Sonntag, 17. September 2017

Bernardo Paz, brasilianischer Milliardär: Die Umwelt wird kaputt gehen, wenn nicht die kapitalistische Wirtschaftsweise abgeschafft wird!


Der wegen seiner riesigen künstlerischen Parkanlagen (Dschungelgarten "Inhotim", siehe obiges Foto eines winzigen Teiles des Parks) bekannte brasilianische Milliardär und Umweltschützer Bernardo Paz sagte in einem Interwiev mit dem Sender Arte-France, daß bisheriger Umweltschutz zum Scheitern verurteilt ist, wenn nicht die kapitalistische Wirtschaftsweise abgeschafft wird.

Er machte das am Beispiel der Abholzung der Wälder Brasilien fest. Die Wälder Brasilien werden abgeholzt um auf diesem Boden Soja anzupflanzen. Dieses Soja wird dann verwandt um die Milliarden von Tieren in der Massentierhaltung, vor allem in Europa und da besonders in Deutschland, zu füttern. Die Vernichtung der Umwelt, mit all ihren Pflanzen und Wildtieren, die milliardenfachen Qualen von Nutztieren in der Massentierhaltung, alles nur wegen des Profits einiger weniger Kapitalisten.

Die gesamte bourgeoise Umwelt- und Tierschutzbewegung ist blind und taub und versucht krampfhaft an den Symptomen zu doktern, was logischer Weise absolut nichts bringt, anstatt sich einzureihen in den Kampf gegen das kapitalistische System, welches allein Schuld an der Umweltzerstörung und der milliardenfachen Tierqual hat.

Ohne Beseitigung der kapitalistischen Wirtschaftsform wird die Umweltzerstörung und die Tierquälerei kein Ende nehmen und sogar durch die Überbevölkerung auch noch zunehmen. Da die Überbevölkerung der Erde ungebremst fortschreitet, werden sich die Probleme rasant verschärfen. Auch die Überbevölkerung wird in einem kapitalistischen Gesellschaftssystem nicht eingedämmt werden, weil dies nicht im Interesse der Kapitalisten liegt, welche die Macht ausüben. Nur ein antikapitalistisches Gesellschaftssystem kann auch dieses Problem lösen, durch strikte Geburtenkontrolle. Die Menschheit muß sich entscheiden: Untergang bei Beibehaltung des kapitalistischen Systems oder Rettung der Umwelt und damit Rettung der Lebewesen auf dieser Erde, mitsamt der Menschen, durch ein antikapitalistisches System.

Zum Park "Inhotim", Quelle: Arte-France:

 
"In den Hügeln der Stadt Brumadinho, unweit der brasilianischen Metropole Belo Horizonte, erstreckt sich ein gigantischer Skulpturenpark: der Dschungelgarten "Inhotim". Das Maßlose der Kunstwerke wird nur noch von der atemberaubenden Schönheit des umgebenden Regenwalds übertroffen. Der portugiesische Name Brumadinho bedeutet wörtlich „kleiner Nebel“. Doch in den Jahrzehnten der Eisenerzförderung waren die legendären Nebelschwaden, die der Stadt einst diesen Namen verliehen, längst dem Staub riesiger Minen gewichen. Erst in den 80er Jahren setzte sich der Minenbesitzer Bernardo Paz für die Rettung der zerstörten Natur ein. 2007 eröffnete der Kunst- und Pflanzenliebhaber das größte Freilichtmuseum Lateinamerikas. Seitdem kamen immer mehr Werke hinzu. Manche gucken diskret zwischen den Büschen hervor, andere verblüffen durch ihre Extravaganz.

In die Gestaltung des Gartens gingen Anregungen des Landschaftsarchitekten, Pflanzensammlers und Malers Roberto Burle Marx ein, der dem Architekten Oscar Niemeyer nahestand und als Begründer der modernen brasilianischen Gartenarchitektur gilt. Seine Interpretation des Zusammenwirkens von Mensch und Kunst veränderte das Verhältnis der Brasilianer zur heimischen Natur nachhaltig. Das zugrundeliegende Konzept des Inhotim versteht sich als Gegenentwurf zur klassischen Gepflogenheit, Parks lediglich mit Statuen zu dekorieren. Vielmehr knüpft es an das Credo der sogenannten Land Art der 70er Jahre an: ein leidenschaftlicher Aufruf an die Künstler, die Museen hinter sich zu lassen und stattdessen hinauszugehen in die Natur und im Einklang mit ihr Neues zu erschaffen."

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