Samstag, 20. November 2010

Oranienbaumer Impressionen: Von einem Hilfssheriff bis zum Beamen in das Zeitalter der Empfindsamkeit

Was liegt näher als auf der Rückfahrt von einem Ausflug mal noch kurz Rast in Oranienbaum zu machen um Freunden das Oranienbaumer Schloß und den Park zu zeigen. Na und das man sich mit der deutschen einheimischen Bevölkerung meistens blamiert, dies liegt schon deshalb auf der Hand da der Anteil von Ausländern/Migranten in unserer Gegend gegen null geht. Das heißt, allenthalben muß man mit deutscher Mentalität rechnen, die da heißt: preußische Zucht-und Ordnungsanhimmelei und Hilfssheriffstum. Wer nun nicht weiß was ich meine, der lese mal ein paar diesbezügliche Blogbeiträge über die typische deutsche „Un“wesensart und besonders genieße er mal im ersten Link die youtube-Videos des französischen Filmemachers Alfons:

http://barrynoa.blogspot.com/2010/09/kontinuitat-deutscher-unwesensart.html  
http://barrynoa.blogspot.com/2010/10/deutsche-leitkultur.html  
http://barrynoa.blogspot.com/2010/10/deutschtumelei-sogar-beim-blutplasma.html  
http://barrynoa.blogspot.com/2010/09/deutsche-buttel-allenthalben.html  
http://barrynoa.blogspot.com/2010/10/7-oktober-2010-61-jahrestag-der.html

http://barrynoa.blogspot.com/2010/10/deutsche-nachbarschaftshilfe.html

http://barrynoa.blogspot.com/2010/10/proteste-gegen-erhohung-des.html  

Na jedenfalls war der Parkplatz vor dem Schloß Oranienbaum trotz des sonnigen Wetters wie ausgestorben, also kein Problem das etwas große Tanatra-Mobil über drei Parkplätze zu stellen (siehe erstes Foto), zumal es auf einen normalen Parkplatz wegen Überlänge eh nicht ganz hinpaßt. Aber da hatten wir die Rechnung nicht mit einem wachsamen Bürger (natürlich deutscher Ureinwohner!) gemacht, der sich bemüßigt fühlte uns zu belehren, daß wir damit die Parkordnung (die des Autoparkplatzes, nicht des Parkes) verletzen würden und er verlangte, daß wir uns „vorschriftsmäßig“ hinstellen sollten. Hm! Die Entgegnung, daß doch gähnende Leere herrscht und dadurch keinem anderen ein Parkplatz weggenommen werden würde, dies interessierte diesen deutschtümelnden Typen nicht: Vorschrift! War der Bürger eine männliche Politesse? Nein, aber was ein richtiger Deutscher ist, der achtet natürlich auf Ordnung und Gesetze, da aber eigentlich nur auf die Einhaltung von Vorschriften durch Mitbürger, denn erst das macht Spaß und erwärmt das deutsche Spießerherz. Nun, wir ließen diesen Zeitgenossen (Genosse schien zu passen, denn für einen ehemaligen Blockwart aus Nazizeiten war er denn doch zu jung, aber so mit ehemals SED und so und dann noch Mitglied eines „Aktivs für Ordnung und Sicherheit“ und dergleichen „…“ [Nettiquette!], dies konnte altersmäßig passen) links liegen, so wie man das mit Spießbürgern machen sollte, und ignorierten natürlich sein Ansinnen und es ging zum Schloß und Park Oranienbaum.

Wunderbar, die restaurierte Sonnenuhr am rechten Anbau des Schlosses. Sie ist ein wirkliches Schmuckstück geworden.

Einem auswärtigen Besucher gar nicht vermitteln kann man den seit Jahrzehnten desolaten Zustand der linken Anbauten (siehe Fotos). Da man durch eines dieser halbverfallenen Gebäude hindurch muß, um in den Park zu kommen, sind auswärtige Besucher mehr als geschockt und man fragt sich wie lange noch auf eine dringend nötige Restaurierung gewartet werden soll.


Erstaunt und erfreut war ich, daß das chinesische Teehaus doch bald in neuem alten Glanz erstrahlen wird. Wenn auch noch kräftig um das Teehaus herum gelandschaftsbaut wird und noch jede Menge Bauzäune dort stehen, so kann man doch schon erkennen wie es nach der Restaurierung aussehen wird: Wunderbar mit diesen tollen Farben!
 
Für alle diejenigen die mit den Augen lustwandeln wollen und reine Schönheit, ohne einen bitteren Beigeschmack, hier erwarten, noch ein paar Fotos von dem hinteren chinesischen Teil des Oranienbaumer Parks, dort wo keine Bauzäune stehen und wo man auch Ende November, trotz aller sonstiger Tristesse, das eigene Gemüt in das Zeitalter der Empfindsamkeit zurück beamen kann.

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