themen äußern dürfen? All die staatstragenden Massenmedien, angefangen vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen, bis hin zu Politikmagazinen der privaten Medienmogule á la focus oder schwerreiche Internetfirmen, wie eben yahoo? Wer hat denn yahoo oder die vielen anderen Medien um deren Meinung zum Unglück in Duisburg gebeten, auch die hat keiner gefragt!

Apropos Mainstreammedien! Wer da meint, wenn die in den Händen von Multimillionären sind und die Journalisten vergleichsweise dort viel Geld mit ihrer Schreiberei verdienen, dann wären derartige Beiträge sauber recherchiert, dann täuscht man sich. Neben der eindeutigen Meinungsmache in eine ganz bestimmte Mainstreamrichtung der bürgerlichen Gesellschaft lassen die allgemeinen Kenntnisse der Macher oft zu wünschen übrig. Auch focus-online stimmt in die allgemeine Hetze gegen die Autorin Eva Herman ein. Da ist es denn auch egal, daß man nicht mal ihren Namen richtig schreibt, ihr einfach noch ein „n“ an Herman dranhängt und gar auf der selben Seite bei einem Video über Margot Honecker von dem "kubanischen" Kommunistenführer Luis Corvalan schwafelt, obwohl Corvalan 30 Jahre lang der Führer der chilenischen Kommunisten war. Ein wenig Erdkunde- und Geschichtsunterrricht könnte den Profis beim focus nicht schaden.

Focus-online: Montag 26.07.2010, 07:56: Die umstrittene Ex-Moderatorin Eva Hermann will sich offenbar auf dem Rücken der Loveparade-Opfer profilieren. In einem Internetbeitrag zieht sie über Politik, Medien und die Technofans her, die „wussten, was sie erwartet“.
Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin vergleicht die Zustände auf der Loveparade in einem Beitrag, der Seite ihres Buchverlages Kopp, mit den Zuständen in Sodom und Gomorrha. Die 51-Jährige fühlt sich angesichts der „dünn bekleideten Körper in rhythmischem Zucken“ an biblische Beschreibungen von den letzen Tagen erinnert. „Viele Partygäste wirken auch in diesem Jahr bereits lange vor dem Unglück wie ferngesteuert. Betrunken oder vollgekifft.“


http://www.focus.de/panorama/videos/margot-honecker-witwe-des-ddr-staatsratsvorsitzenden-zeigt-sich-in-chile_vid_18959.html  

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